Oberste FinBeh der Länder - S 0720 BStBl 2009 I S. 210

Anweisungen für das Straf- und Bußgeldverfahren (Steuer) – AStBV (St) 2009 –

Diese Erlasse ergehen im Einvernehmen mit dem Bundesministerium der Finanzen und treten mit Wirkung vom an die Stelle der Erlasse der obersten Finanzbehörden der Länder vom (BStBl 2007 I S. 830).

Einführungs

(1) Die nachfolgenden Anweisungen sollen der einheitlichen Handhabung des Gesetzes dienen und die reibungslose Zusammenarbeit der zur Verfolgung von Steuerstraftaten und Steuerordnungswidrigkeiten berufenen Stellen der Finanzbehörden untereinander, mit anderen Stellen der Finanzbehörden sowie mit den Gerichten und Staatsanwaltschaften gewährleisten.

(2) Die Anweisungen enthalten zur Erleichterung der Amtsgeschäfte eine Zusammenfassung von hierfür maßgeblichen Grundsätzen sowie Hinweise für deren praktische Anwendung. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird zum Teil der Gesetzeswortlaut wiederholt, im Übrigen wird nur auf die einschlägigen Gesetze verwiesen. Bei streitigen Rechtsfragen ist im Interesse einer einheitlichen Verfahrensweise die Auffassung der Verwaltung wiedergegeben.

(3) Die Anweisungen können wegen der Vielfalt der Lebensvorgänge, auf die sie sich beziehen, nur Anleitungen für den Regelfall geben. Es ist daher im Einzelfall zu prüfen, welche Maßnahmen im Rahmen der anzuwendenden Gesetze und der Rechtsprechung der Gerichte geboten sind.

Teil 1 Anwendungsbereich, gemeinsame Verfahrensgrundsätze

Abschnitt 1 Anwendungsbereich und anzuwendendes Recht
1

(1) Die Anweisungen sind in allen Straf- und Bußgeldverfahren anzuwenden, in denen die Finanzbehörde ermittelt oder zur Mitwirkung berufen ist. Sie sind von allen Bediensteten der Steuerfahndung (Steufa) und der Bußgeld- und Strafsachenstellen (BuStra) zu beachten, ferner von Bediensteten anderer Stellen der Finanzbehörden, soweit es sich um die Zusammenarbeit mit jenen Stellen handelt oder wenn sie Maßnahmen im Straf- oder Bußgeldverfahren treffen [1]

(2) Für Steuerstraftaten gelten die allgemeinen Gesetze über das Strafrecht, soweit die Strafvorschriften der Steuergesetze nichts anderes bestimmen. Für Steuerordnungswidrigkeiten gelten die Vorschriften des Ersten Teils des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten, soweit die Bußgeldvorschriften der Steuergesetze nichts anderes bestimmen. Für das Strafverfahren wegen Steuerstraftaten gelten, soweit die §§ 386 ff. AO nichts anderes bestimmen, die allgemeinen Gesetze über das Strafverfahren, namentlich die Strafprozessordnung, das Gerichtsverfassungsgesetz, das Gerichtskostengesetz und das Jugendgerichtsgesetz (§ 385 AO). Die Menschenrechtskonvention und die Charta der Grundrechte der Europäischen Union sind zu beachten. Die Rechtsgrundlagen der zwischenstaatlichen Rechtshilfe in Steuerstrafsachen ergeben sich aus multi- und bilateralen Verträgen sowie – ergänzend, für die dort nicht geregelten Fragen – aus dem IRG und den RiVASt. Rechtshilfeverkehr ist auch bei vertragslosem Zustand möglich; in diesem Fall richtet er sich ausschließlich nach nationalem Recht, insbesondere dem IRG. Die Befugnisse der Steuerfahndung ergeben sich aus den §§ 208 und 404 AO (vgl. Nr. 144).

Abschnitt 2 Gemeinsame Verfahrensgrundsätze
2 Rechtliches Gehör

Anspruch auf rechtliches Gehör hat jeder an einem Ermittlungsverfahren Beteiligte. Insbesondere muss dem Beschuldigten Gelegenheit gegeben werden, tatsächliche und rechtliche Ausführungen zu machen und Beweisanträge zu stellen. Bei Maßnahmen, die nur den Gang des Verfahrens betreffen, bedarf es keiner Anhörung, z. B. vor der Bestimmung eines Termins. Bei anderen Maßnahmen kann die vorherige Anhörung unterbleiben, wenn andernfalls der Zweck der Anordnung gefährdet würde, so namentlich bei Beschlagnahmen und Durchsuchungen (§ 33 Abs. 4 StPO); dem von der Maßnahme Betroffenen muss jedoch dann nachträglich Gelegenheit zur Äußerung gegeben werden, wenn und soweit nach der Vollziehung der Anordnung noch ein Nachteil für ihn fortbesteht (, BVerfGE 18, 399 (404), NJW 1965, 1171).

3 Verhältnismäßigkeit

Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit verlangt, dass die jeweilige Maßnahme unter Würdigung aller persönlichen und sachlichen Umstände des Einzelfalles zur Erreichung des angestrebten Zwecks geeignet und erforderlich ist und dass der mit ihr verbundene Eingriff nicht außer Verhältnis zur Bedeutung der Sache und zur Stärke des Tatverdachts steht (Verbot des Übermaßes). Dies gilt vor allem bei Maßnahmen, von denen Unverdächtige betroffen werden (z. B. Durchsuchung von Gebäuden).

4 Faires Verfahren

(1) Das Recht auf faires Verfahren gehört zu den wesentlichen Grundsätzen des rechtsstaatlichen Strafverfahrens. Es wird verwirklicht u. a. durch die Gewährung des rechtlichen Gehörs (Nummer 2), das Recht auf Verteidigung (Nummern 31 ff.), das Recht des Beschuldigten, zur Sache zu schweigen (§ 136 Abs. 1 Satz 2; § 243 Abs. 4 Satz 1 StPO), die Einräumung von Rechtsbehelfen und die Rechtsbehelfsbelehrung. Der Anspruch auf faires Verfahren verbietet es, Druck oder sonstige unerlaubte Mittel in Richtung eines Geständnisses oder sonstiger Einlassung auszuüben (Nummer 49 Abs. 3); vgl. Nummer 11 Abs. 2 bis 4. Verweigert der Beschuldigte jede Aussage zur Sache, so dürfen hieraus für ihn bei der Beweiswürdigung keine nachteiligen Folgerungen gezogen werden. Dies gilt auch, wenn ihm mehrere Taten (§ 264 StPO) vorgeworfen werden und er nur zu einer oder mehreren dieser Taten die Aussage verweigert. Anders kann es sein, wenn er nur zu einzelnen Punkten einer Tat (§ 264 StPO) schweigt.

(2) Bis zur rechtskräftigen Verurteilung wird die Unschuld vermutet (Artikel 6 Abs. 2 der Menschenrechtskonvention). Die Unschuldsvermutung verbietet voreingenommene Behandlung des Beschuldigten im Verfahren. Es ist daher alles zu vermeiden, was zu einer nicht durch den Zweck des Ermittlungsverfahrens bedingten Bloßstellung des Beschuldigten führen könnte. Dies gilt insbesondere im Schriftverkehr mit anderen Behörden und Personen. Sollte es nicht entbehrlich sein, den Beschuldigten anzugeben oder die ihm zur Last gelegte Tat zu bezeichnen, ist deutlich zu machen, dass gegen den Beschuldigten lediglich der Verdacht einer Straftat besteht.

5 Wahrheitsfindung

Die Finanzbehörde hat auch Umstände, die sich zugunsten des Beschuldigten auswirken können, von Amts wegen zu ermitteln und zu berücksichtigen (§ 160 Abs. 2 StPO). Bei tatsächlichen Zweifeln über die Schuld- und Straffrage gilt für die abschließenden Entscheidungen der Finanzbehörden (Nummern 74 ff.) der Grundsatz „im Zweifel für den Angeklagten”. Werden strafbegründende oder straferhöhende Umstände nicht zur Überzeugung der Finanzbehörde festgestellt, muss dies bei der Prüfung, ob ein Verfahren einzustellen ist und auch beim Antrag auf Erlass eines Strafbefehls sowie beim Antrag auf Anordnung von Nebenfolgen berücksichtigt werden.

6 Beschleunigung des Verfahrens

(1) Im Interesse sowohl des Beschuldigten als auch der Strafverfolgung haben alle Amtsträger dafür zu sorgen, dass über die erforderlichen Maßnahmen bei Verdacht von Steuerstraftaten sobald wie möglich entschieden wird. Es sind insbesondere die für die Verfolgung zuständigen Stellen unverzüglich zu unterrichten, wenn hierzu Anlass besteht (vgl. Art. 6 MRK, Nummern 37 Abs. 1, 113 bis 117, 150 Nummer 5).

(2) Führt die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen oder ist ein Verfahren bei Gericht anhängig, ist Gericht und Staatsanwaltschaft die gebotene Unterstützung so schnell wie möglich zu gewähren.

7 Geltung für das Bußgeldverfahren

Die Nummern 2 bis 6 gelten für das Bußgeldverfahren entsprechend.

Teil 2 Strafverfahren

Abschnitt 1 Allgemeine Grundsätze
8 (aufgehoben) [2]
9 Legalitätsprinzip

Die Finanzbehörde ist gemäß § 152 Abs. 2 StPO verpflichtet, im Rahmen ihrer Zuständigkeit (Nummern 21 und 22) wegen aller verfolgbaren Straftaten (Nummern 13 und 14) ohne Ansehen der Person einzuschreiten, sofern zureichende tatsächliche Anhaltspunkte vorliegen. Das Legalitätsprinzip ist Ausprägung des Rechtsstaatsgedankens und gewährleistet den auch im Strafverfahren geltenden Grundsatz der Gleichheit aller vor dem Gesetz (Artikel 3 GG). Die Finanzbehörde hat auf die Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit, die Beschleunigung des Verfahrens sowie auf die Zweckmäßigkeit und die Zuverlässigkeit der Ermittlungen zu achten (vgl. auch Nummer 6).

10 Ausnahmen vom Verfolgungszwang

Von der Verfolgung einer Straftat kann, wenn die Verfolgungsvoraussetzungen an sich gegeben sind, nur in den gesetzlich bestimmten Fällen (Nummer 38; Nummern 77 und 78) abgesehen werden.

11 Verhältnis des Strafverfahrens zum Besteuerungsverfahren

(1) Die Rechte und Pflichten der Steuerpflichtigen und der Finanzbehörden im Besteuerungsverfahren und im Strafverfahren richten sich nach den für das jeweilige Verfahren geltenden Vorschriften (§ 393 Abs. 1 Satz 1 AO). Werden die Besteuerungsgrundlagen im Rahmen des Strafverfahrens ermittelt, so richten sich die Rechte und Pflichten grundsätzlich nach den strafprozessualen Vorschriften.

(2) Nach Einleitung des Strafverfahrens bleibt der Steuerpflichtige zwar zur Mitwirkung verpflichtet, soweit für Zwecke der Besteuerung ermittelt wird; seine Mitwirkung darf aber nicht mehr mit Hilfe von Zwangsmitteln (§ 328 AO) durchgesetzt werden (§ 393 Abs. 1 Satz 3 i. V. m. Satz 2 AO). Auch schon vor Einleitung eines Strafverfahrens sind im Besteuerungsverfahren Zwangsmittel unzulässig, sofern der Steuerpflichtige dadurch gezwungen würde, sich wegen einer von ihm begangenen Steuerstraftat oder Steuerordnungswidrigkeit zu belasten (§ 393 Abs. 1 Satz 2 AO). Ist gegen einen Steuerpflichtigen wegen der Abgabe unrichtiger Steuererklärungen ein Steuerstrafverfahren anhängig, rechtfertigt das Zwangsmittelverbot für nachfolgende Besteuerungszeiträume weder die Nichtabgabe zutreffender noch die Abgabe unrichtiger Steuererklärungen (vgl. , wistra 2002, 149). Das Recht zur Schätzung der Besteuerungsgrundlagen (§ 162 AO) bleibt unberührt (vgl. , BStBl II 2002, 4).

(3) Ergeben sich Anhaltspunkte dafür, dass nach Abs. 2 Sätze 1, 2 die Anwendung von Zwangsmitteln unzulässig sein könnte, ist der Steuerpflichtige über die Rechtslage zu belehren (§ 393 Abs. 1 Satz 4 AO). Die Belehrung hat spätestens zu erfolgen, wenn der Steuerpflichtige zur Mitwirkung aufgefordert wird oder, wenn er schon zur Mitwirkung aufgefordert worden war, seine Mitwirkung fortsetzt. Eine Verletzung der Belehrungspflicht gemäß § 393 Abs. 1 Satz 4 AO führt im Besteuerungsverfahren zu keinem Verwertungsverbot (vgl. , BStBl II 2002, 328). Im Übrigen wird auf Nummer 28 verwiesen.

(4) Im Strafverfahren kann der Steuerpflichtige (Beschuldigte) seine Mitwirkung verweigern, ohne dass daraus für ihn nachteilige strafrechtliche Folgen entstehen (§ 136 Abs. 1 Satz 2 i. V. m. § 163a Abs. 3, 4 StPO). Im Übrigen wird auf Nummer 4 verwiesen.

Abschnitt 2 Zuständigkeit
Unterabschnitt 1 Abgrenzung der Zuständigkeit zwischen Staatsanwaltschaft und Finanzamt
12 Selbständiges Ermittlungsverfahren

(1) Das Finanzamt führt das Ermittlungsverfahren unbeschadet des Rechts der Staatsanwaltschaft gemäß § 386 Abs. 4 Satz 2 AO selbständig durch, wenn die Tat

  1. ausschließlich eine Steuerstraftat (§ 386 Abs. 2 Nummer 1 AO; Nummer 13) oder eine dieser gleichgestellte Tat (Nummer 14) darstellt,

  2. zugleich andere Strafgesetze verletzt und deren Verletzung Kirchensteuern oder andere öffentlich-rechtliche Abgaben betrifft, die an Besteuerungsgrundlagen, Steuermessbeträge oder Steuerbeträge anknüpfen (§ 386 Abs. 2 Nummer 2 AO), z. B. Beiträge an Industrie- und Handelskammern, deren Höhe sich nach dem Gewerbesteuermessbetrag richtet.

(2) Der Begriff der Tat ist nicht im Sinne der Tateinheit nach § 52 StGB, sondern im prozessualen Sinne des § 264 Abs. 1 StPO zu verstehen (, BGHSt 23, 270 NJW 1970, 1427). Für die Annahme einer Tat in diesem Sinne kann es z. B. ausreichen, wenn die einzelnen Tathandlungen so miteinander verknüpft sind, dass ihre getrennte Aburteilung in verschiedenen erstinstanzlichen Verfahren einen einheitlichen Lebensvorgang unnatürlich aufspalten würde.

13 Steuerstraftaten

Steuerstraftaten (§ 369 AO) sind

  1. Taten, die nach den Steuergesetzen (AO und Einzelsteuergesetze, z. B. § 26c UStG, § 23 Rennwert- und Lotteriegesetz) strafbar sind, also insbesondere Steuerhinterziehung nach § 370 AO und versuchte Steuerhinterziehung. Auch soweit der gesamte steuerliche Sachverhalt erfunden wurde, d. h. indem das Vorhandensein eines Steuerschuldverhältnisses lediglich vorgetäuscht worden war, ist die Tat als Steuerhinterziehung zu beurteilen (vgl. , wistra 1994, 194);

  2. die Begünstigung (§ 257 StGB) einer Person, die eine der vorstehend genannten Taten begangen hat. Unter den Begriff der Begünstigung fällt nur die sachliche Begünstigung, die darin besteht, dem Täter die Vorteile aus der Tat sichern zu helfen, nicht dagegen die persönliche Begünstigung, die den Zweck hat, den Täter der Strafverfolgung zu entziehen (Strafvereitelung nach § 258 StGB);

  3. die Anstiftung (§ 26 StGB) und die Beihilfe (§ 27 StGB) zu einer Tat im Sinne der Ziffern 1 bis 2.

14 Gleichgestellte Straftaten

Den Steuerstraftaten gleichgestellte Straftaten sind

  1. die ungerechtfertigte Erlangung von Altersvorsorgezulagen, von Wohnungsbau-, Bergmannsprämien und von Arbeitnehmersparzulagen durch Taten im Sinne des § 370 AO (§ 96 Abs. 7 EStG, § 8 Abs. 2 WoPG, § 5a Abs. 2 BergPG, § 29a BerlinFG, § 14 Abs. 3 VermBG) sowie der Versuch dazu;

  2. der Betrug (§ 263 StGB) in Bezug auf Eigenheimzulage nach dem Eigenheimzulagengesetz (§ 15 Abs. 2 EigZulG) und auf Investitionszulage nach dem Investitionszulagengesetz (§ 14 InvZulG 2007);

  3. der Subventionsbetrug (§ 264 StGB) in Bezug auf Investitionszulagen nach dem Investitionszulagengesetz und dem Gesetz über eine Investitionszulage für Investitionen in der Eisen- und Stahlindustrie (§ 14 InvZulG 2007; § 6 StahlInvZulG);

  4. die Begünstigung einer Person, die eine der vorstehend genannten Taten begangen hat (§ 257 StGB);

  5. die Anstiftung (§ 26 StGB) und die Beihilfe (§ 27 StGB) zu einer der vorstehend genannten Taten.

15 (aufgehoben) [3]
16 Zuständigkeit nach Erlass eines Haft- oder Unterbringungsbefehls

Die selbständige Ermittlungsbefugnis der Finanzbehörde entfällt, sobald gegen einen Beschuldigten wegen der Tat ein Haftbefehl oder ein Unterbringungsbefehl erlassen ist (§ 386 Abs. 3 AO). Die Finanzbehörde hat in diesen Fällen nur die Rechte und die Pflichten der Behörden des Polizeidienstes sowie die Befugnis zu Maßnahmen nach § 399 Abs. 2 Satz 2 AO (vgl. Nummer 84).

17 Andere Straftaten

(1) Ergibt sich in einem Steuerstrafverfahren der Verdacht, dass innerhalb des einheitlichen Lebensvorgangs, der den Gegenstand der Untersuchung bildet (§ 264 StPO), Straftaten begangen wurden, auf die sich die selbständige Ermittlungsbefugnis der Finanzbehörden nicht erstreckt, so sind die Vorgänge der Staatsanwaltschaft vorzulegen.

(2) Stellt die Finanzbehörde fest, dass ein Steuerstrafverfahren nicht einzuleiten ist, ergeben sich jedoch Tatsachen, die auf eine andere Straftat schließen lassen, ist der Vorgang unter Wahrung des Steuergeheimnisses und unter Beachtung des Legalitätsprinzips an die Staatsanwaltschaft abzugeben; Nummer 112 Abs. 1 letzter Satz gilt entsprechend. Nummer 132 Abs. 2 ist zu beachten.

18 Abgabe der Strafsache an die Staatsanwaltschaft

(1) Die Entscheidung über die Abgabe (§ 386 Abs. 4 Satz 1 AO) ist nach pflichtgemäßem Ermessen zu treffen. Die unverzügliche Abgabe kommt in Betracht, wenn besondere Umstände es angezeigt erscheinen lassen, dass das Ermittlungsverfahren unter der Verantwortung der Staatsanwaltschaft fortgeführt wird. Dies wird insbesondere der Fall sein, wenn

  1. eine Maßnahme der Telekommunikationsüberwachung beantragt werden soll (vgl. auch Nummer 71);

  2. die Anordnung der Untersuchungshaft (§§ 112, 113 StPO) geboten erscheint;

  3. die Strafsache besondere verfahrensrechtliche Schwierigkeiten aufweist;

  4. der Beschuldigte außer einer Tat im Sinne der Nummern 13 und 14 noch eine andere – prozessual selbständige – Straftat begangen hat und die Taten in einem einheitlichen Ermittlungsverfahren verfolgt werden sollen (vgl. auch Nummer 132 Abs. 3);

  5. Freiheitsstrafe zu erwarten ist, die nicht im Strafbefehlsverfahren geahndet werden kann;

  6. gegen die in Nummern 136 bis 139 genannten Personen ermittelt wird;

  7. ein Amtsträger der Finanzverwaltung der Beteiligung verdächtig ist.

In den Fällen der Nummern 6 und 7 hat eine sofortige Abgabe zu erfolgen.

(2) In den Fällen, die wegen der Größenordnung oder aus anderen Gründen, namentlich wegen der Persönlichkeit oder der Stellung des Beschuldigten oder wegen des Sachzusammenhangs mit anderen strafrechtlichen Ermittlungsverfahren, von besonderer Bedeutung sind, hat die Finanzbehörde, sofern sie nicht die Vorgänge gemäß Abs. 1 abgegeben hat, die Staatsanwaltschaft unverzüglich zu verständigen (vgl. auch Nummer 132).

Unterabschnitt 2 Stellung der Finanzbehörde im selbständigen Ermittlungsverfahren
19

(1) Soweit die Finanzbehörde das Strafverfahren selbständig durchführt (Nummer 12), nimmt sie die Rechte und Pflichten wahr, die der Staatsanwaltschaft im Ermittlungsverfahren zustehen (§ 399 Abs. 1 AO), z. B. Befugnis für Anträge auf gerichtliche Untersuchungshandlungen (§ 162 StPO), Anordnung von Beschlagnahmen und Durchsuchungen bei Gefahr im Verzuge (§ 98 Abs. 1, § 105 Abs. 1 StPO), Überwachung der Telekommunikation (§ 100a Abs. 1 i. V. m. Abs. 2 Nummer 2a StPO), Durchsicht von Papieren (§ 110 Abs. 1 StPO), Durchsetzung der Pflicht zum Erscheinen von Beschuldigten (§ 163a Abs. 3 StPO) sowie von Zeugen und Sachverständigen (§ 161a Abs. 1 und 2 StPO), Verlangen auf Vorlage und Auslieferung von Beweisgegenständen (§ 95 StPO), abschließende Entscheidung (Nummern 74 ff.).

(2) Aufgaben, welche sich aus der Ausübung staatsanwaltschaftlicher Rechte und Pflichten ergeben, (Abs. 1), werden von der BuStra wahrgenommen; Nummer 144 Abs. 3 Nummer 3 bleibt unberührt. Ihr obliegt stets die abschließende Entscheidung, insbesondere die Entscheidung über die Einstellung von Verfahren. Auch wenn die BuStra den Sachverhalt nicht selbst aufklärt, sondern die Steufa oder andere Stellen damit beauftragt, hat sie die Ermittlungen zu leiten, mindestens ihre Richtung und ihren Umfang zu bestimmen. Sie kann dabei auch konkrete Einzelweisungen zur Art und Weise der Durchführung einzelner Ermittlungshandlungen erteilen.

Unterabschnitt 3 (aufgehoben)
20 (aufgehoben) [4]
Unterabschnitt 4 Zuständiges Finanzamt
21 Sachliche Zuständigkeit

Das Ermittlungsverfahren führt die Finanzbehörde durch, der die Zuständigkeit nach § 387 Abs. 2 AO übertragen wurde. Daneben kann auch die Finanzbehörde, die die betroffene Steuer verwaltet (§ 387 Abs. 1 AO), im ersten Zugriff den Sachverhalt erforschen und Anordnungen und Maßnahmen nach § 399 Abs. 2 AO treffen.

22 Örtliche Zuständigkeit

(1) Die örtliche Zuständigkeit ergibt sich aus § 388 AO; wegen des Begriffes des Tatortes wird auf § 9 StGB verwiesen.

(2) Die örtliche Zuständigkeit bleibt bestehen, wenn die Verwaltungszuständigkeit auf eine andere Finanzbehörde übergeht. Bei Wohnsitzwechsel wird auch die für die Besteuerung neu zuständig werdende Finanzbehörde örtlich zuständig (§ 388 Abs. 2 AO).

(3) Bei zusammenhängenden Strafsachen (§ 3 StPO) im Sinne der Nummer 12, für die einzeln verschiedene Finanzbehörden örtlich zuständig wären, ist jede dieser Finanzbehörden für jede der zusammenhängenden Strafsachen zuständig (§ 389 AO). Dies gilt nicht, wenn eine der Straftaten zur Zuständigkeit des Hauptzollamtes und eine andere zur Zuständigkeit des Finanzamtes gehört.

