Dipl.-Kffr. Anke Dembowski
Wie wichtig Standortpolitik im Wettbewerb der Finanzplätze ist, zeigt eine Studie des deutschen Fondsverbands BVI. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Fondsmanager gern in Unternehmen des Landes investieren, in dem sie arbeiten. Der BVI beziffert den „Manager Home Bias“, also den höheren Portfolioanteil bei global investierenden Aktienfonds, auf 1 bis 2 Prozentpunkte. Wären mehr Fondsmanager in der EU beheimatet, könnten 3 Mrd. € mehr Investitionen in der EU stattfinden. Die Realwirtschaft in der EU profitiert kaum vom Home Bias durch bessere Finanzierungsmöglichkeiten, da 62 % der Portfoliomanager der in Europa vertriebenen Fonds vor allem in England, den USA und der Schweiz arbeiten.