23 Mehrfache Zuständigkeit

(1) Die Regelung über die mehrfache Zuständigkeit (§ 390 AO) gilt sowohl für die örtliche als auch für die sachliche Zuständigkeit. Zu einer mehrfachen sachlichen Zuständigkeit kann es namentlich kommen, wenn sich die Steuerstraftat auf mehrere Steuerarten, die von verschiedenen Finanzbehörden verwaltet werden, bezieht und es sich um eine Tat im Sinne des § 264 StPO handelt. Eine mehrfache örtliche Zuständigkeit kann sich insbesondere aus der Regelung des § 388 AO ergeben.

(2) Vorrangig zuständig ist die Finanzbehörde, die wegen der Tat zuerst ein Strafverfahren eingeleitet hat (§ 390 Abs. 1 AO).

(3) Die andere Finanzbehörde ist zur Übernahme verpflichtet, sofern dies für die Ermittlung sachdienlich erscheint (§ 390 Abs. 2 AO). Es entscheidet zunächst die Behörde, die abgeben will, z. B. weil das Schwergewicht der Tat nicht in ihrem Bezirk liegt oder weil dadurch die Ermittlungen erleichtert werden. In Zweifelsfällen sollte vor der Abgabe eine Verständigung zwischen den beteiligten Finanzbehörden angestrebt werden. Kommt eine Einigung nicht zustande, entscheidet die Aufsichtsbehörde der ersuchten Finanzbehörde (§ 390 Abs. 2 Satz 2 AO).

Abschnitt 3 Einleitung des Strafverfahrens
24 Verdacht; Legalitätsprinzip

(1) Ergibt sich der Verdacht einer verfolgbaren Steuerstraftat, so ist ein Strafverfahren einzuleiten (§ 152 Abs. 2 StPO; sog. Legalitätsprinzip, vgl. auch Nummer 9).

(2) Ein Verdacht besteht, wenn zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für eine Steuerstraftat vorliegen. Die bloße Möglichkeit einer schuldhaften Steuerverkürzung (vgl. Nummern 114 Abs. 2, 121, 146), begründet noch keinen Verdacht.

25 Einleitungsmaßnahmen

(1) Ein Strafverfahren wird mit jeder Maßnahme eingeleitet, die erkennbar darauf abzielt, gegen jemanden wegen einer Straftat im Sinne der Nummern 13 und 14 vorzugehen (§ 397 AO). Dient eine Maßnahme nur der Prüfung, ob ein Verdacht vorliegt (Nummern 121, 146), so stellt sie noch keine Einleitung dar.

(2) Spätestens wird ein Strafverfahren eingeleitet durch die Vernehmung eines Beschuldigten oder Zeugen, durch eine Durchsuchung oder Beschlagnahme. Werden diese Maßnahmen auf Grund gerichtlicher Anordnung durchgeführt, so liegt die Einleitung bereits in der Antragstellung.

26 Mitteilung

(1) Die Einleitung des Strafverfahrens ist dem Beschuldigten spätestens mitzuteilen, wenn er aufgefordert wird, Auskünfte zu geben oder Unterlagen vorzulegen, die mit der Straftat zusammenhängen, auf die sich der Verdacht erstreckt (§ 397 Abs. 3 AO). Erfordert es der Untersuchungszweck, vor der Vernehmung des Beschuldigten zunächst andere Ermittlungen vorzunehmen, z. B. Vernehmungen von Zeugen, so braucht ihm die Einleitung erst bekannt gegeben zu werden, wenn er um Mitwirkung gebeten wird.

(2) Bei der Bekanntgabe der Einleitung ist der Beschuldigte nach § 136 Abs. 1 StPO zu belehren (vgl. auch Nummer 49 Abs. 1). Es sind ihm nach Möglichkeit Steuerart und Steuerjahr, auf die sich die Tat bezieht, sowie die Handlung, durch welche sie, und der Zeitpunkt, zu dem sie begangen wurde, unter Angabe der gesetzlichen Bestimmungen mitzuteilen.

(3) Abs. 1 und Abs. 2 gelten entsprechend bei Erweiterung des Tatverdachts.

27 Rechtsstellung des Steuerpflichtigen nach der Einleitung

Wegen der Rechtsstellung des Steuerpflichtigen wird auf Nummer 11 verwiesen.

28 Belehrung

Sofern nicht schon vorher ein Anlass besteht, den Steuerpflichtigen gemäß § 393 Abs. 1 Satz 4 AO zu belehren, hat diese Belehrung (siehe Nummer 11) spätestens mit der Bekanntgabe der Einleitung des Strafverfahrens zu erfolgen. Weigert sich der Steuerpflichtige, bei der Durchführung der Besteuerung mitzuwirken, ist er darauf hinzuweisen, dass dies im Besteuerungsverfahren berücksichtigt werden kann und die Besteuerungsgrundlagen ggf. geschätzt werden können. Der Eindruck, dass dadurch ein Druck zur Mitwirkung auf ihn ausgeübt werden soll, ist zu vermeiden. Wegen der Belehrung zu Beginn der ersten Vernehmung vgl. Nummer 49 Abs. 1.

29 Vermerk

Die Maßnahme, durch die ein Strafverfahren eingeleitet wird, ist unverzüglich unter Angabe des Zeitpunkts in den Akten zu vermerken (§ 397 Abs. 2 AO), die Bekanntgabe der Einleitung unter Angabe von Datum und – wenn möglich – Uhrzeit. Außerdem sind Beschuldigter, Steuerart und Steuerjahr, auf die sich die Tat bezieht, sowie die Handlung, durch welche sie, und der Zeitpunkt, zu dem sie begangen wurde, so vollständig und genau wie möglich anzugeben.

30 Mitteilung über die Einleitung des Verfahrens

(1) Die Einleitung des Verfahrens durch andere Stellen ist der BuStra unter Übersendung einer Zweitschrift des Aktenvermerks nach Nummer 29 unverzüglich mitzuteilen.

(2) Die BuStra teilt die Einleitung des Verfahrens der für die Steuerfestsetzung zuständigen Stelle mit.

Abschnitt 4 Verteidigung
31 Wahl und Bestellung eines Verteidigers

(1) Der Beschuldigte kann sich des Beistandes eines Verteidigers bedienen (§ 137 Abs. 1 StPO); wegen der Belehrung des Beschuldigten vgl. Nummer 49 Abs. 1. Solange die Finanzbehörde auf Grund des § 386 Abs. 2 AO das Ermittlungsverfahren selbständig durchführt (vgl. Nummer 19), kommen als Verteidiger außer Rechtsanwälten und Rechtslehrern (§ 138 Abs. 1 StPO) auch Steuerberater, Steuerbevollmächtigte, Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer in Betracht (§ 392 Abs. 1 AO). Andere Personen bedürfen als Verteidiger der Genehmigung durch das Gericht (§ 138 Abs. 2 StPO).

(2) Wird die Finanzbehörde nach einem geeigneten Verteidiger befragt, hat sie die gesetzlich vorgesehenen Möglichkeiten aufzuzeigen. Der Beschuldigte kann auch auf die beim zuständigen Amtsgericht und Landgericht geführten Listen der zugelassenen Rechtsanwälte hingewiesen sowie an die Steuerberaterkammer und an die Wirtschaftsprüferkammer verwiesen werden. Die Empfehlung eines bestimmten Verteidigers hat jedoch zu unterbleiben. Nicht zulässig ist die Verteidigung mehrerer Beschuldigter durch einen gemeinschaftlichen Verteidiger (§ 146 StPO).

(3) Liegt ein Fall der notwendigen Verteidigung vor (§ 140 Abs. 1 und 2 StPO), so soll die Finanzbehörde den Beschuldigten befragen, ob er selbst einen Verteidiger beauftragen wird. Beauftragt der Beschuldigte keinen Verteidiger, so beantragt die BuStra, sofern sie die Ermittlungen selbständig durchführt (Nummer 19), selbst die Bestellung eines Verteidigers, wenn erkennbar ist, dass im gerichtlichen Verfahren die Mitwirkung eines Verteidigers notwendig sein wird (§ 141 Abs. 3 Satz 2 StPO).

32 Nachweis und Dauer der Bevollmächtigung des Verteidigers

Der gewählte Verteidiger hat sich auf Verlangen durch schriftliche Vollmacht auszuweisen, sofern der Beschuldigte die Bevollmächtigung nicht angezeigt hat oder er nicht zusammen mit dem Verteidiger erscheint. Die Bevollmächtigung endet vor Abschluss des Verfahrens der Finanzbehörde nur mit der Anzeige des Beschuldigten über die Beendigung oder mit der Niederlegung des Mandats durch den Verteidiger.

33 Stellung des Verteidigers in Ermittlungsverfahren der BuStra und der Steufa

(1) Bei der Vernehmung des Beschuldigten durch die BuStra hat der Verteidiger ein Recht auf Anwesenheit; er ist rechtzeitig von dem Vernehmungstermin zu benachrichtigen (§ 163a Abs. 3 Satz 2, § 168c Abs. 1 und 5 StPO).

(2) Bei der Vernehmung des Beschuldigten durch die Steufa hat der Verteidiger kein Anwesenheitsrecht (Umkehrschluss aus § 163a Abs. 3 Satz 2, § 168c Abs. 1 StPO). Ihm kann jedoch die Anwesenheit gestattet werden.

(3) Für sonstige Ermittlungshandlungen von BuStra und Steufa (z. B. Zeugenvernehmung) gilt Abs. 2 entsprechend.

(4) Der anwesende Verteidiger hat ein Hinweis- und Fragerecht. Ungeeignete oder nicht zur Sache gehörende Fragen können jedoch zurückgewiesen werden.

(5) Wegen der Teilnahme des Beistandes eines Zeugen bei dessen Vernehmung vgl. Nummer 49 Abs. 5.

34 Akteneinsicht

(1) Vor Abschluss der Ermittlungen (§ 169a StPO) ist dem Verteidiger auf Antrag Einsicht in die Niederschriften über Vernehmungen des Beschuldigten, über gerichtliche Untersuchungshandlungen, bei denen der Verteidiger anwesend sein darf, sowie in Sachverständigengutachten zu gewähren (§ 147 Abs. 3 StPO). Die Einsichtnahme in die übrigen Vorgänge sowie die Besichtigung von Beweisstücken kann verwehrt werden, wenn dies den Untersuchungszweck gefährden könnte (§ 147 Abs. 2 StPO). Dies ist z. B. anzunehmen, wenn Untersuchungshandlungen vorbereitet sind, deren vorzeitiges Bekanntwerden verhindert werden soll.

(2) Mit Abschluss der Ermittlungen ist dem Verteidiger uneingeschränkt Akteneinsicht zu gewähren und die Besichtigung von Beweisstücken zu gestatten (§ 147 Abs. 1, 2 StPO). Dies gilt auch für Steuerakten, die für das Strafverfahren herangezogen werden.

(3) Handakten sowie andere innerdienstliche Vorgänge (z. B. verwaltungsinterne Vermerke), die dem Gericht nicht vorgelegt werden, sind von der Akteneinsicht auszuschließen (vgl. Nummer 186 Abs. 3 RiStBV).

(4) Vor der Einsichtnahme oder der Besichtigung von Beweisstücken ist zu prüfen, ob sich aus ihnen Verhältnisse Dritter ergeben, die dem Steuergeheimnis unterliegen (Nummer 112). Hat der Dritte die Finanzbehörde nicht von der Wahrung des Steuergeheimnisses entbunden, ist eine Offenbarung und somit eine Einsichtnahme nur zulässig, soweit die Beweisstücke der Staatsanwaltschaft oder dem Gericht vorgelegt werden (§ 30 Abs. 4 Nummer 1 AO); auf Nummer 112 Abs. 2 Satz 2 und Abs. 3 wird hingewiesen.

(5) Auf Antrag sollen dem Verteidiger, soweit nicht wichtige Gründe entgegenstehen, die Akten mit Ausnahme der Beweisstücke zur Einsichtnahme in seine Geschäftsräume oder in seine Wohnung mitgegeben werden. Die Entscheidung ist nicht anfechtbar (§ 147 Abs. 4 StPO). Werden die Akten dem Verteidiger auf seinen Antrag hin übersandt, so kann hierfür gem. § 385 Abs. 1 AO i. V. m. § 1 Satz 1 Nr. 6, § 3 Abs. 2 GKG i. V. m. Nummer 9003 KVGKG eine Aktenversendungspauschale erhoben werden.

(6) Das Recht zur Akteneinsicht umfasst auch das Recht, Abschriften oder Ablichtungen zu fertigen.

(7) Dem Beschuldigten, der keinen Verteidiger hat, können Auskünfte und Abschriften aus den Akten der Finanzbehörde (Ermittlungs-, Steuerakten) erteilt werden, soweit nicht der Untersuchungszweck gefährdet werden könnte und nicht überwiegende schutzwürdige Interessen Dritter entgegenstehen. § 477 Abs. 5 StPO gilt entsprechend. Den Sachverständigen kann die Finanzbehörde Akteneinsicht und Besichtigung der Beweismittel nach pflichtgemäßem Ermessen gewähren (§ 80 Abs. 2 StPO). Zeugen und deren Beistände, der Anzeigeerstatter und sein Bevollmächtigter haben nach § 147 StPO kein Recht auf Akteneinsicht.

(8) Über die Gewährung der Akteneinsicht entscheidet im vorbereitenden Verfahren und nach rechtskräftigem Abschluss des Verfahrens die BuStra, soweit die Finanzbehörde das Strafverfahren selbständig durchführt (Nummer 19), in anderen Fällen die Staatsanwaltschaft (§ 147 Abs. 5 StPO).

35 Ausschluss eines Verteidigers

(1) Besteht der begründete Verdacht, dass der Verteidiger an der Tat beteiligt war, und soll das Verfahren nicht an die Staatsanwaltschaft abgegeben werden, prüft die Finanzbehörde die Frage der Ausschließung (§§ 138a, 138c StPO); die Unterrichtung der Staatsanwaltschaft (Nummer 132) wird in der Regel angebracht sein. Ergibt die Prüfung, dass der Verdacht dringend ist oder die Eröffnung des Hauptverfahrens rechtfertigen würde, ist ein Antrag auf Ausschluss mit Begründung über die vorgesetzte Behörde an das Oberlandesgericht zu stellen.

(2) Bis zur Entscheidung des Oberlandesgerichts können die Vernehmung des Beschuldigten sowie die Gewährung von Akteneinsicht zurückgestellt werden. Ob gegen den Verteidiger wegen der Teilnahme an der Tat das Verfahren einzuleiten ist, hat die Finanzbehörde nach Nummer 24 zu entscheiden.

Abschnitt 5 Allgemeine Ermittlungsgrundsätze
36 Ziel und Umfang der Ermittlungen

(1) Ziel der Ermittlungen ist es, eine Entscheidung darüber zu treffen, ob und in Bezug auf welchen Sachverhalt sowie nach welcher Strafbestimmung die öffentliche Klage, ggf. durch Stellung eines Antrages auf Erlass eines Strafbefehls, oder ein Antrag nach § 406 AO geboten erscheint (§ 160 StPO) oder ob das Verfahren einzustellen ist. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Ermittlungen auf das Wesentliche gerichtet werden.

(2) Art und Umfang der Ermittlungen richten sich nach den Umständen des einzelnen Falles. Es gilt der Grundsatz der freien Gestaltung des Ermittlungsverfahrens, wobei das Übermaßverbot (Nummer 3) besonders zu beachten ist.

37 Verbinden und Abtrennen von Verfahren

(1) Sind mehrere prozessual selbständige Straftaten im Sinne der Nummern 13 und 14 zu verfolgen, und hängen diese Straftaten persönlich oder sachlich zusammen (§ 3 StPO), hat die Finanzbehörde in der Regel die Verfahren zu verbinden. Die Verbindung unterbleibt, wenn dies im Interesse der Beschleunigung der Strafverfolgung liegt. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch zu prüfen, ob und inwieweit nach erfolgter Verbindung wieder Teile abzutrennen und als Verfahren gesondert zu führen sind.

(2) Hängen Straftaten im Sinne der Nummern 13 und 14 mit einer anderen Straftat zusammen, ist nach Nummer 18 Abs. 1 Nummer 4 und Nummer 132 Abs. 3 zu verfahren.

38 Absehen von der Verfolgung und Beschränkung der Strafverfolgung

(1) Wird gegen denselben Beschuldigten wegen mehrerer Taten im Sinne der Nummern 13 und 14 ermittelt, kann die BuStra unter den Voraussetzungen des § 154 Abs. 1 Nummer 1 StPO von der Verfolgung einer oder mehrerer der Taten absehen. Der Zustimmung des Gerichts bedarf es dazu nicht. Auf die Wiederaufnahmemöglichkeit nach § 154 Abs. 4 StPO wird hingewiesen.

(2) Abs. 1 gilt auch, wenn wegen der anderen Taten von einer anderen Finanzbehörde ermittelt wird sowie dann, wenn die Staatsanwaltschaft wegen anderer Straftaten ermittelt, andere Straftaten bei einem Gericht anhängig sind oder bereits auf Grund solcher Verfahren eine Strafe oder Maßregel der Besserung und Sicherung rechtskräftig verhängt worden ist. Sofern das Bezugsverfahren noch nicht rechtskräftig abgeschlossen ist, ist die Entscheidung im Benehmen mit der anderen Finanzbehörde oder der Staatsanwaltschaft zu treffen.

(3) Besteht Anlass zu der Annahme, dass die Sache nicht im Strafbefehlsverfahren erledigt werden kann (Nummer 80), ist aber ein Urteil in angemessener Zeit nicht zu erwarten, soll die BuStra im Benehmen mit der Staatsanwaltschaft frühzeitig klären, ob von der Verfolgung abzusehen ist (§ 154 Abs. 1 Nummer 2 StPO).

(4) Erstreckt sich das Verfahren auf eine Tat mit mehreren abtrennbaren Teilen oder sind durch dieselbe Tat mehrere Gesetzesverletzungen begangen worden, kann die BuStra die Strafverfolgung nach Maßgabe des § 154a StPO beschränken. Abs. 1 Satz 2 sowie Abs. 2 gelten entsprechend.

(5) Die §§ 154 und 154a StPO sind namentlich in Verfahren mit einer für das Steuerstrafverfahren ungewöhnlich großen Anzahl von Einzeltaten oder von aufklärungsbedürftigen Vorgängen anzuwenden. Falls die Bildung einer Gesamtstrafe in Betracht kommt, ist auf die Auswirkung der auszuscheidenden Tat auf die zu erwartende Gesamtstrafe abzustellen. Bei der Prüfung, ob bei Verkürzungsdelikten die zu erwartende Strafe usw. neben einer anderen Strafe „nicht beträchtlich” ins Gewicht fällt, kann im Regelfall auf das Verhältnis der verkürzten Beträge abgestellt werden. Nach § 154 StPO soll hier nicht von der Verfolgung einer Tat abgesehen werden, auf die von den insgesamt verkürzten Steuern mehr als ein Drittel entfällt. Entsprechendes gilt für § 154a StPO.

(6) Solange die Besteuerungsgrundlagen noch nicht ermittelt sind, ist von §§ 154, 154a StPO nur in Ausnahmefällen Gebrauch zu machen, z. B. wenn die Steuerfestsetzung nach § 156 Abs. 2 AO nach Auffassung der zuständigen Stelle unterbleiben kann.

39 Beweissicherung

(1) Die Finanzbehörde hat, auch zugunsten des Beschuldigten, für die Erhebung und Sicherung der Beweise Sorge zu tragen, deren Verlust zu befürchten ist (§§ 399, 402 AO, § 160 Abs. 2, § 163 Abs. 1 StPO). Hierzu gehört z. B. ferner die Sicherstellung von Gegenständen, die als Beweismittel für die Untersuchung von Bedeutung sein können sowie ggf. die Veranlassung einer gerichtlichen Vernehmung. Auf die rechtzeitige Erhebung und Sicherung der Beweise ist auch in den Fällen zu achten, in denen das Strafverfahren nach § 396 AO ausgesetzt worden ist oder seine alsbaldige Durchführung nicht zweckmäßig erscheint.

(2) Wegen der Verwahrung beschlagnahmter Gegenstände vgl. Nummer 74 RiStBV.

40 Ermittlung von Umständen, die für die Bemessung der Strafe und für die Nebenfolgen von Bedeutung sind

Zu den Rechtsfolgeumständen, auf die sich die Ermittlungen erstrecken sollen (vgl. § 160 Abs. 3 Satz 1 StPO), gehören insbesondere Umstände, die für die Bemessung der Strafe von Bedeutung sind (vgl. §§ 46 ff. StGB). Grenzen für die Ermittlung der Rechtsfolgeumstände können sich aus dem Verwertungsverbot nach § 51 BZRG und ggf. aus dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz ergeben, insbesondere, soweit die Ermittlungen nicht ohne Eindringen in die Privatsphäre des Beschuldigten durchgeführt werden können. Auf die Nummern 13, 14 und 15 Abs. 1 RiStBV wird hingewiesen.

41 Unterstützung durch andere Behörden und Stellen

(1) Die BuStra kann zur Durchführung ihrer Ermittlungen von allen öffentlichen Behörden Auskunft verlangen und Ermittlungen jeder Art, z. B. Einsichtnahme in Akten, entweder selbst vornehmen oder durch die Steufa, ggf. auch durch die Behörden und Beamten des Polizeidienstes vornehmen lassen (§ 161 StPO). Die Ermittlungsbefugnisse der Steufa nach §§ 208 und 404 AO bleiben unberührt.

(2) Bei Auskunftsersuchen an Behörden sind einschlägige Geheimhaltungsbestimmungen zu beachten (vgl. z. B. § 35 SGB Erstes Buch, § 39 PostG).

42 Antrag auf Vornahme gerichtlicher Untersuchungshandlungen

(1) Die BuStra kann die Vornahme gerichtlicher Untersuchungshandlungen, z. B. die eidliche Vernehmung von Zeugen, beim Amtsgericht beantragen (§ 162 StPO).

(2) Der Antrag auf Vornahme einer gerichtlichen Untersuchungshandlung soll regelmäßig nur dann gestellt werden, wenn diese aus besonderen Gründen für erforderlich erachtet wird, z. B. weil der Verlust eines Beweismittels droht oder ein Geständnis festzuhalten ist (§ 254 StPO) oder, wenn eine Straftat nur durch Personen bewiesen werden kann, die zur Verweigerung des Zeugnisses berechtigt sind (Nummer 10 RiStBV). Im Hinblick auf die Regelung des § 161a Abs. 1 Satz 1 StPO, § 399 Abs. 1 AO, wonach ein Zeuge verpflichtet ist, vor der BuStra zu erscheinen und auszusagen, ist ein Antrag auf gerichtliche Vernehmung regelmäßig nur zu stellen, wenn der Zeuge vereidigt (§ 62 StPO) oder eine verlesbare Vernehmungsniederschrift beschafft werden soll (§ 251 StPO).

(3) Die einzelnen Untersuchungshandlungen müssen im Antrag angegeben werden, ggf. unter Beschränkung auf einzelne Beweisthemen.

(4) Zum Antrag auf Anordnung der Durchsuchung oder Beschlagnahme vgl. Nummer 60.

43 Ausweispflicht

Vor der Vornahme von Amtshandlungen außerhalb der Diensträume haben sich die Amtsträger auszuweisen.

44 Schlussbericht der Steufa

(1) Hat die Steufa die Ermittlungen durchgeführt, so hat sie die für die Besteuerung erheblichen Prüfungsfeststellungen sowie die Änderungen der Besteuerungsgrundlagen in einem Prüfungsbericht entsprechend § 202 Abs. 1 AO darzustellen. Dieser ist der für die steuerliche Auswertung zuständigen Stelle zu übersenden; § 202 Abs. 2 AO gilt entsprechend. Haben die Feststellungen keine steuerlichen Auswirkungen, so genügt ggf. die Übersendung eines Vermerks; eine Übersendung an die zuständige Stelle kann unterbleiben, wenn diese die Prüfung nicht angeregt hatte.

(2) Der strafrechtlich bedeutsame Sachverhalt ist in einem gesonderten Bericht festzuhalten. Die für den objektiven und subjektiven Tatbestand bedeutsamen Ermittlungsergebnisse sind aufzuführen. Es kann auf den Prüfungsbericht Bezug genommen werden. Hierbei ist zu beachten, dass der Strafrichter die Höhe der Steuerverkürzung nach dem Grundsatz „im Zweifel für den Angeklagten” prüfen muss und Ergebnisse einer Schätzung wegen Verletzung der steuerlichen Mitwirkungspflichten (§ 162 AO) aber nicht ohne weiteres vom Besteuerungsverfahren in das Strafverfahren übernommen werden können. Der gesonderte Bericht ist der BuStra unter Beifügung des Prüfungsberichts zu übersenden. War bereits ein Strafverfahren eingeleitet worden, hat sich der Verdacht jedoch nicht bestätigt, so ist dies der BuStra bei der Übersendung des Prüfungsberichts oder Vermerks mitzuteilen.

Abschnitt 6 Vernehmung
45 Ladung

Wegen der Ladung des Beschuldigten durch BuStra oder Steufa vgl. Nummer 44 RiStBV, wegen der Ladung des Zeugen vgl. Nummer 64 RiStBV, Nummer 54 Abs. 2 Satz 1.

46 Rechtsstellung des Beschuldigten

(1) Auf Ladung der BuStra ist der Beschuldigte verpflichtet, vor dieser zu erscheinen (§ 163a Abs. 3 Satz 1 StPO), wenn sie das Ermittlungsverfahren selbständig durchführt (vgl. Nummer 19). Der Beschuldigte ist nicht verpflichtet, vor der Steufa zur Vernehmung zu erscheinen.

(2) Der Beschuldigte ist nicht verpflichtet, zur Sache auszusagen (vgl. Nummer 11). Dieses Aussageverweigerungsrecht bezieht sich nicht auf die Angaben zur Person.

47 Rechtsstellung des Zeugen

(1) Zeugen sind verpflichtet, auf Ladung der BuStra vor dieser zu erscheinen und zur Sache auszusagen (§ 161a Abs. 1 Satz 1 StPO), wenn sie das Ermittlungsverfahren selbständig durchführt. Zeugen sind nicht verpflichtet, vor der Steufa zur Vernehmung zu erscheinen.

(2) Zur Verweigerung des Zeugnisses sind insbesondere nahe Angehörige und Angehörige bestimmter Berufsgruppen einschließlich ihrer Berufshelfer berechtigt (§§ 52 bis 53a, 56 StPO). Nahe Angehörige sind Verlobte, Ehegatten und die in § 52 Abs. 1 Nummer 3 StPO bezeichneten Verwandten und Verschwägerten sowie die in § 52 Abs. 1 Nummer 2a StPO bezeichneten Lebenspartner. Wegen der Verwandtschaft und Schwägerschaft wird auf die §§ 1589, 1590 BGB verwiesen.

(3) Ein Zeuge braucht Fragen, deren Beantwortung ihn oder nahe Angehörige der Gefahr der Verfolgung wegen einer Straftat oder Ordnungswidrigkeit aussetzen würden, nicht zu beantworten (§§ 55, 56 StPO). Zur Belehrung des Zeugen vgl. Nummer 49 Abs. 4.

48 Besonderheiten für Angehörige des öffentlichen Dienstes

Angehörige des öffentlichen Dienstes bedürfen für ihre Aussagen in dienstlicher Angelegenheit einer Genehmigung ihres Dienstvorgesetzten (§ 54 StPO). Auf die Nummern 66, 44 Abs. 3 RiStBV und Nummer 112 Abs. 2 letzter Satz wird hingewiesen.

49 Durchführung der Vernehmung

(1) Zu Beginn der ersten Vernehmung ist dem Beschuldigten zu eröffnen, welche Tat ihm zur Last gelegt wird, bei Vernehmung durch die BuStra auch, welche Straf Vorschriften in Betracht kommen. Weiterhin ist der Beschuldigte darüber zu belehren, dass es ihm freistehe, sich zu der Beschuldigung zu äußern oder nicht zur Sache auszusagen und jederzeit auch schon vor der Vernehmung, einen von ihm zu wählenden Verteidiger zu befragen und dass er zu seiner Entlastung einzelne Beweiserhebungen beantragen kann (§ 163a Abs. 4 i. V. m. § 136 Abs. 1 StPO). Nummer 28 bleibt unberührt.

(2) Die Vernehmung zur Sache soll dem Beschuldigten Gelegenheit geben, sich gegen den strafrechtlichen Vorwurf zu verteidigen (§ 136 Abs. 2 StPO). Hierzu sind ihm die Verdachtsgründe mitzuteilen, soweit es für seine Verteidigung angezeigt erscheint.

(3) Den Willen beeinträchtigende Vernehmungsmethoden und -mittel, wie z. B. Ermüdung und Täuschung, sind unzulässig (§ 136a StPO) und haben ein Verwertungsverbot zur Folge (vgl. Nummer 134).

(4) Der Zeuge ist über sein Zeugnisverweigerungsrecht zu belehren, wenn Anhaltspunkte für ein solches Recht erkennbar sind (§ 52 Abs. 3 StPO), obwohl davon ausgegangen werden kann, dass jeder die mit seinem Beruf zusammenhängenden Rechte und Pflichten kennt, soll auch auf das Zeugnisverweigerungsrecht nach §§ 53, 53a StPO hingewiesen werden. Eine Belehrung nach § 55 Abs. 2 StPO muss spätestens erfolgen, sobald Anhaltspunkte dafür erkennbar werden, dass der Zeuge durch seine Aussage sich selbst oder einen nahen Angehörigen in die Gefahr der Verfolgung wegen einer Straftat oder Ordnungswidrigkeit bringen würde.

(5) Der Zeuge darf zu seiner Vernehmung mit einem Rechtsanwalt (, BVerfGE 38, 105, NJW 1975, 103) oder einem Angehörigen der steuerberatenden Berufe (Nummer 31 Abs. 1) als Beistand erscheinen. Der Beistand hat nicht mehr Befugnisse als der Zeuge selbst. Gefährdet seine Anwesenheit den Ermittlungszweck, kann der Beistand gleichwohl nicht zurückgewiesen werden (vgl. , NJW 2000, 2660).

50 Anfertigung von Notizen

Die Anfertigung von Notizen durch Beschuldigte, Zeugen, Verteidiger und Beistände ist zulässig.

51 Vernehmungsniederschrift

(1) Über die Vernehmung soll eine Niederschrift nach Maßgabe der Abs. 2 bis 5 aufgenommen werden, soweit dies ohne erhebliche Verzögerung der Ermittlungen geschehen kann. Andernfalls ist das Ergebnis der Vernehmung auf andere Weise aktenkundig zu machen (§ 168b StPO).

(2) Beginn und Ende der Vernehmung sowie die Belehrung des Vernommenen sind in der Niederschrift festzuhalten. Auf Nummer 45 Abs. 2 RiStBV wird hingewiesen.

(3) Die Niederschrift ist dem Vernommenen zur Genehmigung vorzulesen oder zur Durchsicht vorzulegen. Berichtigungen, die den Sinn der Vernehmung berühren, soll der Vernommene mit seinem Handzeichen versehen.

(4) Der Vernommene unterschreibt die Niederschrift mit seinem Vor- und Zunamen unter der Genehmigungsformel „Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben” oder „Selbst gelesen, genehmigt und unterschrieben” oder „nach Diktat genehmigt”. Verzichtet der Vernommene auf das Vorlesen oder die Vorlage zur Durchsicht, so ist dies in der Niederschrift zu vermerken. Der Vernehmende und ein etwaiger Protokollführer unterzeichnen sodann mit Namen und Dienstbezeichnung.

(5) Verweigert der Vernommene seine Aussage oder seine Unterschrift, so ist dies unter Angabe der Gründe in der Niederschrift zu vermerken.

(6) Beschuldigter und Zeuge haben keinen Anspruch auf Aushändigung von Vernehmungsniederschriften. Dem Beschuldigten soll jedoch eine Durchschrift der Vernehmungsniederschrift ausgehändigt werden, wenn eine Gefährdung des Untersuchungszweckes nicht zu befürchten ist. Wegen des Rechts des Verteidigers, die Vernehmungsniederschriften einzusehen und Abschriften zu fertigen vgl. Nummer 34.

(7) Die Aushändigung von Abschriften der Vernehmungsniederschrift ist in den Akten zu vermerken.

52 Schriftliche Aussagen

In geeigneten Fällen kann es ausreichen, dass sich Beschuldigte und Zeugen schriftlich äußern. Dies kommt insbesondere in Betracht, wenn der Beschuldigte oder Zeuge für seine Aussage Akten, Geschäftsbücher oder andere umfangreiche Schriftstücke braucht (vgl. Nummer 67 RiStBV).

53 Nichterscheinen des Beschuldigten

(1) Erscheint der Beschuldigte auf Ladung der BuStra nicht (siehe Nummer 46 Abs. 1), ist darüber zu entscheiden, ob

  1. die Ladung zu wiederholen ist;

  2. er darauf hingewiesen werden soll, die BuStra gehe davon aus, dass er keinen Wert darauf lege, sich zu der erhobenen Beschuldigung zu äußern, und dass das Verfahren nunmehr zur Erhebung der öffentlichen Klage an die Staatsanwaltschaft abgegeben (vgl. Nummer 83) oder Strafbefehl beantragt werde (vgl. Nummern 80 ff.);

  3. ihm nochmals Gelegenheit zu geben ist, sich schriftlich zu äußern (§ 163a Abs. 1 Satz 2 StPO);

  4. gerichtliche Vernehmung beantragt (§ 162 Abs. 1 Satz 1 StPO);

  5. nach ihm gefahndet (vgl. Nummern 39 ff. RiStBV) oder

  6. Vorführung angeordnet werden soll (siehe Abs. 2).

(2) Eine Vorführung (§ 163a Abs. 3 Satz 2; §§ 134, 135 StPO) wird nur in Ausnahmefällen in Betracht kommen. Leistet der Beschuldigte Widerstand oder ist mit Widerstand zu rechnen, ist Amtshilfe der polizeilichen Vollzugsorgane in Anspruch zu nehmen.

(3) Erscheint der Beschuldigte auf Ladung der Steufa nicht (vgl. Nummer 46 Abs. 1 Satz 2), soll eine Ladung durch die BuStra zum Erscheinen vor der BuStra herbeigeführt werden, wenn diese das Verfahren selbständig durchführt (Nummer 19), sofern nicht die Ladung zu wiederholen, ihm Gelegenheit zur schriftlichen Äußerung zu geben oder durch die BuStra gerichtliche Vernehmung (siehe Nummer 42) zu beantragen ist. Führt die Staatsanwaltschaft das Verfahren durch, ist sie zu unterrichten.

54 Nichterscheinen des Zeugen

(1) Erscheint der Zeuge auf Ladung der BuStra nicht, ist darüber zu entscheiden, ob bei ungenügend entschuldigtem Ausbleiben

  1. ihm die durch sein Ausbleiben verursachten Kosten auferlegt und gegen ihn ein Ordnungsgeld festgesetzt werden sollen (§ 161a Abs. 2 Satz 1, § 51 Abs. 1 Sätze 1 und 2 StPO),

  2. seine Vorführung angeordnet (§ 161a Abs. 2 Satz 1, § 51 Abs. 1 Satz 3 StPO) oder

  3. gemäß § 162 Abs. 1 Satz 1 StPO gerichtliche Vernehmung beantragt werden soll.

(2) Festsetzung eines Ordnungsgeldes, Auferlegung der Kosten und zwangsweise Vorführung dürfen nur angeordnet werden, wenn in der Ladung auf sie hingewiesen wurde (§ 48 StPO). Wird der Zeuge nachträglich genügend entschuldigt, werden die Anordnungen wieder aufgehoben (§ 161a Abs. 2 Satz 1, § 51 Abs. 2 Satz 3 StPO). Bei wiederholtem Ausbleiben kann Ordnungsgeld noch einmal festgesetzt werden. Für die Anordnung und Ausführung der zwangsweisen Vorführung gilt Nummer 53 Abs. 2 sinngemäß.

(3) Bei unberechtigter Zeugnisverweigerung ist der Zeuge darauf hinzuweisen, dass ihm die durch seine Weigerung verursachten Kosten auferlegt und zugleich gegen ihn ein Ordnungsgeld festgesetzt werden können (§ 161a Abs. 2 Satz 1, § 70 StPO); ggf. ist darüber zu befinden, ob gemäß § 162 Abs. 1 Satz 1 StPO gerichtliche Vernehmung beantragt werden soll. Ordnungsgeld darf in demselben Verfahren oder in einem gegen einen anderen Beschuldigten gerichteten Verfahren, das dieselbe Tat zum Gegenstand hat, gegen den Zeugen nur einmal festgesetzt werden (§ 161a Abs. 2 Satz 1, § 70 Abs. 4 StPO). Zur Erhebung des Ordnungsgeldes siehe Nummer 110.

(4) Erscheint ein Zeuge auf Ladung vor der Steufa nicht, gilt Nummer 53 Abs. 3 sinngemäß.

55 Entschädigung

Zeugen, Sachverständige, Dolmetscher und Dritte werden nach dem Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetz (JVEG) entschädigt (§ 405 AO; § 1 JVEG).

Abschnitt 7 Durchsuchung, Beschlagnahme und Sicherung des Steueranspruchs
56 Zulässigkeit der Durchsuchung

(1) Die Durchsuchung der Wohnung und anderer Räume, der Person und der ihr gehörenden Sachen ist zulässig

  1. bei dem, welcher als Täter oder Teilnehmer einer Straftat oder der Begünstigung, Strafvereitelung oder Hehlerei verdächtig ist, zum Zwecke der Ergreifung des Verdächtigen oder der Auffindung von Beweismitteln, wenn zu vermuten ist, dass die Durchsuchung zur Auffindung von Beweismitteln führen werde (§ 102 StPO); die erwarteten Beweismittel brauchen dabei noch nicht genau bestimmbar zu sein (vgl. Nummer 60 Abs. 3 Satz 4);

  2. bei anderen Personen, die nicht Verdächtige sind, nur zum Zwecke der Ergreifung des Beschuldigten oder zur Verfolgung von Spuren einer Straftat oder zur Beschlagnahme bestimmter Gegenstände, falls Tatsachen den Schluss rechtfertigen, dass die gesuchte Person, Spur oder Sache sich in den zu durchsuchenden Räumen befindet; diese Beschränkung gilt nicht für Räume, die der Beschuldigte während der Verfolgung betreten hat oder in denen er ergriffen worden ist (§ 103 StPO). Ein Zeugnisverweigerungsrecht dieser Personen steht der Durchsuchung nicht entgegen, es sei denn, die Durchsuchung hätte nur den Zweck, einen Gegenstand zu finden, der einem Beschlagnahmeverbot unterliegt (Nummern 58, 59).

(2) Zu den anderen Räumen im Sinne des Abs. 1 gehören die Geschäftsräume, nur vorübergehend benutzte oder mitbenutzte Räumlichkeiten, z. B. Hotelzimmer, Schließfachräume, sowie die sonstigen Räumlichkeiten des befriedeten Besitztums, z. B. umzäunte Gärten.

(3) Zu den Sachen, auf die sich die Durchsuchung erstrecken kann, gehören Schränke, Koffer und Fahrzeuge sowie Bankbehältnisse, z. B. Schließfächer (vgl. im Einzelnen Nummer 68).

57 Zulässigkeit der Beschlagnahme

(1) Beschlagnahmt werden können

  1. Gegenstände, die als Beweismittel für die Untersuchung von Bedeutung sein können (vgl. § 94 StPO),

  2. Briefe, Sendungen und Telegramme auf der Post und den Telegrafenanstalten, die an den Beschuldigten gerichtet sind oder bei denen aus bestimmten Tatsachen zu schließen ist, dass sie für ihn bestimmt sind oder von ihm herrühren und beweiserheblich sein können (§ 99 StPO).

(2) Werden bei Gelegenheit einer Durchsuchung Gegenstände gefunden, die zwar in keiner Beziehung zu der Straftat stehen, wegen der die Durchsuchung stattfindet, die aber auf eine andere – auch nichtsteuerliche – Straftat hindeuten (sog. Zufallsfunde), sind sie einstweilen in Beschlag zu nehmen (§ 108 StPO). Eine planmäßige Suche nach solchen Gegenständen ist nicht erlaubt.

(3) Der Beschlagnahme bedarf es nicht, soweit die Gegenstände freiwillig herausgegeben werden (§ 94 Abs. 2 StPO).

(4) Bei Beweisgegenständen, die sich im Gewahrsam von Angehörigen (§ 52 StPO), Berufsgeheimnisträgern (§ 53 StPO) und deren Berufshelfern (§ 53a StPO) befinden, ist das Beschlagnahmeverbot nach § 97 StPO zu beachten (vgl. Nummer 58); wegen der Postbeschlagnahme vgl. Nummer 61.

58 Beschlagnahme bei Angehörigen der rechts- und steuerberatenden Berufe

(1) Die Zulässigkeit der Beschlagnahme von Gegenständen, die sich im Gewahrsam von Rechtsanwälten, Steuerberatern, Steuerbevollmächtigten, Wirtschaftsprüfern und vereidigten Buchprüfern sowie deren Berufshelfern befinden, wird durch § 97 Abs. 1 und 4 StPO im Hinblick auf das diesen Personen zustehende Zeugnisverweigerungsrecht eingeschränkt (vgl. Nummer 57 Abs. 4). Nicht beschlagnahmefähig sind die Akten des Berufsgeheimnisträgers mit dem zwischen ihm und dem Beschuldigten geführten Schriftwechsel, seine Aufzeichnungen über Mitteilungen des Beschuldigten und andere Umstände, auf die sich das Zeugnisverweigerungsrecht erstreckt, sowie sonstige Gegenstände, auf die sich das Zeugnisverweigerungsrecht des Berufsgeheimnisträgers erstreckt (sog. beschlagnahmefreie Gegenstände); zur Zulässigkeit der Durchsuchung der Kanzlei eines Strafverteidigers im Steuerstrafverfahren vgl. , wistra 2000, 155; zu den Anforderungen an die Beschlagnahme von Datenträgern und hierauf gespeicherten Daten vgl. , wistra 2005, 295 ff. Sind Gegenstände lediglich zum Zwecke der Aufbewahrung übergeben worden, sind sie stets beschlagnahmefähig. Buchführungsunterlagen, Belege und Aufzeichnungen des Beschuldigten sind beschlagnahmefähig (keine einheitliche Rechtsprechung).

(2) Soweit die Gegenstände nicht beschlagnahmefähig sind, ist auch die Anordnung oder Durchführung einer Durchsuchung unzulässig (vgl. auch Nummer 134 Abs. 4).

(3) Das Beschlagnahmeverbot entfällt, wenn der Gewahrsamsinhaber nicht mehr zur Verweigerung des Zeugnisses berechtigt ist, weil er von der Verpflichtung zur Verschwiegenheit entbunden wurde (vgl. §§ 53 Abs. 2, 53a Abs. 2 StPO).

(4) Das Beschlagnahmeverbot gilt nicht (§ 97 Abs. 2 Satz 3 StPO), wenn

  1. bestimmte Tatsachen den Verdacht begründen, dass die zeugnisverweigerungsberechtigte Person an der Tat oder einer Begünstigung (§ 257 StGB), Strafvereitelung (§§ 258, 258a StGB) oder Hehlerei (§§ 259, 260, 260a StGB) beteiligt ist oder

  2. es sich um Gegenstände handelt, die durch eine Straftat hervorgebracht oder zur Begehung einer Straftat gebraucht oder bestimmt sind oder die aus einer Straftat herrühren.

(5) Soweit Gegenstände zum Zwecke der Besteuerung vorzulegen sind, können die in Abs. 1 genannten Personen auch bei einem gleichzeitig durchgeführten Strafverfahren die Vorlage von Urkunden, Wertsachen, Geschäftsbüchern und sonstigen Aufzeichnungen, die sie für den Beteiligten aufbewahren, nicht verweigern (§ 104 Abs. 2 Satz 1 AO; § 97 StPO gilt für das Besteuerungsverfahren nicht). Dabei steht die Führung von Geschäftsbüchern und sonstigen Aufzeichnungen der Aufbewahrung gleich (§ 104 Abs. 2 Satz 2 AO). Die Vorlage kann nach § 328 AO erzwungen werden. Für Zwecke des Strafverfahrens darf eine Vorlage aufgrund der für das Besteuerungsverfahren geltenden Vorschriften nicht verlangt werden.

59 Beschlagnahme der Patientenkartei eines Arztes

Im Strafverfahren gegen Patienten eines Arztes unterliegt die Patientenkartei des Arztes dem Beschlagnahmeverbot nach § 97 Abs. 1 StPO. Wird der Arzt selbst einer Straftat beschuldigt oder ist er der Teilnahme an einer Straftat des beschuldigten Patienten verdächtig, so gilt das Beschlagnahmeverbot nicht, wenn es zur Aufklärung der Straftat des Einblicks in die Patientenkartei bedarf und die Abwägung zwischen den Interessen der Allgemeinheit an der Aufklärung von Straftaten und dem grundrechtlich geschützten Anspruch des Bürgers auf Schutz seiner Privatsphäre diesen Eingriff als nicht unverhältnismäßig erscheinen lässt (, NJW 1992, 763; , BVerfGE 80, 367).

60 Anordnung der Durchsuchung/Beschlagnahme

(1) Durchsuchungen und Beschlagnahmen dürfen grundsätzlich nur durch das Gericht angeordnet werden (§§ 98 Abs. 1, 105 Abs. 1 StPO).

(2) Der Antrag auf Erlass eines Durchsuchungsbeschlusses bzw. auf Anordnung der Beschlagnahme ist bei dem Amtsgericht zu stellen, in dessen Bezirk die beantragende Stelle ihren Sitz hat (§ 162 Abs. 1 Satz 1 StPO).

(3) Der Antrag ist zu begründen. Die Begründung muss tatsächliche Angaben über den Inhalt des Tatvorwurfs enthalten. Dazu muss der Beschluss den Tatvorwurf so beschreiben, dass der äußere Rahmen abgesteckt wird, innerhalb dessen die Zwangsmaßnahme durchzuführen ist. Die aufzuklärende Straftat ist so genau zu umschreiben, wie es nach den Umständen des Einzelfalls und dem jeweiligen Ergebnis der Ermittlungen möglich und den Zwecken der Strafverfolgung nicht abträglich ist (z. B. NStZ 2002, 372–373). Eine Durchsuchung ist nach dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz erst dann zulässig, wenn weniger einschneidende Mittel, wie z. B. Auskunftsersuchen, nicht zur Verfügung stehen oder Angaben des Tatverdächtigen sich als falsch oder nicht nachprüfbar erweisen ( wistra 2006, 377). Außerdem sind die Art oder der denkbare Inhalt der Beweismittel, denen die Durchsuchung gilt, anzugeben. Soweit eine genaue Bezeichnung des gesuchten Beweismaterials nicht möglich ist, sind die erwarteten Beweismittel annäherungsweise – ggf. in Form beispielhafter Angaben – zu beschreiben (, NJW 1992, 763). In dem Antrag ist außerdem die Stelle anzugeben, deren Beamte mit der Durchsuchung beauftragt werden sollen. Dies ist in der Regel die Steuerfahndungsstelle.

(4) In dem Antrag auf Beschlagnahmeanordnung sind die Gegenstände, die beschlagnahmt werden sollen, so konkret anzugeben, dass Zweifel nicht entstehen. Lässt sich erst aufgrund der Durchsuchung bestimmen, welche Gegenstände zu beschlagnahmen sind und ist aus diesem Grunde eine Beschlagnahme nicht angeordnet worden, kann ggf. eine Beschlagnahme wegen Gefahr im Verzug in Betracht kommen. Daneben ist es möglich, die Gegenstände zur zeitnahen Durchsicht mit an Amtsstelle zu nehmen. Nach Beendigung der Durchsuchung sind die beweiserheblichen Gegenstände zu beschlagnahmen, sofern sie nicht freiwillig herausgegeben wurden (vgl. wistra 2003, 432–433).

(5) Nur bei Gefahr im Verzug können auch das Finanzamt – BuStra – (§ 399 AO) oder der Steuerfahndungsbeamte (§ 404 AO, § 152 GVG) eine Durchsuchung beim Verdächtigen (§ 102 StPO), bei Dritten (§ 103 StPO) und die Beschlagnahme anordnen (§§ 98 Abs. 1, 105 Abs. 1 StPO). § 399 Abs. 2 AO (Nummer 21 Satz 2) bleibt unberührt. Keiner Durchsuchungsanordnung bedarf es, wenn die Einsicht gestattet wird (Nummer 65).

(6) „Gefahr im Verzug” besteht, wenn eine gerichtliche Anordnung nicht eingeholt werden kann, ohne dass der Zweck der Maßnahme gefährdet würde. Ob dies der Fall ist, entscheidet der zuständige Amtsträger nach seiner Überzeugung. Die Frage, ob eine Durchsuchung wegen Gefahr im Verzug angeordnet werden darf, ist besonders sorgfältig zu prüfen. Eine Durchsuchung stellt einen schwerwiegenden Eingriff dar. Von der Einholung einer gerichtlichen Anordnung darf deshalb nur ausnahmsweise abgesehen werden. Nach dem (wistra 2001, 137) ist der Begriff Gefahr im Verzug eng auszulegen. Die gerichtliche Anordnung einer Durchsuchung ist die Regel, die nichtgerichtliche die Ausnahme.

(7) Gefahr im Verzug muss mit Tatsachen begründet werden, die auf den Einzelfall bezogen sind. Reine Spekulationen, hypothetische Erwägungen oder lediglich auf kriminalistische Alltagserfahrungen gestützte, fallunabhängige Vermutungen reichen nicht aus. Eine wirksame gerichtliche Nachprüfung der Annahme von Gefahr in Verzug setzt voraus, dass sowohl das Ergebnis als auch die Grundlage der Entscheidung in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der Durchführungsmaßnahme in den Ermittlungsakten dargelegt werden. Insbesondere muss erkennbar sein, ob der Beamte den Versuch unternommen hat, den Ermittlungsrichter zu erreichen. Die vorgenannten Maßnahmen sind in der Niederschrift über die Durchsuchung oder Beschlagnahme festzuhalten.

(8) Ist ein Gegenstand ohne gerichtliche Anordnung beschlagnahmt worden, soll innerhalb von drei Tagen die gerichtliche Bestätigung beantragt werden, wenn bei der Beschlagnahme weder der davon Betroffene noch ein erwachsener Angehöriger anwesend waren oder wenn der Betroffene und im Falle seiner Abwesenheit ein erwachsener Angehöriger des Betroffenen gegen die Beschlagnahme ausdrücklichen Widerspruch erhoben haben (§ 98 Abs. 2 Satz 1 StPO). Die Frist beginnt mit dem Ablauf des Tages der Beschlagnahme (§ 42 StPO). Solange die öffentliche Klage noch nicht erhoben ist, entscheidet das nach § 162 Abs. 1 StPO zuständige Gericht. Ist die öffentliche Klage erhoben, entscheidet das damit befasste Gericht (§ 98 Abs. 2 Sätze 3 und 4 StPO). Dem Vorgang ist ein Verzeichnis der beschlagnahmten Gegenstände, die als Beweismittel für die Untersuchung von Bedeutung sind, und erforderlichenfalls auch eine Stellungnahme beizufügen. Wird die Bestätigung nicht erteilt, sind die beschlagnahmten Gegenstände sofort gegen Quittung freizugeben.

(9) Der Betroffene ist darüber zu belehren, dass er jederzeit gerichtliche Entscheidung beantragen kann (§ 98 Abs. 2 Satz 6 StPO) und den Antrag im Falle des Abs. 8 Sätze 3 und 4 auch bei dem Amtsgericht einreichen kann, in dessen Bezirk die Beschlagnahme stattgefunden hat. Beantragt der Betroffene gerichtliche Entscheidung, kann von dem Antrag auf Bestätigung einer Beschlagnahme abgesehen werden.

(10) Die gerichtliche Anordnung berechtigt nur zu einer einmaligen, einheitlichen Durchsuchung. Der Durchsuchungsbeschluss verbraucht sich mit der Änderung der tatsächlichen Verhältnisse oder durch Zeitablauf. Nach dem , BVerfGE 96, 44, 52 ff. (wistra 1997, 223) hat ein Durchsuchungsbeschluss nach § 105 StPO seine rechtfertigende Kraft spätestens nach Ablauf eines halben Jahres verloren.

(11) Die BuStra ist berechtigt, die Herausgabe von Beweismitteln nach § 95 StPO unter Androhung von Ordnungs- und Zwangsmitteln zu verlangen (, NStZ 2001, 276; , NJW 2000, 3148; , wistra 2002, 359). Die Anwendung von Ordnungs- und Zwangsmitteln (§ 95 Abs. 2 StPO) bleibt dem Richter vorbehalten.

61 Postbeschlagnahme

(1) Zur Anordnung der Postbeschlagnahme (§ 99 StPO) ist nur das Gericht, bei Gefahr im Verzug (vgl. Nummer 60 Abs. 6) auch die BuStra (§ 399 Abs. 1 AO i. V. m. § 100 StPO) befugt.

(2) Ist die Beschlagnahme von der BuStra angeordnet worden, so ist binnen dreier Tage die Bestätigung des Gerichts einzuholen (§ 100 Abs. 2 StPO).

(3) Die Öffnung der ausgelieferten Postsendungen steht dem Gericht zu, solange die Öffnungsbefugnis nicht auf die BuStra übertragen worden ist (§ 100 Abs. 3 StPO).

(4) Zur Postbeschlagnahme vgl. auch Nummern 77 ff. RiStBV.

62 Zeit der Durchsuchung

(1) Hausdurchsuchungen haben grundsätzlich bei Tage zu beginnen.

(2) Eine Hausdurchsuchung liegt vor, wenn eine Wohnung, Geschäftsräume oder ein befriedetes Besitztum, z. B. ein umzäunter Garten, durchsucht werden.

(3) Ein Beginn der Hausdurchsuchung zur Nachtzeit ist nur unter den in § 104 Abs. 1 StPO genannten Voraussetzungen, z. B. bei Gefahr im Verzug, zulässig. Dies gilt nicht, wenn der Inhaber mit dem Beginn der Durchsuchung zur Nachtzeit einverstanden ist. Die Nachtzeit beginnt um 21.00 Uhr. Sie endet in der Zeit vom 1. April bis 30. September um 4.00 Uhr und vom 1. Oktober bis 31. März um 6.00 Uhr. Eine vor 21.00 Uhr begonnene, jedoch bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht beendete Durchsuchung darf fortgesetzt werden.

(4) Die Beschränkung des § 104 Abs. 1 StPO gilt nicht für die in § 104 Abs. 2 StPO genannten Räumlichkeiten, z. B. Barbetriebe.

(5) Personen und die ihnen gehörenden Sachen können auch bei Nacht durchsucht werden, wenn damit keine Hausdurchsuchung verbunden ist.

63 Ablauf der Durchsuchung

(1) Liegt ein gerichtlicher Beschluss vor, so ist dieser dem anwesenden, von der Durchsuchung Betroffenen vor Beginn der Durchsuchung vorzuzeigen und grundsätzlich auszuhändigen. Ist er nicht anwesend, so ist einem anwesenden Angestellten, Angehörigen, Nachbarn oder sonstigen Dritten regelmäßig nur die Anordnung, nicht aber die Begründung bekannt zu geben.

(2) Wenn eine Hausdurchsuchung ohne Beisein des Richters oder der Staatsanwaltschaft stattfindet, so sind, wenn möglich, ein Gemeindebeamter oder zwei Mitglieder der Gemeinde, in deren Bezirk die Durchsuchung erfolgt, zuzuziehen. Gemeindebeamter ist jeder Amtsträger einer Gemeinde. Die als Gemeindemitglieder zugezogenen Personen dürfen nicht Polizeibeamte oder Ermittlungspersonen der Staatsanwaltschaft sein.

(3) Wünscht der Inhaber der zu durchsuchenden Räumlichkeiten ausdrücklich nicht die Zuziehung von Zeugen, so kann dem entsprochen werden; dies ist zu protokollieren.

(4) Der Inhaber der zu durchsuchenden Räume oder Gegenstände darf bei der Durchsuchung zugegen sein. Ist er abwesend, so ist, wenn möglich, sein Vertreter oder ein erwachsener Angehöriger, Hausgenosse oder Nachbar zuzuziehen (§ 106 Abs. 1 StPO). Auf den Inhaber und auf seinen Verteidiger (vgl. Nummer 33) braucht nicht gewartet zu werden. Inhaber ist derjenige, in dessen Gewahrsam sich die Räume oder Gegenstände befinden.

(5) Leistet der Betroffene Widerstand oder ist solcher zu befürchten, so ist die örtliche Polizeidienststelle um Amts- bzw. Vollzugshilfe zu ersuchen.

(6) Stört jemand die Durchsuchung vorsätzlich oder widersetzt er sich den getroffenen Anordnungen, so kann der Beamte, der die Durchsuchung leitet, den Störer festnehmen (§ 164 StPO), wenn die Störung oder Widersetzlichkeit nicht auf weniger einschneidende Weise beseitigt werden kann (Nummer 3).

(7) Personen, die sich zur Zeit des Beginns der Durchsuchung in den betreffenden Räumen befinden, können am Verlassen der Räume gehindert werden, wenn anzunehmen ist, dass sonst der Durchsuchungszweck gefährdet wird, wie z. B. dadurch, dass Beweismittel beiseite geschafft oder, z. B. bei mehreren gleichzeitig oder hintereinander vorzunehmenden Durchsuchungen, die Beteiligten vorzeitig benachrichtigt werden könnten. Anderen Personen als dem Inhaber und zugezogenen Zeugen ist während der Amtshandlung der Zutritt zu den von der Durchsuchung betroffenen Räumen möglichst zu untersagen.

(8) Fernsprecher, insbesondere Fernsprechzentralen, sind zu beaufsichtigen. Dem Betroffenen und in den durchsuchten Räumen anwesenden Dritten können Telefongespräche während der Durchsuchungshandlung untersagt werden, wenn durch sie der Zweck der Durchsuchung gefährdet würde. Gespräche mit dem Verteidiger oder Steuerberater sind stets zulässig. Bei Zuwiderhandlungen gilt Abs. 6.

(9) Auf Verlangen des Betroffenen, seines gesetzlichen Vertreters oder Verteidigers ist nach Beendigung der Durchsuchung dem Betroffenen eine schriftliche Mitteilung zu machen, die den Grund der Durchsuchung sowie im Falle des § 102 StPO (Durchsuchung beim Verdächtigen, s. Nummer 56 Abs. 1 Nummer 1.) die strafbare Handlung bezeichnen muss (§ 107 StPO).

(10) Der Ablauf der Durchsuchung ist unter Angabe der Zeitpunkte des Beginns und des Endes schriftlich festzuhalten.

64 Körperliche Durchsuchung

Die körperliche Durchsuchung dient insbesondere dem Auffinden von Beweismitteln, die sich in Kleidungsstücken (auch Brieftaschen) befinden oder in die Kleidung eingenäht sind (z. B. Schriftstücke und Schlüssel zu Schließfächern). Bei der körperlichen Durchsuchung einer Frau sind die Grundsätze des § 81 d StPO zu beachten.

65 Einsichtnahme in Räume und Behältnisse mit Einverständnis des Betroffenen

Ohne eine gerichtliche Durchsuchungsanordnung darf Einsicht in Räume und Behältnisse genommen werden, wenn sich der Betroffene ausdrücklich damit einverstanden erklärt hat. Das Einverständnis muss vor der Einsichtnahme aus freiem Willen und in Kenntnis der Freiwilligkeit erklärt worden sein. Sind unbeteiligte Dritte als Zeugen für die Erklärung des Einverständnisses nicht anwesend, ist es zweckmäßig, die Einverständniserklärung vom Betroffenen schriftlich bestätigen zu lassen.

66 Durchsuchung von Geschäftsräumen im Verfahren gegen geschäftsführende Gesellschafter

In einem Verfahren gegen einen geschäftsführenden Gesellschafter einer Kapital- oder Personengesellschaft ist zur Durchsuchung der Geschäftsräume ein Beschluss nach § 102 StPO (Durchsuchung beim Verdächtigen) zu erwirken. Ist damit zu rechnen, dass einzelne Geschäftsräume von unverdächtigen Personen allein genutzt werden, kann es sich empfehlen, zusätzlich einen Beschluss nach § 103 StPO zu erwirken. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Durchsuchung der Geschäftsräume der Gesellschaft ausdrücklich beantragt und angeordnet wird.

67 Durchsuchung der Wohnung in besonderen Fällen

(1) Lebt ein Verdächtiger in einem eheähnlichen Verhältnis und gehört die von ihm und seinem Partner benutzte Wohnung dem Partner, so ist die ganze Wohnung auch eine Wohnung des Verdächtigen. Entsprechendes gilt, wenn der Verdächtige in einer Wohngemeinschaft lebt.

(2) Ein Untermietvertrag ist bei einer Hausdurchsuchung ohne Bedeutung, wenn der Untermieter tatsächlich im Haushalt des Wohnungsinhabers lebt.

68 Von Dritten genutzte Behältnisse

Werden in einem Safe, Schließfach, einem Schreibtisch oder einem Schrank Beweismittel vermutet, behauptet der Betroffene aber, das Behältnis werde von einem Dritten genutzt, der auch den Schlüssel besitze, so kann zunächst eine Sicherstellung durch Anbringung eines Siegels vorgenommen werden (§ 94 StPO). Zur Durchsuchung und Beschlagnahme ist ein Beschluss nach § 103 StPO erforderlich, wenn nicht Gefahr im Verzug vorliegt.

69 Durchsicht, Nachweis und Rückgabe der Beweismittel

(1) Eine Durchsicht der Papiere des von der Durchsuchung Betroffenen stehen der BuStra (§ 399 Abs. 1 AO, § 110 Abs. 1 StPO) und der Steufa (§ 404 Satz 2 erster Halbsatz AO) sowie auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ihren Ermittlungspersonen (§ 110 StPO i. V. m. § 152 GVG) zu. Zu den Papieren gehört das gesamte private und geschäftliche Schriftgut, z. B. Briefe, Aufzeichnungen, Werkzeichnungen, Bilanzen, Geschäftsbücher, Belege; auf Grund Analogie sind auch Tonträger, Filme und Datenträger, z. B. Magnetbänder, Disketten und Festplatten hierzu zu rechnen. Die Durchsicht eines elektronischen Speichermediums bei dem von der Durchsuchung Betroffenen darf auch auf hiervon räumlich getrennte Speichermedien, soweit auf sie von dem Speichermedium aus zurückgegriffen werden kann, erstreckt werden, wenn andernfalls der Verlust der gesuchten Daten zu besorgen ist. Daten, die für die Untersuchung von Bedeutung sein können, dürfen gesichert werden (§ 110 Abs. 3 StPO). Verschlossene Briefe dürfen geöffnet und gelesen werden, soweit dies für den Untersuchungszweck erforderlich erscheint.

(2) Dem von der Durchsuchung Betroffenen ist nach deren Beendigung auf Verlangen ein Verzeichnis der in Verwahrung oder in Beschlag genommenen Gegenstände, falls aber nichts Verdächtiges gefunden wird, eine Bescheinigung hierüber zu geben (§ 107 StPO). Insbesondere dann, wenn eine Vielzahl von Einzelbelegen im Verzeichnis aufzuführen wäre, können Sammelbezeichnungen verwandt werden, wie z. B. „ein Karton Schriftverkehr mit den Lieferanten Januar bis Juni 2006” oder „Ordner mit Ausgangsrechnungen vom bis .

(3) Die Beschlagnahme ist aufzuheben, wenn ihr Grund weggefallen ist. Die Gegenstände sind dem Empfangsberechtigten gegen Empfangsbestätigung an dem Ort zurückzugeben, an dem sie aufzubewahren waren, vgl. (Hinweis auf Nummer 75 RiStBV). Wurden Daten auf Datenträgern der Finanzbehörde sichergestellt, soll über die Löschung dieser Daten ein Aktenvermerk gefertigt werden.

69a Sicherung des Steueranspruchs

Den Finanzbehörden stehen zur Sicherung des Steueranspruchs zwei Wege offen. Das Besteuerungsverfahren eröffnet den Weg über den dinglichen Arrest gem. § 324 AO. Das Strafverfahren gibt die Möglichkeit der Rückgewinnungshilfe gem. § 73 Abs. 1 Satz 2 StGB i. V. m. §§ 111b Abs. 2 und 5, 111d, 111e StPO. Nach Erlass des dinglichen Arrestes und den daraus folgenden Sicherungsmaßnahmen (Pfändungen und Beschlagnahmen) sind weitere Vollstreckungsmaßnahmen zur endgültigen Überführung des Tätervermögens in den Zugriffbereich des Fiskus notwendig.

69b Dinglicher Arrest gem. § 324 AO

(1) Der Erlass eines dinglichen Arrestes gem. § 324 AO ist beim Festsetzungsfinanzamt zu erwirken. Zuständig für den Erlass der Arrestanordnung ist der Vorsteher oder dessen Vertreter.

(2) Voraussetzung für den Erlass des dinglichen Arrestes ist das Vorliegen eines Arrestanspruchs und eines Arrestgrundes. Ein Arrestgrund besteht, wenn zu besorgen ist, dass ohne sofortige Sicherung die Vollstreckung des Anspruchs vereitelt oder wesentlich erschwert wird. Der Steueranspruch ist nach Steuerart und Besteuerungszeitraum zu bezeichnen. Die Höhe des hinterzogenen Betrages ist möglichst genau anzugeben und zu begründen.

69c Dinglicher Arrest nach der Strafprozessordnung

(1) Ein dinglicher Arrest nach der StPO kommt nach Einleitung eines Strafverfahrens in Betracht. Der Fiskus ist Verletzter im Sinne des § 73 Abs. 1 Satz 2 StGB. Eine Sicherung von Tätervermögen kann somit auch im Wege der Rückgewinnungshilfe erfolgen.

(2) Der dingliche Arrest nach den §§ 111b Abs. 2 und 5, 111d StPO wird gem. § 111e Abs. 1 StPO durch das Gericht und bei Gefahr im Verzuge durch die Staatsanwaltschaft bzw. die BuStra angeordnet. Die Umstände, die die Annahme von Gefahr im Verzuge begründen, sind aktenkundig zu machen. In diesen Fällen ist innerhalb einer Woche die gerichtliche Bestätigung einzuholen.

(3) Die StPO (§ 111d Abs. 2 StPO) verweist auf die Vorschriften der ZPO zum Arrest. Voraussetzung für den Erlass des dinglichen Arrestes ist das Vorliegen eines Arrestanspruchs und eines Arrestgrundes. Ein Arrestgrund besteht, wenn zu besorgen ist, dass ohne sofortige Sicherung die Vollstreckung des Anspruchs vereitelt oder wesentlich erschwert wird. Der Steueranspruch ist nach Steuerart und Besteuerungszeitraum zu bezeichnen. Im Gegensatz zum dinglichen Arrest gemäß § 324 AO, bei dem allenfalls eine Schätzung der Besteuerungsgrundlagen in Betracht kommt, kann hier eine Schätzung der hinterzogenen Steuer (§ 73b StGB) erfolgen. Gemäß § 923 ZPO kann der Täter den dinglichen Arrest durch Hinterlegung eines Geldbetrages abwenden. Auf diese Möglichkeit ist der Täter hinzuweisen.

(4) Etwaige Pfändungsmaßnahmen sind durch die BuStra anzuordnen und durchzuführen, bei beweglichen Sachen ist die Vollziehung durch die Steufa vorzunehmen (§ 111f StPO). Die Sicherungsmaßnahmen werden spätestens nach sechs Monaten durch das Gericht aufgehoben, wenn keine dringenden Gründe vorliegen. In Ausnahmefällen (Ermittlungen von besonderem Umfang oder besonderer Schwierigkeit) kann auf Antrag die Frist um sechs Monate verlängert werden (§ 111b Abs. 3 StPO).

(5) Gegen Maßnahmen, die in Vollziehung der Beschlagnahme oder des Arrests getroffen werden, kann die Entscheidung des Gerichts beantragt werden. Eine Drittwiderspruchsklage gem. § 771 ZPO ist unzulässig. Wurde ein dinglicher Arrest nach § 111b Abs. 2 i. V. m. § 111d StPO über einen Betrag von mehr als 20 000 € angeordnet, ist eine weitere Beschwerde nach § 310 Abs. 1 Nr. 3 StPO möglich.

Abschnitt 8 Weitere strafprozessuale Maßnahmen
70 Zulässigkeit und Durchführung der vorläufigen Festnahme

(1) Ist ein einer Straftat im Sinne der Nummern 13 und 14 dringend verdächtigter Beschuldigter flüchtig (§ 112 Abs. 2 Nummer 1 StPO) oder besteht Flucht- oder Verdunklungsgefahr (§ 112 Abs. 2 Nummern 2 und 3 StPO) und steht die Anordnung der Haft zur Bedeutung der Sache in einem angemessenen Verhältnis, wird das Verfahren an die Staatsanwaltschaft abzugeben sein (Nummer 18). Unverhältnismäßigkeit ist auch gegeben, wenn die vollständige Aufklärung der Tat und die rasche Durchführung des Verfahrens auf weniger einschneidende Weise gesichert werden können.

(2) Besteht Gefahr im Verzug, können Steuerfahndungsbeamte und Beamte der BuStra unter den Voraussetzungen des Abs. 1 die vorläufige Festnahme anordnen und durchführen (§ 127 Abs. 2 StPO).

(3) Gefahr im Verzug besteht, wenn die gerichtliche Anordnung nicht rechtzeitig eingeholt werden kann und dadurch die Ergreifung des Beschuldigten gefährdet würde oder die Gefahr fortbesteht, dass der Beschuldigte bis zum Vollzug der gerichtlichen Anordnung noch fliehen oder die Ermittlung der Wahrheit erschweren wird (Nummer 60 Abs. 6 Sätze 2 und 3 gilt entsprechend). Hatte der Richter den Erlass eines Haftbefehls vorher abgelehnt, müssen neue erhebliche Verdachtsmomente oder Haftgründe bekannt geworden sein.

(4) Verdunklungsabsicht ist kein Haftgrund, wenn die Beweise so gesichert sind, dass der Beschuldigte die Ermittlung der Wahrheit nicht mehr erschweren kann.

(5) Dringender Tatverdacht liegt vor, wenn nach dem Stand der Ermittlungen die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass der Verfolgte Täter oder Teilnehmer ist.

(6) Der für vorläufig festgenommen erklärte Beschuldigte kann, soweit erforderlich und angemessen, auch unter Anwendung physischer Gewalt auf der Dienststelle festgehalten oder dorthin verbracht werden.

(7) Besteht noch die Möglichkeit, die Polizei hinzuzuziehen, sollte dies geschehen.

(8) Der Festgenommene soll alsbald vernommen werden. Er ist unverzüglich, spätestens am Tag nach der Festnahme, dem Richter vorzuführen (§ 128 Abs. 1 StPO). Zuständig ist der Richter bei dem Amtsgericht, in dessen Bezirk die Festnahme erfolgt ist. Das kann auch ein Amtsgericht sein, dessen örtlicher Zuständigkeitsbereich in Haftsachen gemäß § 58 GVG erweitert worden ist. Die den Fall betreffenden Vorgänge sind bei der Vorführung dem Richter vorzulegen. Kann die Vorführung nicht sofort erfolgen, ist der Festgenommene in den Gewahrsam des zuständigen Amtsgerichts oder in Polizeigewahrsam zu übergeben; auch in diesem Fall muss sichergestellt sein, dass die Vorführung vor den Richter spätestens am Tag nach der Festnahme erfolgt. Stellt sich vor der Vorführung heraus, dass die Voraussetzungen für den Erlass eines Haftbefehls nicht oder nicht mehr gegeben sind, ist der Festgenommene unverzüglich freizulassen.

(9) Über die vorläufige Festnahme ist ein Vermerk zu fertigen und zu den Akten zu nehmen. Der Vermerk muss die Voraussetzungen für die vorläufige Festnahme und den genauen Zeitpunkt der Festnahme im Einzelnen ausweisen.

71 Zulässigkeit und Durchführung der Telekommunikationsüberwachung

(1) Die Überwachung und Aufzeichnung der Telekommunikation auch ohne Wissen der Betroffenen ist zulässig, wenn

  1. bestimmte Tatsachen den Verdacht begründen, dass jemand als Täter oder Teilnehmer eine Steuerhinterziehung unter den in § 370 Abs. 3 Satz 2 Nummer 5 AO genannten Voraussetzungen begangen, versucht oder durch eine Straftat vorbereitet hat und

  2. die Tat auch im Einzelfall schwer wiegt und

  3. die Erforschung des Sachverhalts oder die Ermittlung des Aufenthaltsortes des Beschuldigten auf andere Weise wesentlich erschwert oder aussichtslos wäre (§ 100a Abs. 1 i. V. m. Abs. 2 Nummer 2 Buchstabe a StPO).

Dies gilt sinngemäß auch in besonderen Fällen des Betruges und des Subventionsbetruges (§ 100a Abs. 2 Nummer 1 Buchstaben n und o StPO).

(2) Telekommunikationsüberwachungen dürfen nur auf Antrag der Staatsanwaltschaft durch das Gericht angeordnet werden. Bei Gefahr im Verzug kann die Anordnung auch durch die Staatsanwaltschaft getroffen werden (§ 100b Abs. 1 StPO).

Abschnitt 9 (nicht belegt)
72 (nicht belegt) [5]
73 (nicht belegt) [6]
Abschnitt 10 Abschließende Entscheidung im Verfahren der Finanzbehörde
74 Überblick

(1) Die BuStra kann das selbständig durchgeführte Ermittlungsverfahren durch folgende Maßnahmen abschließen:

  1. Einstellung, vgl. Nummern 76 bis 78;

  2. Antrag auf Anordnung von Nebenfolgen im selbständigen Verfahren, vgl. Nummer 79;

  3. Antrag auf Erlass eines Strafbefehls, vgl. Nummern 80 ff.;

  4. Vorlage an die Staatsanwaltschaft, vgl. Nummer 83.

(2) Soll das Verfahren nicht eingestellt werden, ist der Beschuldigte spätestens vor dem Abschluss der Ermittlungen zu vernehmen. In einfachen Sachen genügt es, dass ihm Gelegenheit zur schriftlichen Äußerung gegeben wird (§ 163a Abs. 1 StPO). Der Abschluss der Ermittlungen ist in den Akten zu vermerken, sofern das Verfahren nicht eingestellt wird (§ 169a StPO); vgl. im Übrigen Nummer 20 Abs. 3, Nummer 79 letzter Satz, Nummer 81 Abs. 1, Nummer 83 Abs. 2.

(3) Wegen des Absehens von der Strafverfolgung bei unwesentlichen Nebenstraftaten vgl. Nummer 38 Abs. 1. Wegen des Ausscheidens von Unwesentlichem vgl. Nummer 38 Abs. 4.

(4) Wegen des Abschlusses von nicht selbständig durchgeführten Ermittlungen vgl. Nummer 20 Abs. 3.

75 Allgemeines zur Einstellung des Verfahrens

(1) Eine Einstellungsverfügung ist ausreichend zu begründen.

(2) Der Beschuldigte ist von der Einstellung des steuerstrafrechtlichen Ermittlungsverfahrens zu unterrichten, wenn ihm zuvor die Einleitung eines solchen Verfahrens eröffnet worden war; vgl. auch § 170 Abs. 2 StPO. Hat sich herausgestellt, dass der Beschuldigte unschuldig ist oder dass gegen ihn kein begründeter Verdacht mehr besteht, so ist dies in der Mitteilung auszusprechen. Im Übrigen sind die Gründe für die Einstellung nur auf Antrag und dann auch nur insoweit bekannt zu geben, als kein schutzwürdiges Interesse entgegensteht.

(3) Dem Anzeigeerstatter darf über die Einstellung keine Mitteilung gemacht werden, weil § 171 StPO eine Offenbarung nicht zulässt (vgl. § 30 Abs. 4 Nummern 1 und 2 AO).

(4) Ist im Ermittlungsverfahren eine nach § 2 StrEG entschädigungsfähige Strafverfolgungsmaßnahme vorausgegangen, so hat die Finanzbehörde in die Mitteilung von der Einstellung des Verfahrens die Belehrung aufzunehmen, dass der Beschuldigte innerhalb eines Monats seit der Zustellung der Einstellungsnachricht bei dem zuständigen Gericht den Antrag stellen kann, die Entschädigungspflicht der Staatskasse auszusprechen. Das zuständige Gericht ist anzugeben. Die Einstellungsmitteilung mit dieser Belehrung ist zuzustellen. Auf § 9 StrEG wird hingewiesen.

76 Einstellung nach § 170 Abs. 2 StPO

(1) Geben die Ermittlungen keinen genügenden Anlass zur Erhebung der öffentlichen Klage, weil z. B. eine Verurteilung des Beschuldigten nicht mit Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist oder sich der Verdacht als unbegründet erweist, so stellt die BuStra das Verfahren ein. Das Gleiche gilt, wenn der Verurteilung ein Verfahrenshindernis entgegensteht, z. B. weil die Tat verjährt ist (§§ 78 bis 78c StGB), der Täter vom Versuch zurückgetreten ist (§ 24 StGB) oder wenn dem Täter ein Rechtfertigungs- oder Schuldausschließungsgrund zur Seite steht.

(2) Das Steuerstrafverfahren ist auch einzustellen, wenn dem Beschuldigten nach dem Ermittlungsergebnis nur eine Steuerordnungswidrigkeit anzulasten ist. In diesen Fällen ist regelmäßig zu prüfen, ob ein Bußgeldverfahren in Betracht kommt, sofern die Grenzen der Nr. 97 Abs. 3 überschritten werden.

(3) Das Steuerstrafverfahren kann wieder aufgenommen werden, wenn hierzu Anlass besteht.

77 Einstellung nach § 153 Abs. 1 StPO, § 398 AO

(1) Die BuStra kann mit Zustimmung des für die Eröffnung des Hauptverfahrens zuständigen Gerichts von der Verfolgung einer Straftat absehen, wenn die Schuld des Täters als gering anzusehen wäre und kein öffentliches Interesse an der Verfolgung besteht (§ 153 Abs. 1 Satz 1 StPO).

(2) Nach § 398 AO und § 153 Abs. 1 Satz 2 StPO kann die BuStra das Verfahren unter den Voraussetzungen des Abs. 1 ohne Zustimmung des Gerichts einstellen, wenn im Übrigen bei einer Steuerhinterziehung nur eine geringwertige Steuerverkürzung eingetreten ist oder nur geringwertige Steuervorteile erlangt wurden. Zur Bestimmung des Tatbestandsmerkmals der geringen Tatfolge (§ 153 Abs. 1 Satz 2 StPO) ist bei dem Delikt der Steuerhinterziehung insbesondere von der Summe der verkürzten Steuern auszugehen. Entsprechendes gilt in einem Verfahren wegen Begünstigung einer Person, die eine der in § 375 Abs. 1 Nummern 1 bis 3 AO genannten Taten begangen hat (§ 398 Satz 2 AO).

(3) Die Schuld ist als gering anzusehen, wenn sie bei einem Vergleich mit Steuerstraftaten gleicher Art nicht unerheblich unter dem Durchschnitt liegt. Im Rahmen der Berücksichtigung des öffentlichen Interesses sind jedoch Gründe der Spezial- oder Generalprävention mit zu erwägen. Die Gesamtwürdigung muss, auch unter Berücksichtigung der im Falle einer Bestrafung für die Strafzumessung maßgebenden Umstände nach § 46 Abs. 2 StGB ergeben, dass eine Bestrafung unter Abwägung aller Strafzwecke nicht notwendig erscheint. Eine Feststellung der Schuld ist nicht erforderlich; es genügt, dass für sie eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht. Die Strafsache braucht nicht weiter als bis zu der Feststellung aufgeklärt zu werden, dass die Schuld des Täters voraussichtlich als gering anzusehen wäre.

(4) Das Verfahren kann wieder aufgenommen werden, wenn hierzu Anlass besteht.

78 Einstellung nach § 153a StPO

(1) Nach § 153a StPO kann die BuStra im Bereich der kleineren und mittleren Kriminalität die Einstellung des Verfahrens von der Erfüllung bestimmter Auflagen und Weisungen durch den Beschuldigten abhängig machen. Dies gilt jedoch nur dann, wenn die Auflagen und Weisungen geeignet sind, das öffentliche Interesse an der Strafverfolgung zu beseitigen (vgl. Nummer 77) und die Schwere der Schuld dem nicht entgegensteht. Für die Beurteilung der Schwere der Schuld sind die für die Strafzumessung geltenden Grundsätze, insbesondere § 46 StGB, heranzuziehen. Die Verfahrenseinstellung nach § 153a StPO ist nur mit Zustimmung des Beschuldigten zulässig und bedarf vorbehaltlich des Satzes 5 auch der Zustimmung des Gerichts. Nach § 153a Abs. 1 Satz 6 i. V. m. § 153 Abs. 1 Satz 2 StPO ist eine Verfahrenseinstellung auch ohne Zustimmung des Gerichts zulässig, wenn die Auflagen und Weisungen geeignet sind, das öffentliche Interesse an der Strafverfolgung zu beseitigen und die durch die Tat verursachten Folgen gering sind (vgl. Nummer 77).

(2) Im Steuerstrafverfahren kommen namentlich folgende Auflagen und Weisungen – ggf. nebeneinander – in Betracht:

  1. Entrichtung der verkürzten Beträge einschließlich der Nebenleistungen innerhalb einer zu bestimmenden Frist;

  2. Zahlung eines Geldbetrages an die Staatskasse oder an eine gemeinnützige Einrichtung. Da sich die Steuerstraftat gegen die Allgemeinheit richtet, soll die Zahlung regelmäßig zugunsten der Staatskasse erfolgen. Die Auflage muss nach Art und Umfang geeignet sein, das öffentliche Interesse an der Strafverfolgung zu beseitigen. Soweit für eine Verfahrenseinstellung die Zustimmung des Gerichts erforderlich ist, empfiehlt es sich, vor der Befragung des Beschuldigten die Zustimmung des Gerichts einzuholen. Anderenfalls ist der Beschuldigte darauf hinzuweisen, dass eine Einstellung nur mit gerichtlicher Zustimmung möglich ist.

  3. Erbringung von gemeinnützigen Leistungen. Diese sind dem Beschuldigten grundsätzlich nur dann aufzuerlegen, wenn Auflagen nach § 153a Abs. 1 Satz 2 Nummern 1 und 2 StPO nicht in Betracht kommen. Bei der Bemessung der gemeinnützigen Leistungen sind der Inhalt und die Umstände der zu erbringenden Tätigkeit und die persönlichen Verhältnisse des Beschuldigten zu berücksichtigen.

(3) In der Verfügung über die vorläufige Einstellung sind die Auflagen/Weisungen genau zu bezeichnen und eine Frist von höchstens 6 Monaten (§ 153a Abs. 1 Satz 2 StPO) zu deren Erfüllung festzusetzen. Ferner ist anzuordnen, dass die vorläufige Einstellung entfällt, wenn eine Auflage/Weisung nicht oder nicht fristgerecht erfüllt wird. Dem Beschuldigten soll auch anheim gegeben werden, Umstände, welche die Verlängerung der Frist oder die nachträgliche Änderung der Auflagen/Weisungen rechtfertigen könnten (§ 153a Abs. 1 Satz 3 StPO) rechtzeitig mitzuteilen. Die Verfügung ist dem Beschuldigten zuzustellen. Besteht die Auflage in der Zahlung eines Geldbetrages, hat der Beschuldigte der BuStra die Zahlung nachzuweisen; die für die Steuerfestsetzung zuständige Stelle des Finanzamts erhält eine Kontrollmitteilung. Die Stelle, der gegenüber die Weisungen zu erfüllen oder an die Zahlungen zu leisten sind, wird unterrichtet und um Mitteilung über die Erfüllung oder nicht rechtzeitige Erfüllung gebeten. Wegen der Unterrichtung der Finanzkasse für den Fall, dass eine Zahlung an diese auferlegt wird, vgl. § 116a BuchO-ADV, BStBl I 1993, 590 (613) .

(4) Erfüllt der Beschuldigte die Auflagen/Weisungen, wird das Verfahren endgültig eingestellt (§ 153a Abs. 1 Satz 4 StPO). Erfüllt der Beschuldigte sie nicht, hat die BuStra in eigener Zuständigkeit zu entscheiden, ob eine Fristverlängerung oder Änderung der Auflage in Betracht kommt (§ 153a Abs. 1 Satz 3 StPO). Ist das nicht der Fall und bleibt auch eine Erinnerung durch die BuStra ohne Erfolg oder erklärt der Beschuldigte, dass er den Auflagen/Weisungen nicht nachkommen will, ist dem Beschuldigten mitzuteilen, dass die vorläufige Einstellung entfallen ist. Das Verfahren wird dann, in der Regel durch Antrag auf Erlass eines Strafbefehls, fortgeführt. Auf Zahlungen, welche zur Erfüllung einer Auflage geleistet worden waren, ist das Gericht bzw. die Staatsanwaltschaft hinzuweisen. Auch wenn die Zahlungen vom Gericht bei der Strafzumessung berücksichtigt werden, verbleibt der gezahlte Betrag der Stelle, welche ihn vereinnahmt hatte.

79 Antrag auf Anordnung von Nebenfolgen im selbständigen Verfahren

Die BuStra kann nach pflichtgemäßem Ermessen beantragen, den Verfall oder die Einziehung (§§ 73 bis 75 StGB, § 29a OWiG) selbständig anzuordnen oder eine Geldbuße gegen eine juristische Person oder eine Personenvereinigung (§ 30 OWiG) selbständig festzusetzen (§ 401 AO). Das Verfahren richtet sich nach den §§ 440, 442 Abs. 1, 444 Abs. 3 StPO. Wer von der Einziehung bzw. dem Verfall betroffen würde, ist zuvor zu hören, wenn dies ausführbar erscheint (§ 440 Abs. 3, § 442 Abs. 1, § 432 Abs. 1 Satz 1 StPO). Im Falle des § 30 OWiG gilt gleiches hinsichtlich der juristischen Person oder der Personenvereinigung (§ 444 Abs. 3, § 440 Abs. 3, § 432 Abs. 1 Satz 1 StPO). Wegen des abschließenden Vermerks vgl. Nummer 81 Abs. 1 Satz 1.

80 Voraussetzungen für den Antrag auf Erlass eines Strafbefehls

(1) Die BuStra stellt Antrag auf Erlass eines Strafbefehls (§ 400 AO), wenn

  1. die Ermittlungen genügenden Anlass zur Erhebung der öffentlichen Klage bieten und

  2. die Strafsache zur Behandlung im Strafbefehlsverfahren geeignet erscheint.

(2) Die Ermittlungen bieten genügenden Anlass zur Erhebung der öffentlichen Klage, wenn kein Verfahrenshindernis besteht und der Beschuldigte der Straftat so verdächtig erscheint, dass im Falle der Durchführung einer Hauptverhandlung eine Verurteilung mit Wahrscheinlichkeit zu erwarten wäre (hinreichender Tatverdacht im Sinne des § 203 StPO).

(3) Eine Erledigung im Strafbefehlsverfahren ist nach § 407 Abs. 2 Satz 2 StPO auch zulässig, wenn die Verhängung einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr erforderlich erscheint, deren Vollstreckung zur Bewährung ausgesetzt werden kann und der Angeschuldigte einen Verteidiger hat oder ein Pflichtverteidiger bestellt wird (§ 408b StPO). Eine Erledigung im Strafbefehlsverfahren ist dagegen nicht geboten oder nicht zulässig, wenn ein besonders schwerer Fall der Steuerhinterziehung (§ 370 Abs. 3 AO)vorliegt. Im Übrigen soll von dem Antrag auf Erlass eines Strafbefehls nur abgesehen werden, wenn die vollständige Aufklärung aller für die Rechtsfolgenbestimmung wesentlichen Umstände oder Gründe der Spezial- oder Generalprävention die Durchführung einer Hauptverhandlung geboten erscheinen lassen. Auf einen Strafbefehlsantrag ist nicht schon deswegen zu verzichten, weil ein Einspruch des Angeschuldigten zu erwarten ist.

(4) Der Antrag auf Erlass eines Strafbefehls darf erst gestellt werden, wenn dem Beschuldigten rechtliches Gehör gewährt worden ist und er Gelegenheit hatte, sich zu dem Ermittlungsergebnis zu äußern (s. auch Nummer 74 Abs. 2).

(5) Einem Begehren des Beschuldigten, das Verfahren nicht an die Staatsanwaltschaft abzugeben, sondern Antrag auf Erlass eines Strafbefehls zu stellen, braucht die BuStra nicht zu entsprechen.

81 Antragstellung

(1) Die getroffenen steuerlichen und strafrechtlichen Ermittlungsergebnisse sowie deren Würdigung hat die BuStra in einem abschließenden Vermerk aktenkundig zu machen. Der Antrag muss die für den Erlass des Strafbefehls erforderlichen Angaben (§ 409 Abs. 1 StPO) enthalten. Er ist als Strafbefehlsentwurf zu fassen (Nummern 176 und 177 Abs. 1 RiSt-BV). Zur Kennzeichnung einer zu ahndenden Steuerhinterziehung im Strafbefehl gehört die kurze Darstellung der tatsächlichen Grundlagen des materiellen Steueranspruchs, über dessen Verkürzung entschieden werden soll, die Angabe, durch welches Täterverhalten und für welchen in Betracht kommenden Steuerabschnitt die Erklärungs- und/oder Anmeldepflichten verletzt wurden, sowie ein Vergleich der gesetzlich geschuldeten Steuer mit der, die aufgrund der unrichtigen oder unvollständigen Angaben des Täters gegenüber der Steuerbehörde nicht, nicht in voller Höhe oder nicht rechtzeitig angemeldet oder festgesetzt wurde. Mängel in der Umgrenzungsfunktion des Strafbefehls führen zu dessen Unwirksamkeit (vgl. , wistra 1988, 365, DB 1991, 2163).

(2) Dem Antrag sind vorbehaltlich Nummer 34 Abs. 4 alle Vorgänge beizufügen, die für die Schuld und die Strafzumessung von Bedeutung sind. Dazu gehören verwaltungsinterne Vermerke nicht. In den Fällen des § 407 Abs. 2 Satz 2 StPO ist dem Strafbefehlsantrag ein Beschlussvorschlag hinsichtlich der Bewährungsauflagen beizufügen. Der Bewährungsbeschluss muss zumindest einen Vorschlag bezüglich der Dauer der Bewährungszeit sowie die Aufforderung zur Anzeige eines Wohnsitzwechsels enthalten. Weitere Bewährungsauflagen sind im Einzelfall vorzuschlagen.

(3) Der Antrag ist an das zuständige Amtsgericht zu übersenden. Dabei ist je nach Bedeutung des Falles die Entscheidung durch den Strafrichter oder den Vorsitzenden des Schöffengerichts zu beantragen.

82 Rechtsmittel

(1) Teilt das Gericht der BuStra mit, dass es eine andere als die beantragte Rechtsfolge für angemessen oder eine weitere Aufklärung für notwendig hält, ist nach dem Abs. 2 der Nummer 178 RiStBV zu verfahren. Gegen die Anberaumung der Hauptverhandlung (§ 408 Abs. 3 Satz 2 StPO) ist kein Rechtsmittel gegeben.

(2) Gibt der Vorsitzende des Schöffengerichts die Sache an den Strafrichter ab (§ 408 Abs. 1 Satz 1 erster Halbsatz StPO) oder weist der Richter den Antrag auf Erlass eines Strafbefehls zurück, kann die BuStra dagegen sofortige Beschwerde (§ 311 StPO) einlegen (§ 408 Abs. 1 Satz 1 letzter Halbsatz; § 210 Abs. 2 StPO).

83 Vorlage an die Staatsanwaltschaft

(1) Bieten die durchgeführten Ermittlungen genügenden Anlass zur Erhebung der öffentlichen Klage (Nummer 80 Abs. 2), ist aber die Strafsache für das Strafbefehlsverfahren nicht geeignet, so legt die BuStra die Akten der Staatsanwaltschaft vor (§ 400 zweiter Halbsatz AO).

(2) Bei der Vorlage hat die BuStra das wesentliche Ermittlungsergebnis übersichtlich zusammenfassend darzustellen und in der Regel auch rechtlich zu würdigen. Die Darstellung soll der Gewichtigkeit des Falles entsprechen. Die Abgabeschrift ist vom Sachgebietsleiter zu unterzeichnen.

Abschnitt 11 Stellung der Finanzbehörde im Verfahren der Staatsanwaltschaft
84 Rechte und Pflichten im Ermittlungsverfahren

(1) Führt die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren in Strafsachen durch, so hat die BuStra nach § 402 Abs. 1 AO nur dieselben Rechte und Pflichten wie die Behörden des Polizeidienstes nach der Strafprozessordnung, insbesondere nach § 161 und § 163 StPO sowie die Befugnisse nach § 399 Abs. 2 Satz 2 AO. Beschuldigte, Zeugen und Sachverständige sind nicht verpflichtet, auf Ladung vor ihr zu erscheinen. Die Vorgänge sind ohne Verzug der Staatsanwaltschaft zu übersenden (§ 163 Abs. 2 StPO).

(2) Wegen der Rechte und Pflichten der Steuerfahndungsstellen und ihrer Beamten wird auf Nummer 144 verwiesen.

(3) Beschlagnahmen, Durchsuchungen und körperliche Untersuchungen dürfen von BuStra und Steufa nur bei Gefahr im Verzug angeordnet werden (§ 399 Abs. 2 Satz 2 AO, §§ 81a Abs. 2, 98 Abs. 1, § 105 Abs. 1 StPO). Die Überwachung und Aufzeichnung der Telekommunikation darf auch bei Gefahr in Verzug nur durch die Staatsanwaltschaft und nicht durch die BuStra bzw. Steufa angeordnet werden (§ 402 Abs. 1 AO, § 100b Abs. 1 Satz 2 StPO). Die Befugnis zur Durchsicht der Papiere hat im Verfahren der Staatsanwaltschaft neben dieser nur die Steufa (Nummer 144 Abs. 3 Nummer 3), nicht aber auch die BuStra.

(4) Finanzämter, auf die keine Zuständigkeit nach § 387 Abs. 2 AO übertragen worden sind, haben im Verfahren der Staatsanwaltschaft dieselben Rechte und Pflichten wie die BuStra nach den Abs. 1 und 3 (§ 402 Abs. 2 AO).

(5) Die vorgenannten Stellen und Ämter sind verpflichtet, einem Ersuchen der Staatsanwaltschaft um Durchführung von Ermittlungen im Rahmen ihrer Aufgaben (§ 17 Abs. 2 FVG; Nummer 143 Abs. 1) und ihrer Zuständigkeit (Nummern 21 bis 23, 144 Abs. 3) nachzukommen.

85 Anwesenheitsrecht

(1) Führt die Staatsanwaltschaft oder die Polizei Ermittlungen in Strafsachen der Nummern 13 und 14 durch, so ist die BuStra befugt, daran teilzunehmen (§ 403 Abs. 1 Satz 1 AO). Zu diesem Zweck sollen ihr Ort und Zeit der Ermittlungshandlungen rechtzeitig mitgeteilt werden (§ 403 Abs. 1 Satz 2 AO). Von dieser Teilnahmebefugnis soll in Fällen von Gewicht oder auf Antrag des Beschuldigten in der Regel Gebrauch gemacht werden. Der Vertreter der BuStra ist berechtigt, Fragen an Beschuldigte, Zeugen und Sachverständige zu stellen (§ 403 Abs. 1 Satz 3 AO).

(2) Das Anwesenheitsrecht gilt auch für solche gerichtlichen Verhandlungen während des staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahrens in Strafsachen der Nummern 13 und 14, bei denen auch der Staatsanwaltschaft die Anwesenheit gestattet ist (§ 403 Abs. 2 AO). Das ist insbesondere bei der gerichtlichen Vernehmung des Beschuldigten sowie eines Zeugen oder Sachverständigen der Fall (§ 168c StPO).

(3) Das Recht zur Akteneinsicht und zur Besichtigung sichergestellter Gegenstände nach § 395 AO hat die BuStra auch im steuerlichen Interesse.

(4) Teilt die Staatsanwaltschaft der BuStra mit, dass sie beabsichtige, das Verfahren einzustellen, von der Erhebung einer Klage abzusehen oder die Strafverfolgung zu beschränken (§§ 153 ff. StPO, § 398 AO), hat die BuStra in ihrer Stellungnahme (§ 403 Abs. 4 AO) die Belange der Finanzverwaltung gegebenenfalls auch aus steuerlicher Sicht darzutun.

86 Unterstützung der Staatsanwaltschaft bei der Überwachung von Auflagen

Werden Auflagen angeordnet, deren Erfüllung die Staatsanwaltschaft zu überwachen hat, z. B. § 153a Abs. 1 StPO, soll die BuStra, soweit es sich bei den Auflagen um Steuerzahlungen handelt, die Staatsanwaltschaft bei der Überwachung unterstützen und gegebenenfalls den Zahlungseingang durch die Finanzkasse überwachen lassen.

Abschnitt 12 Stellung der Finanzbehörde im gerichtlichen Verfahren
87 Teilnahme an der Hauptverhandlung

(1) Die BuStra hat grundsätzlich den Termin der Hauptverhandlung wahrzunehmen. Sie kann nur in einfach gelagerten Fällen und nur im Einvernehmen mit der Staatsanwaltschaft von einer Teilnahme absehen.

(2) Vor dem Termin zur Hauptverhandlung soll der Vertreter der BuStra sich mit dem Sitzungsvertreter der Staatsanwaltschaft absprechen und gegebenenfalls Einblick in die Gerichtsakten nehmen, um auch von Verfahrensumständen Kenntnis zu bekommen, die der BuStra bisher nicht bekannt sind (z. B. Begründung des Einspruchs). Während der Hauptverhandlung soll der Vertreter der BuStra nach Möglichkeit sich sofort mit dem Sitzungsvertreter der Staatsanwaltschaft zu Äußerungen, Vorfällen, Anträgen des Angeklagten oder dessen Verteidigers oder Fragen des Gerichts beraten. Ist er mit Anträgen der Staatsanwaltschaft nicht einverstanden, soll er eine Sitzungspause anregen, um mit dem Staatsanwalt in der Pause das Für und Wider abzuwägen.

(3) Der Vertreter der BuStra hat sein Mitwirkungsrecht auch als Mitwirkungspflicht aufzufassen (§ 407 Abs. 1 Sätze 4 und 5 AO, Nummer 127 RiStBV). Insbesondere durch sachdienliche Fragen an den Angeklagten und die Zeugen kann er die Aufklärung des Sachverhalts unterstützen. Er kann zu dem Schlussvortrag des Staatsanwalts (Nummer 138 RiStBV) noch ergänzende Ausführungen machen, nicht aber selbst Anträge stellen.

88 Rechtsmittel

Hat die BuStra gegen einen Beschluss oder ein Urteil Bedenken, so regt sie unter Beachtung der Nummer 147 RiStBV bei der Staatsanwaltschaft an, dass diese Rechtsmittel einlegt.

89 Unterstützung des Gerichts bei der Überwachung von Auflagen

Werden vom Gericht Auflagen angeordnet, deren Erfüllung das Gericht zu überwachen hat (z. B. § 153a Abs. 2 StPO), gilt Nummer 86 entsprechend.

Abschnitt 13 Behandlung von Einwendungen
90 Gegenvorstellungen, Dienst- und Sachaufsichtsbeschwerden

(1) Einwendungen gegen Anordnungen, Maßnahmen, Unterlassungen sowie gegen das Verhalten von Amtsträgern sind vorbehaltlich der Nummer 91 als Gegenvorstellung oder, falls dies ausdrücklich begehrt wird oder aus den Umständen des Falles ersichtlich ist, dass die Entscheidung eines Vorgesetzten herbeigeführt werden soll, als Dienstaufsichts- oder als Sachaufsichtsbeschwerde zu behandeln.

(2) Über Gegenvorstellungen ist alsbald zu entscheiden. Aufsichtsbeschwerden sind unverzüglich der vorgesetzten Behörde vorzulegen, wenn ihnen nicht abgeholfen wird. Sachaufsichtsbeschwerden bei Maßnahmen, die Beamte der Steuerfahndungsstellen in ihrer Eigenschaft als Ermittlungspersonen der Staatsanwaltschaft (§ 404 AO) und Beamte der BuStra (§ 402 AO) auf Anordnung der Staatsanwaltschaft treffen, sind, wenn ihnen nicht abgeholfen wird, der Staatsanwaltschaft vorzulegen.

(3) Soweit mit Einwendungen ein Verwertungsverbot (Nummer 134) geltend gemacht wird, ist über dieses bei der abschließenden Entscheidung im Strafverfahren zu befinden.

(4) Wird ein Schadensersatzanspruch geltend gemacht, ist die für die Vertretung des Landes in solchen Prozessen zuständige Behörde zu unterrichten.

91 Rechtsbehelfe

(1) Einwendungen gegen eine gerichtliche Durchsuchungs- oder Beschlagnahmeanordnung sind dem Gericht zuzuleiten (§ 306 StPO). Dies gilt auch dann, wenn die Durchsuchung bereits abgeschlossen ist.

(2) Einwendungen gegen eine durch die Steuerfahndungsbeamten, die BuStra oder nach § 399 Abs. 2 Satz 2 AO angeordnete Durchsuchung oder Beschlagnahme sind als Antrag auf gerichtliche Entscheidung (vgl. § 98 Abs. 2 Satz 2 StPO) dem Gericht vorzulegen. Dies gilt auch dann, wenn die Durchsuchungsanordnung bereits vollzogen ist. Zuständig ist das Amtsgericht, in dessen Bezirk die Durchsuchung oder Beschlagnahme stattgefunden hat. Wurde eine solche Maßnahme bereits in einem anderen Bezirk durchgeführt, so entscheidet das Amtsgericht, in dessen Bezirk die Finanzbehörde, die das Ermittlungsverfahren führt, ihren Sitz hat.

(3) Einwendungen gegen die Anordnung der Vorführung nach § 161a Abs. 2 Satz 1 in Verbindung mit § 51 Abs. 1 Satz 3, § 163a Abs. 3 Satz 2, § 134 Abs. 1 StPO sind als Antrag auf gerichtliche Entscheidung (§ 163a Abs. 3 Satz 3, § 161a Abs. 3 Satz 1 StPO) dem Gericht vorzulegen. Zuständig ist das Landgericht, in dessen Bezirk die Finanzbehörde, die die Vorführung angeordnet hat, ihren Sitz hat (§ 161a Abs. 3 Satz 2 StPO).

(4) Wird ein Antrag auf gerichtliche Entscheidung nach den §§ 23 ff. EGGVG gestellt, ist der Vorgang mit einer Stellungnahme dem zuständigen Oberlandesgericht (§ 25 Abs. 1 EGGVG) unmittelbar vorzulegen. Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht ist zu unterrichten.

92 Wirkung von Einwendungen

Aufschiebende Wirkung kommt den in Nummern 90 und 91 genannten Einwendungen nicht zu, auch nicht in Bezug auf die Auswertung von Unterlagen. Unbeschadet der Aussetzungsbefugnis des Richters nach § 307 Abs. 2 StPO ist jedoch zu prüfen, ob und ggf. wie weit im Einzelfall von der Durchführung von Maßnahmen usw. abgesehen werden soll; Voraussetzung ist stets, dass weder Verdunklungs- noch Fluchtgefahr besteht und dass auch die Ermittlungen sonst nicht wesentlich erschwert werden.

Teil 3 Bußgeldverfahren

Abschnitt 1 Anzuwendende Vorschriften
93 Gesetzliche Bestimmungen

(1) Im Bußgeldverfahren wegen Ordnungswidrigkeiten im Sinne der Nummern 98 und 99 gelten, soweit die §§ 409 bis 412 AO und die in § 410 Abs. 1 Nummern 1 bis 12 AO aufgeführten und entsprechend anwendbaren Vorschriften der AO über das Strafverfahren keine speziellere Regelung treffen, die verfahrensrechtlichen Vorschriften des OWiG (§ 410 Abs. 1 AO) und nach Maßgabe des § 46 Abs. 1 OWiG sinngemäß die allgemeinen Gesetze über das Strafverfahren.

(2) Bei Ordnungswidrigkeiten nach dem Steuerberatungsgesetz (Nummer 100) ist § 164 StBerG zu beachten.

94 Anwendung der Regelungen des Zweiten Teils

Im Bußgeldverfahren wegen Ordnungswidrigkeiten im Sinne der Nummern 98 und 99 sind folgende Regelungen des Zweiten Teils sinngemäß anzuwenden:


Tabelle in neuem Fenster öffnen
1.
Nummern 11
(Verhältnis des Strafverfahrens zum
Besteuerungsverfahren);
2.
Abschnitt 3
(Einleitung des Strafverfahrens) mit
Ausnahme der Nummer 24 Abs. 1
(sog. Legalitätsprinzip);
3.
Abschnitt 4
(Verteidigung) mit Ausnahme der Num-
mer 34 Abs. 7 Satz 1, da insoweit § 49
OWiG gilt;
4.
Abschnitt 5
(allgemeine Ermittlungsgrundsätze) mit
Ausnahme der Nummer 38;
5.
Abschnitt 6
(Vernehmung) mit Ausnahme der Num-
mer 53 Abs. 1 und Nummer 54 Abs. 1,
soweit es um die Anordnung der Vor-
führung geht (siehe Nummer 95
Abs. 2);
6.
Abschnitt 7
(Durchsuchung und Beschlagnahme)
mit Ausnahme der Nummer 57 Abs. 1
Nummer 2, der Nummer 61 sowie der
Nummer 56 insoweit, als im Hinblick
auf § 46 Abs. 3 OWiG eine Durch-
suchung zum Zwecke der Ergreifung
des Verdächtigen nicht zulässig ist (vgl.
auch Nummer 95 Abs. 1);
7.
Abschnitt 11
(Stellung der Finanzbehörde im Verfah-
ren der Staatsanwaltschaft) mit Aus-
nahme der Nummer 85 Abs. 3, da inso-
weit § 49 OWiG gilt, sowie der
Nummer 86;
8.
Abschnitt 12
(Stellung des Finanzamts im gericht-
lichen Verfahren) mit Ausnahme der
Nummer 89;
9.
Abschnitt 13
(Behandlung von Einwendungen) mit
Ausnahme der Nummer 91 Abs. 3, 4
(siehe Nummer 95 Abs. 2, Num-
mer 107).

95 Abweichungen vom Strafverfahren

(1) Verhaftung, vorläufige Festnahme (Nummer 70), Postbeschlagnahme (Nummer 61) sowie Auskunftsersuchen (Nummern 122 ff.) über Umstände, die dem Post- und Fernmeldegeheimnis unterliegen, sind nicht zulässig (§ 46 Abs. 3 Satz 1 OWiG). Dies gilt auch für die Überwachung der Telekommunikation.

(2) Kommen der Betroffene oder Zeugen einer Ladung der BuStra nicht nach, kann deren Vorführung nur vom Richter angeordnet werden (§ 46 Abs. 5 OWiG).

(3) Anders als im Strafverfahren (vgl. Nummer 74 Abs. 2 Satz 1, Nummer 80 Abs. 4) braucht der Betroffene vor Abschluss der Ermittlungen nicht vernommen zu werden, sondern es genügt, wenn ihm Gelegenheit gegeben wird, sich zu der Beschuldigung zu äußern (§ 55 Abs. 1 OWiG).

(4) Der Betroffene braucht auf sein Recht, auch schon vor seiner Vernehmung einen Verteidiger zu befragen oder einzelne Beweiserhebungen zu beantragen (vgl. Nummer 49 Abs. 1 Satz 2), nicht hingewiesen zu werden (§ 55 Abs. 2 OWiG), doch soll bei schwieriger Sach- und/oder Rechtslage ein entsprechender Hinweis gegeben werden.

96 Ermittlungsbefugnisse

(1) Die BuStra hat im Bußgeldverfahren dieselben Rechte und Pflichten wie die Staatsanwaltschaft bei der Verfolgung von Straftaten, soweit das OWiG nichts anderes bestimmt (§ 46 Abs. 2 OWiG), und somit grundsätzlich die gleichen Ermittlungsbefugnisse wie bei der Verfolgung von Steuerstraftaten im selbständigen Verfahren. Zu den Einschränkungen vgl. Nummer 95.

(2) Verfolgt die Staatsanwaltschaft die Ordnungswidrigkeiten (vgl. Nummer 102), bleiben das Recht des ersten Zugriffs und die Pflicht zur unverzüglichen Aktenübersendung (Nummer 84 Abs. 1 Satz 3) bestehen (§ 53 Abs. 1 Satz 1 und 3 OWiG).

97 Opportunitätsprinzip

(1) Die Finanzbehörde hat im Rahmen ihrer Zuständigkeit nach § 47 Abs. 1 OWiG Ordnungswidrigkeiten nach pflichtgemäßem Ermessen zu verfolgen (Opportunitätsprinzip). Das Opportunitätsprinzip ermöglicht es der Finanzbehörde, von der Verfolgung einer Ordnungswidrigkeit auch dann abzusehen, wenn die Verfolgungsvoraussetzungen an sich vorliegen. Auch bei Verdacht einer Ordnungswidrigkeit im Sinne der Nummern 98 bis 100 braucht sie daher ein Bußgeldverfahren nicht einzuleiten oder kann die Verfolgung, ggf. auch erst im späteren Verlauf des Verfahrens, in tatsächlicher und/oder rechtlicher Hinsicht begrenzen oder ganz von ihr absehen; die Verfolgungsbegrenzung soll in den Akten vermerkt werden.

(2) Die Ermessensentscheidung hat sie unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalles nach sachlichen Gesichtspunkten zu treffen und dabei vor allem den Gleichheitsgrundsatz, den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und das Übermaßverbot (Nummer 3), die Bedeutung der Tat, den Grad der Vorwerfbarkeit und das öffentliche Interesse an der Verfolgung, das z. B. von der Häufigkeit derartiger Verstöße und der Wiederholungsgefahr abhängen kann, zu beachten (vgl. Nummer 77 Abs. 3).

(3) Trotz Verdachts kann von der Verfolgung einer Ordnungswidrigkeit nach den vorstehenden Absätzen in der Regel abgesehen werden, wenn der verkürzte Betrag oder der gefährdete Betrag insgesamt weniger als 5 000 € beträgt, sofern nicht ein besonders vorwerfbares Verhalten für die Durchführung eines Bußgeldverfahrens spricht. Das Gleiche gilt, wenn in diesen Fällen der insgesamt gefährdete Betrag unter 10 000 € liegt und der gefährdete Zeitraum drei Monate nicht übersteigt.

Abschnitt 2 Ordnungswidrigkeiten
98 Steuerordnungswidrigkeiten

Steuerordnungswidrigkeiten sind insbesondere:

  1. die leichtfertige Steuerverkürzung (§ 378 AO),

  2. die Steuergefährdung (§ 379 AO),

  3. die Gefährdung der Abzugsteuern (§ 380 AO),

  4. der unzulässige Erwerb von Steuererstattungs- und Vergütungsansprüchen (§ 383 AO),

  5. die zweckwidrige Verwendung des Identifikationsmerkmals nach § 139a AO (§ 383a AO),

  6. Ordnungswidrigkeiten nach §§ 26a und 26b Umsatzsteuergesetz und

  7. Ordnungswidrigkeiten nach §§ 50e Abs. 1, 50f und 96 Abs. 7 Einkommensteuergesetz.

99 Gleichgestellte Ordnungswidrigkeiten

Den Steuerordnungswidrigkeiten stehen Handlungen im Sinne der Nummer 98, die sich auf Prämien und Zulagen beziehen, gleich, soweit in den entsprechenden Gesetzen auf die in Nummer 98 genannten Vorschriften verwiesen wird (§ 8 Abs. 2 WoPG; § 5a Abs. 2 BergPG; § 29a BerlinFG; § 14 Abs. 3 VermBG).

100 Ordnungswidrigkeiten nach anderen Gesetzen

(1) Nach dem Steuerberatungsgesetz werden als Ordnungswidrigkeiten geahndet

  1. die unbefugte Hilfeleistung in Steuersachen (§ 160 Abs. 1 StBerG),

  2. die unbefugte Benutzung der Bezeichnung Steuerberatungsgesellschaft usw. (§ 161 StBerG),

  3. die Verletzung der den Lohnsteuerhilfevereinen obliegenden Pflichten (§ 162 StBerG) nach § 15 Abs. 3 StBerG (Mitteilung von Satzungsänderungen), § 22 Abs. 1 StBerG (Jahresprüfung der Aufzeichnung usw.), § 22 Abs. 7 Nummern 1 und 2 StBerG (Vorlage des Prüfungsberichts und Unterrichtung der Mitglieder über den Inhalt der Prüfungsfeststellungen), § 23 Abs. 3 Satz 1 und Abs. 4 StBerG (Bestellung der Leiter von Beratungsstellen und Mitteilungen über Veränderungen bei Beratungsstellen), § 25 Abs. 2 Satz 1 StBerG (nicht angemessene Versicherung) und § 29 Abs. 1 StBerG (unterbliebene oder nicht rechtzeitige Unterrichtung der Aufsichtsbehörde von Mitgliederversammlungen oder Vertreterversammlungen) und

  4. die Ausübung einer wirtschaftlichen Tätigkeit in Verbindung mit einer Hilfeleistung in Lohnsteuersachen (§ 163 StBerG).

(2) Nach dem Ordnungswidrigkeitengesetz (§ 130 OWiG) kann die Verletzung der Aufsichtspflicht in Betrieben und Unternehmen geahndet werden, sofern die nicht verhinderte Zuwiderhandlung eine Steuerstraftat oder Steuerordnungswidrigkeit ist (§§ 131 Abs. 3, 36 Abs. 1 OWiG, § 409 i. V. m. § 387 AO). Eine Geldbuße gegen juristische Personen oder Personenvereinigungen kann unter den Voraussetzungen des § 30 OWiG verhängt werden.

(3) Nach dem Geldwäschegesetz (§ 17 GwG) kann die Verletzung der Identifizierungs-, Aufzeichnungs- und Aufbewahrungspflichten als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.

100a Als Ordnungswidrigkeit zu ahndende Steuerstraftaten

Unter den Voraussetzungen des § 50e Abs. 2 EStG werden Steuerstraftaten bei geringfügiger Beschäftigung in Privathaushalten nicht verfolgt. Gleichwohl bleiben die Bußgeldvorschriften der Abgabenordnung mit der Maßgabe anwendbar, dass eine Ahndung nach § 378 AO auch bei vorsätzlichem Handeln möglich ist.

Abschnitt 3 Zuständigkeit
101 Zuständigkeit für die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten

(1) Die Finanzbehörde ist zuständig für die Verfolgung und Ahndung von

  1. Steuerordnungswidrigkeiten (Nummer 98).

  2. Ordnungswidrigkeiten, welche einer Steuerordnungswidrigkeit gleichgestellt sind (Nummer 99)

    und

  3. Ordnungswidrigkeiten nach dem Steuerberatungsgesetz (Nummer 100 Abs. 1) und dem Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (Nummer 100 Abs. 2).

(2) Die Finanzbehörde ist weiterhin sachlich zuständige Verwaltungsbehörde im Sinne des § 36 Abs. 1 Nummer 1 OWiG für Ordnungswidrigkeiten der Steuerberater und Steuerbevollmächtigten nach dem Geldwäschegesetz (§ 17 Abs. 4 Satz 2 und Abs. 5 GwG).

102 Zuständigkeit bei Zusammentreffen oder Zusammenhang der Ordnungswidrigkeit mit einer Straftat

(1) Die Finanzbehörde hat die Vorgänge unter Beachtung der Nummer 112 der Staatsanwaltschaft vorzulegen, sobald sie davon erfährt, dass die Staatsanwaltschaft wegen derselben Tat (Nummer 12 Abs. 2) bereits im Strafverfahren ermittelt (vgl. § 40 OWiG).

(2) Besteht ein Zusammenhang zwischen einer Ordnungswidrigkeit und einer Straftat, ohne dass eine Tat im Sinne der Nummer 12 Abs. 2 vorliegt (§ 42 Abs. 1 Satz 2 OWiG), so kann die Staatsanwaltschaft die Verfolgung der Ordnungswidrigkeit übernehmen, solange nicht ein Bußgeldbescheid vom Zeichnungsberechtigten unterschrieben und in den Geschäftsgang gegeben wurde (§ 42 Abs. 1 Satz 1 OWiG). Bei der Vorlage der Vorgänge an die Staatsanwaltschaft ist Nummer 112 zu beachten.

(3) Ermittelt die Finanzbehörde wegen einer Tat (Nummer 12 Abs. 2) im Strafverfahren, so ist sie in diesem Verfahren auch für die Verfolgung der Tat unter dem rechtlichen Gesichtspunkt einer Ordnungswidrigkeit im Sinne der Nummern 98 bis 100 zuständig (entsprechend § 40 OWiG); auf § 21 OWiG wird hingewiesen. Bei einer Abgabe nach Nummer 18 oder Vorlage nach Nummer 83 geht die Verfolgungskompetenz der Finanzbehörde auch hinsichtlich der Tat als Ordnungswidrigkeit auf die Staatsanwaltschaft über.

(4) Ergibt sich bei der Verfolgung einer Ordnungswidrigkeit der Verdacht (Nummer 24), dass dieselbe Tat (Nummer 12 Abs. 2) gleichzeitig eine Straftat ist, so ermittelt die Finanzbehörde im Strafverfahren weiter, wenn ihr auch für die Straftat die Ermittlungsbefugnis zusteht; anderenfalls legt sie die Vorgänge unter Beachtung der Nummer 112 der Staatsanwaltschaft vor.

103 Zuständigkeit bei Zusammentreffen oder Zusammenhang mit einer anderen Ordnungswidrigkeit

(1) Sind für die Verfolgung einer Tat (Nummer 12 Abs. 2) oder bei Zusammenhang (§ 38 OWiG) zwischen mehreren Ordnungswidrigkeiten nach Nummern 98 bis 100 verschiedene Finanzbehörden zuständig, ist nach § 39 OWiG zu verfahren. Kommt eine Vereinbarung nach § 39 Abs. 2 OWiG nicht zustande, ist vor der Stellung eines Antrags auf gerichtliche Entscheidung (§ 39 Abs. 3 Nummern 2 und 3 OWiG) den vorgesetzten Behörden zu berichten.

(2) Besteht Tateinheit zwischen einer Ordnungswidrigkeit nach Nummern 98 bis 100 und einer anderen Ordnungswidrigkeit oder hängen solche Ordnungswidrigkeiten zusammen, hat sich die Finanzbehörde mit der anderen Behörde alsbald ins Benehmen zu setzen. Wird eine Vereinbarung nach § 39 Abs. 2 OWiG in Erwägung gezogen, ist zu berücksichtigen, dass in der Regel auch steuerliche Ermittlungen geführt werden müssen.

103a Zuständigkeit für die als Ordnungswidrigkeiten zu verfolgenden und zu ahndenden Steuerstraftaten

Die Finanzbehörde ist zuständig für die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach Nummer 100a.

Abschnitt 4 Besonderheiten bei Verfahren gegen Angehörige der rechts- und steuerberatenden Berufe
104

(1) Soll gegen einen Angehörigen der rechts- und steuerberatenden Berufe wegen einer Steuerordnungswidrigkeit, die er nicht in eigenen Steuerangelegenheiten, sondern in Ausübung seines Berufes bei der Steuerberatung begangen hat, ein Bußgeldbescheid erlassen werden und ist deshalb zuvor der zuständigen Berufskammer Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben (§ 411 AO), so sind dieser die Bußgeldakten (Hauptakten) zur Einsicht vorzulegen. Dies gilt auch für die Teile der Akten, die den Steuerpflichtigen oder einen sonst Beteiligten betreffen, wenn sie für die Beurteilung des Falles von Bedeutung sind. Nummer 83 Abs. 2 gilt entsprechend.

(2) Der Kammer ist von der BuStra eine angemessene Frist für die Abgabe der Stellungnahme einzuräumen. Die BuStra hat die Stellungnahme bei ihrer Entscheidung zu berücksichtigen; sie ist jedoch an sie nicht gebunden. Gibt die Kammer keine Stellungnahme ab, so hindert dies den Erlass des Bußgeldbescheids nicht.

(3) Auf die Anhörung der zuständigen Kammer kann auch dann nicht verzichtet werden, wenn der Betroffene dies beantragt.

Abschnitt 5 Abschließende Entscheidung
105 Abschließende Entscheidung

(1) Hält die BuStra aufgrund der Ermittlungen eine Ordnungswidrigkeit nicht für erwiesen oder besteht ein endgültiges Verfahrenshindernis, stellt sie das Verfahren nach § 46 Abs. 1 OWiG i. V. m. § 170 Abs. 2 StPO ein; erscheint die Verfolgung nicht geboten, stellt sie das Verfahren nach § 47 Abs. 1 OWiG ein. Nummer 75 Abs. 1 bis 3 gilt entsprechend. In den Fällen des Satzes 1 entscheidet die BuStra auch über eine evtl. Entschädigungspflicht nach dem StrEG (vgl. im Einzelnen zu den Besonderheiten § 110 OWiG).

(2) Hält die BuStra nach Abschluss der Ermittlungen die Ordnungswidrigkeit für erwiesen und die Ahndung mit einer Geldbuße für geboten, vermerkt sie den Abschluss der Ermittlungen in den Akten (§ 61 OWiG) und erlässt einen Bußgeldbescheid (§§ 65, 66 OWiG).

106 Bekanntgabe des Bußgeldbescheids

Dem Betroffenen ist eine unterzeichnete und mit Dienstsiegel versehene Ausfertigung des Bußgeldbescheids zuzustellen (§ 412 Abs. 1 AO, § 51 Abs. 2 OWiG). Die Zustellung erfolgt durch die Post mit Zustellungsurkunde (§ 3 VwZG), sofern nicht im Einzelfall eine andere Zustellungsart (z. B. die Zustellung durch die Behörde gegen Empfangsbekenntnis, § 5 VwZG), zweckmäßig erscheint.

Abschnitt 6 Rechtsbehelfe
107 Behandlung eines Antrages auf gerichtliche Entscheidung

Hilft die BuStra einem Antrag auf gerichtliche Entscheidung gegen Anordnungen, Verfügungen und sonstige Maßnahmen, die nicht nur der Vorbereitung der Entscheidung, ob ein Bußgeldbescheid erlassen wird, dienen (z. B. die Beschlagnahme, nicht dagegen die Einleitung des Bußgeldverfahrens), nicht ab, hat sie den Antrag spätestens innerhalb von 3 Tagen unmittelbar dem nach § 68 OWiG zuständigen Gericht (Amtsgericht, in dessen Bezirk die BuStra ihren Sitz hat) vorzulegen (§ 62 Abs. 2 Satz 2 OWiG; § 306 Abs. 2 StPO).

108 Einspruch gegen Bußgeldbescheid

(1) Wird gegen den Bußgeldbescheid Einspruch eingelegt und hält ihn die BuStra für zulässig, so hat sie den Bescheid zu überprüfen. Sie kann den Bußgeldbescheid zurücknehmen (§ 69 Abs. 2 Satz 1 OWiG); eine teilweise Rücknahme ist nicht zulässig. Es kann aber nach Rücknahme des Bußgeldbescheids ein neuer, auch verbösernder Bescheid erlassen werden. Die BuStra übersendet die Akten über die Staatsanwaltschaft an das Amtsgericht (§ 69 Abs. 3 Satz 1 OWiG), wenn sie den Bußgeldbescheid nicht zurücknimmt und nicht nach § 69 Abs. 1 Satz 1 OWiG verfährt.

(2) Wird bei einem verspäteten Einspruch wegen der Fristversäumung Wiedereinsetzung beantragt, so entscheidet die BuStra auch über diesen Antrag (§ 52 Abs. 2 Satz 1 OWiG). Wird der Wiedereinsetzungsantrag erst mit dem Antrag auf gerichtliche Entscheidung nach § 62 OWiG gestellt, ist zunächst über den Wiedereinsetzungsantrag zu entscheiden und bei Stattgabe weiter nach § 69 Abs. 2 und Abs. 3 OWiG zu verfahren.

Abschnitt 7 Kosten, Erhebung und Vollstreckung
109 Kosten des Verfahrens

(1) Der Bußgeldbescheid ist mit einer Kostenentscheidung zu versehen (§ 105 Abs. 1 OWiG i. V. m. § 464 Abs. 1 StPO). Hierbei ist ggf. auch eine Entscheidung darüber zu treffen, wer die notwendigen Auslagen zu tragen hat. Dies gilt auch für den selbständigen Bußgeldbescheid gegen eine juristische Person oder Personenvereinigung (§ 88 Abs. 2 Satz 1 OWiG).

(2) Stellt die BuStra das Verfahren ein, hat sie eine Kostenentscheidung nur dann zu treffen, wenn sie zuvor den Bußgeldbescheid nach Einlegung eines Einspruchs zurückgenommen hat. In diesem Fall ist ein selbständiger Kostenbescheid zu erlassen, in dem auch darüber zu entscheiden ist, wem die dem Betroffenen oder einem Nebenbeteiligten erwachsenen notwendigen Auslagen aufzuerlegen sind. Dies gilt auch für die Auferlegung von Kosten bei Kostenpflicht des Anzeigenden nach § 469 StPO i. V. m. § 105 Abs. 1 OWiG.

(3) Selbständige Bescheide über die Anordnung einer Nebenfolge (z. B. Bußgeldbescheide gegen juristische Personen und Personenvereinigungen gem. § 30 OWiG) ergehen gebührenfrei. Soweit dem Nebenbeteiligten die durch seine Beteiligung erwachsenen besonderen Kosten auferlegt werden, können Auslagen nach Maßgabe des § 107 Abs. 3 OWiG erhoben werden.

(4) War dem Bußgeldverfahren wegen derselben Tat ein Strafverfahren vorausgegangen, so sind Auslagen insoweit nicht zu erheben, als sie in dem eingestellten Strafverfahren entstanden und nicht zugleich durch die Verfolgung der Tat als Ordnungswidrigkeit erwachsen sind.

(5) Das Verfahren nicht abschließende Bescheide enthalten keine Entscheidung darüber, wer die Kosten trägt (§ 105 Abs. 1 OWiG, § 464 Abs. 2 StPO).

(6) Die von dem Betroffenen oder einem anderen Beteiligten an die Staatskasse zu zahlenden Kosten sind, sofern die Kostenrechnung nicht auf dem Bußgeldbescheid vorgenommen worden ist, in einer besonderen Kostenrechnung anzusetzen.

(7) Hat nach der Kostenentscheidung ein Beteiligter Kosten oder Auslagen zu erstatten, so hat die BuStra auf Antrag des Erstattungsberechtigten nach Rechtskraft der Kostenentscheidung die Höhe der Kosten und Auslagen festzusetzen (§ 106 OWiG).

(8) Wegen der Rechtsbehelfe gegen einen mit einem Bußgeldbescheid verbundenen Kostenbescheid, gegen einen selbständigen Kostenbescheid oder gegen einen Kostenansatz vgl. § 108 Abs. 1 OWiG.

110 Zuständigkeit für die Erhebung

Die Erhebung von Geldbußen, Ordnungsgeldern und Kosten obliegt der Finanzkasse; sie teilt der BuStra Zahlungen, nachträgliche Zahlungen und Nichtzahlungen bei Fälligkeit mit. Wegen der Verbuchung von Teilbeträgen siehe § 94 OWiG.

111 Vollstreckung

(1) Vollstreckbar sind

  1. Entscheidungen über die Festsetzung einer Geldbuße oder die Anordnung einer Nebenfolge sowie über die Kosten des Bußgeldverfahrens, soweit diese Entscheidungen rechtskräftig sind;

  2. sonstige Bescheide, z. B. über die Verhängung von Ordnungsgeld gegen Zeugen und Sachverständige, nach Bekanntgabe (§ 50 Abs. 1 Satz 1 OWiG) des Bescheids, sofern nicht die BuStra oder das Amtsgericht nach Antrag auf gerichtliche Entscheidung die Vollziehung ausgesetzt hat (§ 62 Abs. 2 Satz 2 OWiG; § 307 Abs. 2 StPO).

(2) Entscheidungen im Vollstreckungsverfahren obliegen der BuStra (Vollstreckungsbehörde im Sinne des § 92 OWiG). Für die Ausführung der Vollstreckung ist die Vollstreckungsstelle zuständig (Vollstreckungsbehörde im Sinne der §§ 249 ff. AO). Erkennt die Vollstreckungsstelle, dass eine Entscheidung nach § 95 Abs. 2 OWiG zu treffen ist, weil dem Betroffenen nach seinen wirtschaftlichen Verhältnissen die Zahlung in absehbarer Zeit nicht möglich ist, so hat sie eine Entscheidung der BuStra herbeizuführen, ob die Vollstreckung fortgesetzt wird oder unterbleibt.

(3) Wird der BuStra von der Finanzkasse die Nichteinhaltung von Raten (§ 93 Abs. 4 Satz 1 OWiG) mitgeteilt, vermerkt sie in den Akten, wenn nach § 18 Satz 2 OWiG die Vergünstigung der Ratenzahlung entfällt. Entscheidungen, mit denen Zahlungserleichterungen (§ 18 Satz 1 OWiG) bewilligt oder abgelehnt wurden, können nachträglich geändert oder aufgehoben werden, zum Nachteil des Betroffenen jedoch nur auf Grund neuer Tatsachen oder Beweismittel (§ 93 Abs. 2 OWiG).

(4) Zahlt der Betroffene nicht, so soll die BuStra nach Ablauf der in § 95 Abs. 1 OWiG bestimmten Frist bei Gericht die Anordnung der Erzwingungshaft beantragen (§ 96 Abs. 1 OWiG), sofern nicht anzunehmen ist, dass die Geldbuße in angemessener Zeit beigetrieben werden kann. Der Antrag ist nicht zu stellen, wenn die Zahlungsunfähigkeit vom Betroffenen dargelegt oder sonst bekannt wurde (§ 96 Abs. 1 Nummern 2 und 4 OWiG). Soll die angeordnete Erzwingungshaft vollzogen werden, hat die BuStra die Staatsanwaltschaft darum zu ersuchen.

(5) Wird nach Rechtskraft eines Bußgeldbescheides wegen derselben Handlung die öffentliche Klage erhoben, so hat die BuStra die Vollstreckung insoweit auszusetzen (§ 102 Abs. 1 OWiG).

Teil 4 Ergänzende gemeinsame Regelungen für das Straf- und Bußgeldverfahren

Abschnitt 1 Steuergeheimnis
112

(1) Das Steuergeheimnis erstreckt sich nicht nur auf die Verhältnisse des Steuerpflichtigen, sondern auch auf die Verhältnisse von Auskunftspflichtigen und anderen Personen. Auch Name und Inhalt der Angaben von Gewährspersonen (z. B. Anzeigenerstatter) fallen unter das Steuergeheimnis (vgl. BStBl II 1994, 552, bestätigt durch BFH/NV 2001, 1366). Unbefugt ist die Offenbarung fremder Verhältnisse dann nicht, wenn die Offenbarung vom Gesetz für zulässig erklärt wird, wie in den Fällen des § 30 Abs. 4 und 5 AO (vgl. hierzu die ausführlichen Erläuterungen des AEAO zu § 30). Entsprechendes gilt in den Fällen der Nummer 135 Abs. 4. Die Finanzbehörde ist, sofern eine der in § 30 Abs. 4 und 5 AO genannten Voraussetzungen vorliegt, zur Offenbarung befugt, jedoch nicht verpflichtet. Es gelten die Grundsätze des § 5 AO. Ist die Befugnis zur Offenbarung gegeben und besteht gleichzeitig ein Auskunftsanspruch, der für sich allein das Steuergeheimnis nicht durchbricht (z. B. § 161 StPO), so ist die Finanzbehörde zur Auskunftserteilung verpflichtet.

(2) Wurde die Namensnennung einer Informationsperson beantragt, hat die Finanzbehörde im Rahmen ihrer Ermessensentscheidung abzuwägen, ob dem Steuergeheimnis, das zugunsten der Informationsperson besteht, der Vorzug gegenüber dem grundrechtlich verbürgten allgemeinen Persönlichkeitsrecht des an der Offenbarung des Namens interessierten Beteiligten zu geben ist. Eine Offenbarung der Identität des Anzeigenerstatters ist zulässig, wenn der Schutz des allgemeinen Persönlichkeitsrechts des von der Anzeige Betroffenen dies gebietet (so auch a. a. O). Dies gilt auch, wenn sich der von der Anzeige Betroffene ohne Kenntnis des Anzeigenerstatters nicht wirksam verteidigen kann (z. B. weil die Aussage des Anzeigenerstatters das einzige Beweismittel darstellt). Wegen der grundrechtlichen Gewährleistung eines effektiven Rechtsschutzes nach Artikel 19 Abs. 4 Grundgesetz hat der an der Offenbarung des Namens interessierte Beteiligte Anspruch darauf, dass die Ermessenserwägung der Finanzbehörde nachvollziehbar dargelegt und mit Tatsachen belegt sind. Eine Offenbarung ist nicht zulässig, wenn sich die mitgeteilten Informationen im Wesentlichen als zutreffend erweisen, BFH/NV 2007, 538 ff.

(3) Vorsätzlich falsche Angaben, z. B. eines Anzeigenerstatters oder eines Steuerpflichtigen, dürfen den Strafverfolgungsbehörden offenbart werden, wenn durch sie nach Auffassung der Finanzbehörde ein Straftatbestand, z. B. falsche Verdächtigung (§ 164 StGB) oder ein Subventionsbetrug (§ 264 StGB), verwirklicht worden ist (§ 30 Abs. 5 AO).

(4) Wegen der Offenbarungspflichten zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung und des Leistungsmissbrauchs sowie zur Bekämpfung der Geldwäsche wird auf die §§ 31a und 31b AO, der Korruptionsbekämpfung auf § 4 Abs. 5 Satz 1 Nummer 10 Satz 3 EStG, sowie die entsprechenden Regelungen im AEAO und des Handbuchs für Betriebsprüfer „Bestechung” im verwiesen.

Abschnitt 2 Unterrichtungspflicht gegenüber BuStra oder Steufa
113 Allgemeines

(1) Ergibt sich der Verdacht (vgl. Nummer 24) einer Straftat im Sinne der Nummern 13 und 14, ist die BuStra oder – sofern noch weitere Ermittlungen erforderlich sind – die Steufa unverzüglich zu unterrichten. Bei einer nur vagen Vermutung schuldhaften Verhaltens ist nur in Ausnahmefällen eine Unterrichtung geboten.

(2) Abs. 1 gilt bei Verdacht einer Ordnungswidrigkeit im Sinne der Nummern 98 und 99 entsprechend, sofern nicht von der Durchführung eines Bußgeldverfahrens nach § 47 Abs. 1 OWiG abgesehen werden kann (Nummer 97). Danach kann trotz Verdachts einer Ordnungswidrigkeit bei einem steuerlichen Mehrergebnis von insgesamt unter 5 000 € in der Regel eine Unterrichtung unterbleiben, wenn nicht besondere Umstände hinsichtlich des vorwerfbaren Verhaltens für die Durchführung eines Bußgeldverfahrens sprechen.

(3) Eine Unterrichtung der BuStra ist regelmäßig auch dann angezeigt, wenn sich die Möglichkeit ergibt, dass ein Straf- oder Bußgeldverfahren im Sinne der Absätze 1 und 2 durchgeführt werden muss. Diese Möglichkeit besteht dann, wenn für eine Straftat oder Ordnungswidrigkeit Anhaltspunkte sprechen, die zwar noch nicht zureichend sind, um einen Verdacht zu begründen, die jedoch eine Untersuchung des Falles durch die BuStra geboten erscheinen lassen.

(4) In Zweifelsfällen empfiehlt sich eine ggf. formlose Kontaktaufnahme zur BuStra oder Steufa.

114 Außenprüfung

(1) Nummer 113 gilt auch für die Außenprüfung (vgl. § 10 Abs. 1 BpO 2000).

(2) Erscheint es erstmals aufgrund von Erkenntnissen aus der Schlussbesprechung möglich, dass ein Strafverfahren wegen einer Straftat im Sinne der Nummern 13 und 14 oder ein Bußgeldverfahren wegen einer Ordnungswidrigkeit im Sinne der Nummern 98 und 99 durchgeführt werden muss (Nummer 113 Abs. 3) oder ist zu dem Komplex nicht weiter ermittelt worden, ist gemäß § 201 Abs. 2 AO ein entsprechender Hinweis zu erteilen. Ein Hinweis ist nicht zu erteilen, wenn eine Straftat oder Ordnungswidrigkeit deshalb nicht in Betracht kommt, weil kein schuldhaftes oder vorwerfbares Verhalten vorliegt oder offensichtlich ist, dass objektive oder subjektive Tatbestandsmerkmale mit der im Straf- oder Bußgeldverfahren erforderlichen Gewissheit nicht nachzuweisen sind. Falls sich im Rahmen der Schlussbesprechung ein Anfangsverdacht ergibt, ist das Strafverfahren einzuleiten und der Steuerpflichtige zu belehren.

(3) Der Prüfungsbericht ist der BuStra zuzuleiten,

  1. wenn im Zusammenhang mit der Außenprüfung ein Straf- oder Bußgeldverfahren eingeleitet worden ist,

  2. wenn der Steuerpflichtige in der Schlussbesprechung gemäß § 201 Abs. 2 AO darauf hingewiesen worden ist, dass die straf- oder bußgeldrechtliche Würdigung einem besonderen Verfahren vorbehalten bleibt,

  3. ausnahmsweise in sonstigen Fällen, in denen sich aus den Prüfungsfeststellungen die Möglichkeit ergibt, dass ein Straf- oder Bußgeldverfahren durchgeführt werden muss, insbesondere wenn sich erst nach der Schlussbesprechung entsprechende Anhaltspunkte ergeben.

115 Selbstanzeigen

(1) Selbstanzeigen (§ 371, § 378 Abs. 3 AO), die als solche bezeichnet oder erkennbar sind, sind der BuStra zuzuleiten. Das Gleiche gilt für andere Erklärungen, wenn Anhaltspunkte vorliegen, dass zuvor durch unrichtige, unvollständige oder unterlassene Angaben gegenüber der Finanzbehörde vorsätzlich oder leichtfertig Steuern verkürzt wurden. Keine Vorlagepflicht besteht für Erklärungen, die zweifelsfrei auf nachträglichen Erkenntnissen des Steuerpflichtigen beruhen (vgl. § 153 AO). Von der Vorlage verspäteter Steueranmeldungen kann ebenfalls abgesehen werden.

(2) Umstände, welche der Straf- oder Bußgeldfreiheit entgegenstehen könnten (§ 371 Abs. 2, § 378 Abs. 3 Satz 1 AO), und in Fällen des § 371 Abs. 3 und des § 378 Abs. 3 Satz 2 AO nach zu entrichtende oder zurückzuzahlende Beträge sind jeweils mitzuteilen.

116 Unaufschiebbare Anordnungen

In den Fällen der Nummern 113 bis 115 bleiben die Rechte und Pflichten der beteiligten Amtsträger unberührt, alle unaufschiebbaren Anordnungen zu treffen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Verdunklung der Sache zu verhindern (§§ 385, 399 Abs. 2 AO, § 163 Abs. 1 StPO, § 410 Abs. 1 Nummer 7 AO, § 46 Abs. 1, 2 OWiG), insbesondere Beschlagnahmen und Durchsuchungen bei Gefahr im Verzug anzuordnen und durchzuführen.

Abschnitt 3 Behandlung der Eingänge bei BuStra und Steufa
117 Beschleunigte Bearbeitung

(1) Über die Einleitung oder Nichteinleitung von Verfahren soll, sofern keine besonderen Umstände vorliegen, innerhalb von sechs Monaten nach Eingang des Vorgangs entschieden werden (vgl. auch Nummer 6). Dies gilt insbesondere dann, wenn eine Außenprüfung vorausgegangen und in der Schlussbesprechung gemäß § 201 Abs. 2 AO ein Hinweis auf die straf- oder bußgeldrechtliche Prüfung gegeben worden war.

(2) Wird in den Fällen des § 201 Abs. 2 AO von der Einleitung eines Straf- oder Bußgeldverfahrens abgesehen, so ist dies dem Steuerpflichtigen mitzuteilen.

118 Anzeigen

Besteht kein Anlass einer Anzeige nachzugehen, so sind die Gründe dafür aktenkundig zu machen. Bei Sachverhalten, für deren Ermittlung die Finanzbehörde nicht zuständig ist, soll der Anzeigeerstatter an die zuständige Strafverfolgungsbehörde oder Verwaltungsbehörde in Bußgeldsachen verwiesen werden, sofern nicht deren Unterrichtung durch die Finanzbehörde angezeigt erscheint. Wegen des Schutzes des Anzeigenerstatters vgl. Nummer 112 Abs. 1 bis 3.

119 Behandlung der Eingänge

(1) Die Eingänge sind darauf zu prüfen, ob

  1. die Finanzbehörde das Verfahren selbständig durchzuführen befugt (Nummer 12) und sachlich und örtlich zuständig ist (Nummern 21 bis 23),

  2. Vorermittlungen (Nummer 121) oder Vorfeldermittlungen (Nummer 146) anzustellen sind,

  3. die Voraussetzungen für die Einleitung eines Verfahrens zu verneinen sind oder von der Einleitung abzusehen oder diese zurückzustellen ist,

  4. das Strafverfahren oder das Bußgeldverfahren einzuleiten ist (Nummern 24, 97),

  5. die Staatsanwaltschaft zu unterrichten ist (Nummer 132) oder

  6. die Sache sogleich an die Staatsanwaltschaft abzugeben (Nummer 18) oder dieser vorzulegen ist (Nummer 102 Abs. 1).

(2) Ist die Finanzbehörde nicht zuständig, gibt sie die Vorgänge unter Beachtung der Nummer 112 an die zuständige Stelle ab. Fehlt ihr als Finanzbehörde die Befugnis zur selbständigen Sachverhaltsermittlung, sind die Vorgänge unter Beachtung der Nummer 112 der zuständigen Staatsanwaltschaft zuzuleiten.

(3) Ergibt sich sogleich, dass kein Tatverdacht (Nummer 24) besteht oder dass ein Verfahrenshindernis vorliegt (Nummer 76 Abs. 1 Satz 2), unterbleibt die Einleitung eines Verfahrens; dies ist aktenkundig zu machen.

120 Behandlung der Selbstanzeigen

(1) Die BuStra prüft, ob die Angaben für eine wirksame Selbstanzeige ausreichen. Ist der Sachverhalt weiter aufklärungsbedürftig, hat die BuStra die Ermittlungen selbst durchzuführen oder zu veranlassen.

(2) Hängt die Straf- oder Bußgeldfreiheit von der Nachentrichtung der Steuer ab, veranlasst die BuStra, dass dafür eine angemessene Frist gesetzt und dabei auf die Bedeutung der Einhaltung der Frist hingewiesen wird. Fristverlängerung, Stundung, Vollstreckungsaufschub sowie Erlass dürfen nur im Benehmen mit der BuStra gewährt werden.

Abschnitt 4 Vorermittlungen
121

(1) Liegen Anhaltspunkte für eine Straftat oder Ordnungswidrigkeit im Sinne der Nummern 13, 14 und 98 bis 100a vor, reichen die Erkenntnisse jedoch nicht aus, um den erforderlichen Verdacht (Nummer 24) zu begründen, sind ggf. Vorermittlungen durchzuführen. Vorermittlungen sind allgemeine und informatorische Maßnahmen zur Gewinnung von Erkenntnissen, ob ein Verdacht gegeben und ein Ermittlungsverfahren durchzuführen ist.

(2) Mit den Vorermittlungen darf nicht bis zur Festsetzung der verkürzten Steuer oder der Festsetzung des Rückforderungsanspruchs oder bis zum Eintritt der Bestandskraft der Festsetzung gewartet werden, es sei denn, die Verkürzung scheint abweichend von der im Besteuerungsverfahren vom Finanzamt vertretenen Auffassung dem Grunde nach zweifelhaft.

(3) Vorermittlungen (strafprozessuale Verdachtsprüfungen, § 160 Abs. 1 StPO, § 404 AO) sind zu unterscheiden von den Vorfeldermittlungen nach § 208 Abs. 1 Satz 1 Nummer 3 AO (vgl. Nummer 146).

Abschnitt 5 Auskunfts- und Vorlageersuchen
122 Allgemeines

(1) Die Auskunfts- und Vorlagepflicht Dritter nach den §§ 93, 97, 100 AO und nach § 208 Abs. 1 Sätze 2 und 3 AO sowie die Möglichkeit der Durchsetzung dieser Pflicht mit Zwangsmitteln nach § 328 AO bestehen unabhängig von der Befugnis zur Einholung von Auskünften aufgrund von Vorschriften des Strafverfahrensrechts (vgl. z. B. Nummer 11).

(2) Im Besteuerungsverfahren sind zur Durchsetzung der Auskunfts- und Vorlagepflicht Zwangsmittel gegenüber Behörden des Bundes oder eines Landes nicht zulässig (§ 255 Abs. 1 Satz 1 AO).

(3) Werden im Besteuerungsverfahren Auskünfte bei Angehörigen eines Beteiligten eingeholt, sind diese über ihr Auskunftsverweigerungsrecht zu belehren (§ 101 AO). Das Gleiche gilt für Personen, die nicht Beteiligte und nicht für einen Beteiligten auskunftspflichtig sind, hinsichtlich solcher. Fragen, deren Beantwortung sie selbst oder einen ihrer Angehörigen der Gefahr der Verfolgung wegen einer Straftat oder Ordnungswidrigkeit aussetzen würde (§ 103 AO).

(4) Im Straf- oder Bußgeldverfahren kann an Stelle eines Auskunftsersuchens eine Zeugenvernehmung (Nummer 47), die Forderung auf Vorlage und Auslieferung von Beweisgegenständen oder eine Durchsuchung und Beschlagnahme (Nummern 56 ff.) geboten sein.

123 Auskunfts- und Vorlageersuchen an Kreditinstitute im Besteuerungsverfahren

(1) Kreditinstitute sind verpflichtet, im Besteuerungsverfahren gestellte Auskunftsersuchen zu beantworten (§ 93 AO). Bei der Einholung von Auskünften ist § 30a AO zu berücksichtigen.

(2) Die Verpflichtung zur Auskunft gilt auch für Behörden und sonstige öffentliche Stellen, die Bankgeschäfte betreiben, einschließlich der Deutschen Bundesbank, der Landeszentralbanken, sowie der Organe und Bediensteten dieser Stellen (§§ 93, 105 Abs. 1 AO). Ihre Verpflichtung zur Verschwiegenheit besteht nicht gegenüber Finanzbehörden. Nummer 122 Abs. 2 ist zu beachten.

(3) Die vorstehende Regelung gilt entsprechend für Ersuchen auf Vorlage von Urkunden und Wertsachen (§§ 97, 100 AO).

124 Auskunfts- und Vorlageersuchen an Kreditinstitute im Straf- und Bußgeldverfahren

(1) Wegen der Befugnis zur Einholung von Auskünften im Strafverfahren wird auf die Nummern 19 und 144, wegen dieser Befugnis im Bußgeldverfahren wird auf die Nummern 96 und 144 verwiesen.

(2) Vor Stellung eines Antrags auf gerichtliche Anordnung einer Durchsuchung oder Beschlagnahme (vgl. Nummer 60) ist zu prüfen, ob sich mit weniger einschneidenden Maßnahmen derselbe Erfolg erreichen lässt (vgl. Nummer 3). In geeigneten Fällen ist ein Durchsuchungs- oder Beschlagnahmebeschluss mit der Maßgabe zu beantragen, dass dem Kreditinstitut nachgelassen wird, die Durchsuchung oder Beschlagnahme durch eine Auskunft, durch Gewährung von Einsicht in Belege oder durch Anfertigung und Herausgabe von Fotokopien abzuwenden. Zur Aufklärung des Sachverhalts kann auch eine Vernehmung von Inhabern, Geschäftsleitern oder Bediensteten der Kreditinstitute als Zeugen in Betracht kommen.

125 Erstattung von Kosten

(1) Eine Entschädigung der Kreditinstitute im Straf- oder Bußgeldverfahren richtet sich nach dem Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetz (JVEG).

(2) Für das Besteuerungsverfahren gilt § 107 AO (vgl. AEAO zu § 107).

126 Auskunftsersuchen wegen Chiffreanzeigen

Zur Feststellung der Auftraggeber von Chiffreanzeigen sind Auskunftsersuchen an die Presse in Besteuerungsverfahren sowie in Straf- und Bußgeldverfahren zulässig. Das Auskunfts- und Zeugnisverweigerungsrecht der Mitarbeiter der Presse nach § 102 Abs. 1 Nummer 4 AO und § 53 Abs. 1 Nummer 5 StPO erstreckt sich nur auf den redaktionellen Teil von Druckwerken, nicht auf Anzeigen.

Abschnitt 6 Zusammenarbeit innerhalb der Finanzverwaltung
127 (nicht belegt) [7]
128 Haftungsinanspruchnahme durch die Finanzämter

Ergeben sich im Rahmen von Ermittlungen der Steufa Hinweise auf Tatsachen, die eine Inanspruchnahme eines Dritten als Haftungsschuldner möglich erscheinen lassen (vgl. AEAO zu § 191), ist zur Sicherung des Steueraufkommens bei der für den Erlass des Haftungsbescheids zuständigen Stelle eine Haftungsinanspruchnahme anzuregen. Die Mitteilung sollte Angaben zu Möglichkeiten der Haftbarmachung (Hinweis auf einschlägige Haftungstatbestände), zur Person des Haftungsschuldners (z. B. gesetzlicher Vertreter nach § 69 AO; Steuerhinterzieher nach § 71 AO) sowie Angaben zu Steuern und Nebenleistungen enthalten, für die eine Haftung in Betracht kommt.

129 Außenprüfung

(1) Soll im Rahmen einer Außenprüfung die Steufa zugezogen werden, so hat dies zu einem möglichst frühen Zeitpunkt zu geschehen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass strafprozessuale Maßnahmen möglichst von der Steufa durchzuführen sind. Dies gilt insbesondere für Vernehmungen, Durchsuchungen und Beschlagnahmen.

(2) Wird die Steufa mit einem Fall befasst, der neben den straf- oder bußgeldrechtlichen Ermittlungen umfangreiche Feststellungen in steuerlicher Hinsicht erfordert, so ist ggf. eine Teilnahme der Betriebsprüfung zu veranlassen. Nehmen Angehörige der Betriebsprüfung an steuerstraf- oder bußgeldrechtlichen Ermittlungen der Steufa teil, ist insoweit keine Prüfungsanordnung nach § 196 AO zu erlassen.

(3) Bei gemeinsamen Prüfungen mit der Betriebsprüfung fertigt die Steufa den gesonderten Bericht (Nummer 44 Abs. 2) über die straf- oder bußgeldrechtlichen Feststellungen. Über die steuerlichen Feststellungen in der Regel die Stelle, bei der das Schwergewicht der Prüfung liegt.

(4) Für die Zusammenarbeit mit anderen Prüfungsdiensten gelten die Absätze 1 bis 3 entsprechend.

130 Bundeszentralamt für Steuern

Wegen der zentralen Sammlung und Auswertung von Unterlagen über steuerliche Auslandsbeziehungen beim Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) – Informationszentrale Ausland (IZA) – wird auf das (BStBl I 2007, 754) hingewiesen. Das Bundeszentralamt für Steuern nimmt Mitteilungen gem. § 116 Abs. 1 AO von Gerichten und Behörden von Bund, Ländern und kommunalen Trägern der öffentlichen Verwaltung entgegen und leitet sie an die für das Steuerstrafverfahren zuständigen Finanzbehörden weiter. Eine Mitteilung an die für das Steuerstrafverfahren zuständigen Finanzbehörden ist ebenfalls zulässig. Diese übersenden die Mitteilung an das BZSt, soweit dieses nicht bereits erkennbar unmittelbar in Kenntnis gesetzt worden ist.

131 Zollverwaltung

(1) Auf das Merkblatt über die Zusammenarbeit zwischen Steuer und Zoll (Anlage zum /), auf die Regelung über die Grundsätze der Zusammenarbeit zwischen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Zollverwaltung (FKS) und den Landesfinanzbehörden gemäß § 2 Abs. 1 Satz 5 SchwarzArbG und auf das Typologiepapier (Anlagen zum ) wird hingewiesen.

(2) Die Finanzbehörde kann das Zollkriminalamt (ZKA) Köln zur Sicherung und Auswertung von Beweismitteln für kriminaltechnische Untersuchungen in Anspruch nehmen (vgl. § 3 Abs. 11 ZFdG). Dies gilt z. B., wenn die Echtheit von Urkunden oder Stempelabdrucken geprüft, das Alter von Schriftstücken bestimmt, übermalte, radierte oder Reliefschriften lesbar gemacht oder ein Handschriften- oder Maschinenvergleich angestellt werden soll. Wird das ZKA gebeten, einen Schriftvergleich vorzunehmen, ist dem Ersuchen möglichst umfangreiches Vergleichsmaterial beizufügen. Es sollen dabei nur im Original vorhandene Schriftstücke vorgelegt werden, weil Durchschriften oder Reproduktionen jeder Art für eindeutige Untersuchungsergebnisse nicht geeignet sind. In Einzelfällen kann es zweckmäßig sein, dass sich die Finanzbehörde möglichst frühzeitig mit dem jeweils zuständigen Sachverständigen des ZKA in Verbindung setzt, damit dieser Hinweise für die Beschaffung von Schriftproben für die Untersuchung geben kann. Auf die Richtlinien für die Beschaffung von Handschriftenproben, die Richtlinien für die Beschaffung von Beweismaterial zur kriminaltechnischen Untersuchung von Schreibmaschinenschriften und die Prüfliste zur Erkennung von Fälschungsmerkmalen auf Urkunden im grenzüberschreitenden Verkehr wird hingewiesen.

Abschnitt 7 Zusammenarbeit mit anderen Behörden
132 Staatsanwaltschaft

(1) Zur Förderung der Zusammenarbeit mit den Staatsanwaltschaften empfehlen sich regelmäßige Kontaktgespräche. Diese Kontaktgespräche sollen auch der Unterrichtung der Staatsanwaltschaft über an sie abzugebende oder von ihr zu übernehmende Strafsachen dienen (Nummer 18), außerdem der Erörterung allgemeiner Fragen der Strafzumessung bei Strafbefehlsanträgen (vgl. Nummer 267 Abs. 2 RiStBV).

(2) Soweit Kenntnisse über nichtsteuerliche Straftaten der Staatsanwaltschaft mitgeteilt werden dürfen (z. B. Nummer 17 Abs. 2 und Nummer 112 Abs. 3), veranlasst die BuStra die Mitteilung. Die Steufa kann ihre Kenntnisse selbst mitteilen. In Fällen des § 194 Abs. 3 StGB (z. B. Beamtenbeleidigung) stellt der Dienstvorgesetzte direkt bei der Staatsanwaltschaft den Strafantrag.

(3) Wenn in den Fällen der Nummer 18 Abs. 1 Nummer 4 die Steuerstrafsache nicht an die Staatsanwaltschaft abgegeben wird, ist diese im Benehmen mit der Staatsanwaltschaft zu bearbeiten.

(4) Im Rahmen ihrer Befugnisse und Möglichkeiten sollen die Finanzbehörden auf Grund ihrer besonderen fachlichen Kenntnisse die Staatsanwaltschaft auch in anderen Fällen der Verfolgung nichtsteuerlicher Strafsachen unterstützen, z. B. durch allgemeine Auskünfte.

132a Landeskriminalamt

Für kriminaltechnische Begutachtungen (vgl. Nummer 131 Abs. 2) können auch die Landeskriminalämter um Hilfe ersucht werden.

132b Polizei und andere Behörden

(1) Bei Zusammentreffen einer Steuerstraftat mit anderen Delikten, z. B. Untreue, Betrug oder Urkundenfälschung, kann ein gemeinsames Vorgehen der Steufa mit der Kriminalpolizei angebracht sein. Dies gilt namentlich für Durchsuchungen, Vernehmungen und Telekommunikationsüberwachungen. Kommt es bei Ermittlungsmaßnahmen auf die Kenntnis der örtlichen Verhältnisse an, so kann sich die Steufa im Wege der Amtshilfe an die zuständigen Polizeidienststellen wenden. Wegen der Heranziehung der Polizei zur Hilfeleistung bei Widerstand im Rahmen einer Durchsuchung wird auf Nummer 63 Abs. 5 verwiesen.

(2) Führt die Kriminalpolizei im Verfahren der Staatsanwaltschaften Ermittlungen durch, für die auch die Finanzbehörden zuständig sind, so kann die Steufa an den Ermittlungen teilnehmen (§ 403 Abs. 1 Satz 1 AO).

(3) Bei der Bekämpfung der illegalen Beschäftigung und Schwarzarbeit sowie der Geldwäsche haben die BuStra und die Steufa mit den für die Verfolgung und Ahndung zuständigen Behörden zusammenzuarbeiten.

133 Gewerbezentralregister

Anfragen über gewerbebezogene Verurteilungen sollen an das Gewerbezentralregister (53094 Bonn) gerichtet werden.

Abschnitt 8 Verwertungsverbote
134 Fälle, die zu einem Verwertungsverbot führen

(1) Aussagen, die mittels verbotener Vernehmungsmethoden (§ 136a Abs. 1 und 2 StPO, z. B. Täuschung) zustande gekommen sind, dürfen nicht verwertet werden (§ 136a Abs. 3, § 69 Abs. 3, § 72 StPO). Liegt ein Verstoß gegen § 136a StPO vor, so ist die Vernehmung – soweit erforderlich – neu durchzuführen. Vor der erneuten Vernehmung ist darüber zu belehren, dass die erste Vernehmung unverwertbar ist (sog. qualifizierte Belehrung, vgl. BGH NJW 2007, 2706).

(2) Sind Angehörige des Beschuldigten vor ihrer Vernehmung als Zeugen (§ 52 Abs. 3 StPO) oder Sachverständige (§ 72 StPO) nicht über ihr Zeugnisverweigerungsrecht belehrt worden, so kann die Aussage nicht verwertet werden. Das Gleiche gilt, wenn der Angehörige nach der Belehrung von seinem Aussageverweigerungsrecht zunächst keinen Gebrauch macht, diesen Verzicht aber noch im Laufe der Vernehmung widerruft.

(3) Im Falle von Ermittlungsmaßnahmen gegen einen zeugnisverweigerungsberechtigten Berufsgeheimnisträger im Sinne von § 53 StPO, der nicht selbst Beschuldigter ist, sind die Beweisverwertungsverbote gemäß § 160a StPO zu beachten. Eine entsprechende Ermittlungsmaßnahme, die voraussichtlich Erkenntnisse erbringen würde, über die diese Person das Zeugnis verweigern dürfte, ist unzulässig. Gleiches gilt für Ermittlungsmaßnahmen gegen seine Hilfspersonen im Sinne von § 53a StPO.

(4) Die Verwertung von Beweismitteln, die entgegen § 97 StPO beschlagnahmt wurden, ist unzulässig (vgl. Nummer 58).

(5) Ist die Belehrung des Beschuldigten über sein Recht, nicht zur Sache auszusagen, unterblieben (§ 136 Abs. 1 Satz 2 i. V. m. § 163a Abs. 3 und 4 Satz 2 StPO), darf die Aussage nicht verwertet werden (vgl. , NJW 1992, 1463, wistra 1992, 187); das Gleiche gilt, wenn der Beschuldigte infolge seines geistig-seelischen Zustandes die Belehrung nicht verstanden hat (vgl. , NJW 1994, 333).

135 Fälle, die nicht zu einem Verwertungsverbot führen

(1) Verstöße gegen Ordnungs- und Formvorschriften bei der Anordnung und Ausführung einer strafprozessualen Maßnahme machen die Beweismittel, die sich auf Grund der Maßnahme ergeben, nicht unverwertbar (vgl. z. B. NStZ 2004, 449). Darüber hinaus gilt dies auch bei irrtümlicher Annahme von Gefahr im Verzug in den Fällen des § 98 Abs. 1 und des § 105 Abs. 1 StPO, solange keine bewusste Missachtung des Richtervorbehaltes anzunehmen ist.

(2) Ein Verwertungsverbot besteht auch dann nicht, wenn Vorschriften verletzt werden, die nicht im Interesse und zum Schutz des Beschuldigten erlassen worden sind. So kann die ohne Aussagegenehmigung gemachte Aussage eines Angehörigen des öffentlichen Dienstes (vgl. § 54 StPO) verwertet werden. Das Gleiche gilt für die Aussage eines Zeugen, der auf sein Auskunftsverweigerungsrecht nach § 55 Abs. 1 StPO nicht hingewiesen worden ist.

(3) Erkenntnisse, die die Finanzbehörde oder die Staatsanwaltschaft rechtmäßig im Rahmen strafrechtlicher Ermittlungen gewonnen hat, dürfen im Besteuerungsverfahren verwendet werden. Dies gilt auch für Erkenntnisse, die dem Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis unterliegen, soweit die Finanzbehörde diese rechtmäßig im Rahmen eigener strafrechtlicher Ermittlungen gewonnen hat oder soweit nach den Vorschriften der Strafprozessordnung Auskunft an die Finanzbehörden erteilt werden darf.

(4) Zur steuerlichen Verwertung bei Verletzung der Belehrungspflicht gemäß § 393 Abs. 1 Satz 4 AO vgl. Nummer 11 Abs. 3.

(5) Offenbart der Steuerpflichtige im Rahmen einer Selbstanzeige eine allgemeine Straftat, die er zugleich mit der Steuerhinterziehung begangen hat – wie z. B. bei einer tateinheitlich begangenen Urkundenfälschung –, besteht kein Verwendungsverbot gemäß § 393 Abs. 2 AO hinsichtlich eines solchen Allgemeindelikts (vgl. , wistra 2004, 309).

(6) Verweigert ein zeugnisverweigerungsberechtigter Berufsgeheimnisträger (§ 53 StPO) oder seine Hilfsperson (§ 53a StPO) erst im Verlaufe der Zeugenvernehmung die weitere Aussage, so sind die bis dahin getätigten Angaben verwertbar.

Abschnitt 9 Besonderheiten im Hinblick auf die Person des Beschuldigten/Betroffenen
136 Mitglieder des Europäischen Parlaments, des Deutschen Bundestages und der gesetzgebenden Körperschaften der Länder

(1) Entsteht der Verdacht (Nummer 24), dass ein Mitglied des Europäischen Parlaments, des Deutschen Bundestages oder einer gesetzgebenden Körperschaft eines Landes eine Straftat im Sinne der Nummern 13 bis 15 begangen hat, gibt die BuStra die Sache ohne weitere Ermittlungen sogleich an die Staatsanwaltschaft ab (Nummer 18 Abs. 1 Satz 3 Nummer 6, Satz 4).

(2) Die Immunität hindert nicht, ein Bußgeldverfahren durchzuführen (Nummer 298 RiStBV).

(3) In einem Verfahren gegen Dritte kann auch bei einem Abgeordneten ermittelt, insbesondere von ihm die Herausgabe von Gegenständen oder deren Vorlage verlangt (§ 95 StPO) oder bei ihm durchsucht werden (§ 103 StPO). Hierbei sind das Zeugnisverweigerungsrecht des Abgeordneten sowie das Beschlagnahmeverbot zu beachten (§ 53 Abs. 1 Nummer 4, § 97 Abs. 3 StPO; § 6 Europaabgeordnetengesetz).

(4) In den Fällen der Absätze 1 bis 3 ist unverzüglich, ggf. vorab fernmündlich, der vorgesetzten Behörde zu berichten. Verfahren zur Durchführung der Besteuerung können ungeachtet der Immunität eingeleitet und fortgeführt werden.

137 Diplomaten und andere bevorrechtigte Personen

(1) Gegen Mitglieder diplomatischer Vertretungen und andere von der inländischen Gerichtsbarkeit befreite Personen (§§ 18, 20 GVG) dürfen keine Strafverfahren eingeleitet und ohne deren ausdrückliche Zustimmung keine sonstigen Maßnahmen im Strafverfahren ergriffen werden (Nummern 193 ff. RiStBV). Wegen des Personenkreises, der Vorrechte und Befreiungen genießt, vgl. Abschnitt II der Bestimmungen über Diplomaten und andere bevorrechtigte Personen. [8] In Besteuerungsverfahren sind nur solche Ermittlungen unzulässig, die auch nach Abs. 2 Satz 1 als Maßnahmen im Strafverfahren nicht statthaft wären.

(2) Maßnahmen, welche in die Rechtssphäre eines Diplomaten oder einer gleichbehandelten Person einschließlich deren Diensträume und Wohnungen eingreifen, sind auch in einem Verfahren gegen eine andere Person unzulässig, wenn der Betroffene nicht ausdrücklich zustimmt. Bei nach Satz 1 zulässigen Feststellungen sind Nummern 193 ff. RiStBV entsprechend sowie Abschnitt III der Bestimmungen über Diplomaten und andere bevorrechtigte Personen anzuwenden.

(3) Die Mitglieder konsularischer Vertretungen unterliegen der Strafverfolgung, soweit sie nicht nach Maßgabe des Völkerrechts, insbesondere des Wiener Übereinkommens über konsularische Beziehungen vom (BGBl. 1969 II, 1585 ff.) von der deutschen Gerichtsbarkeit befreit sind (§ 19 GVG; Abschnitt IV der Bestimmungen über Diplomaten und andere bevorrechtigte Personen).

(4) Honorarkonsule genießen lediglich Amtshandlungsimmunität, die sie vor Strafverfolgung nur in unmittelbarer Wahrnehmung ihrer konsularischen Aufgaben schützt.

(5) Der vorgesetzten Behörde ist unverzüglich zu berichten. Die Sache ist sogleich an die Staatsanwaltschaft abzugeben (Nummer 18 Abs. 1 Satz 3 Nummer 6 und Satz 4).

(6) Für den Verkehr mit ausländischen diplomatischen und konsularischen Vertretungen gelten die Nummern 133 bis 137 der Richtlinien für den Verkehr mit dem Ausland in strafrechtlichen Angelegenheiten vom (RiVASt). Soll ein Diplomat oder eine andere von der inländischen Gerichtsbarkeit befreite Person als Zeuge vernommen werden, sind die Nummern 196 bis 198 RiStBV entsprechend anzuwenden.

(7) Die Absätze 1 bis 4 gelten für das Bußgeldverfahren entsprechend (vgl. Nummer 299 RiStBV).

138 Streitkräfte anderer Staaten

Gegen Mitglieder einer Truppe oder eines zivilen Gefolges eines NATO-Staates oder deren Angehörige können Strafverfahren und Bußgeldverfahren durchgeführt werden. Es müssen aber das NATO-Truppenstatut vom sowie das Zusatzabkommen zum NATO-Truppenstatut mit dem Unterzeichnungsprotokoll zum Zusatzabkommen vom (BGBl. II 1961, 1183 ff.) sowie die Verordnung zu dem Notenwechsel vom (BGBl. II, 250) beachtet werden. Ein Strafverfahren ist sogleich an die Staatsanwaltschaft abzugeben (Nummer 18 Abs. 1 Satz 3 Nummer 6 und Satz 4).

139 Jugendliche, Heranwachsende, vermindert Schuldfähige

Strafverfahren gegen Jugendliche und Heranwachsende (§ 1 Abs. 2 JGG) sind sogleich an die Staatsanwaltschaft abzugeben (Nummer 18 Abs. 1 Satz 3 Nummer 6 und Satz 4). Dies gilt auch, sobald sich Anhaltspunkte dafür ergeben, dass der Beschuldigte vermindert schuldfähig (§ 21 StGB) oder aus psychischen Gründen in seiner Verteidigung behindert ist.

Abschnitt 10 Mitteilungen im Straf- und Bußgeldverfahren
140 Mitteilungen an Behörden und Stellen der Finanzverwaltung

(1) Die Einleitung eines Straf- oder Bußgeldverfahrens sowie der Abschluss des Verfahrens und das Ergebnis sind der für die Durchführung der Besteuerung zuständigen Finanzbehörde oder Stelle von der BuStra mitzuteilen.

(2) Soweit sonstige Behörden oder Stellen der Finanzverwaltung ein Straf- oder Bußgeldverfahren eingeleitet oder die Einleitung durch die BuStra oder Steufa veranlasst haben, gilt für die Unterrichtung dieser Behörden und Stellen durch die BuStra Abs. 1 sinngemäß.

(3) Auskünfte aus dem Bundeszentralregister (§ 41 Abs. 1 Nummer 4 BZRG) dürfen nur für die Zwecke verwendet werden, für die sie erteilt worden sind (§ 41 Abs. 4 Satz 2 BZRG); es ist daher darauf zu achten, dass diese Mitteilungen bei den Strafakten verbleiben.

140a Unterrichtung der vorgesetzten Behörde

Über Angelegenheiten von allgemeiner oder grundsätzlicher Bedeutung sowie dann, wenn Ermittlungen in Fällen von besonderer Bedeutung (siehe z. B. die Nummern 136, 137) durchgeführt werden sollen oder durchgeführt wurden, ist zu berichten. Dies gilt auch, wenn die Finanzbehörden das Verfahren nicht selbständig durchführen.

141 Mitteilungen an andere Behörden und Stellen

(1) Mitzuteilen sind

  1. der Gewerbebehörde im Benehmen mit der für die Besteuerung zuständigen Finanzbehörde rechtskräftige Verurteilungen wegen einer Straftat im Sinne der Nummern 13 und 14 und rechtskräftige Bußgeldentscheidungen wegen einer Ordnungswidrigkeit im Sinne der Nummern 98 bis 100, wenn sie so schwerwiegend sind, dass sich aus ihnen allein eine gewerberechtliche Unzuverlässigkeit ergibt (vgl. § 35 GewO);

  2. dem Gewerbezentralregister (vgl. Nummer 133) gemäß § 153a Abs. 1 GewO rechtskräftige Bußgeldentscheidungen, insbesondere auch solche wegen einer Steuerordnungswidrigkeit, die bei oder in Zusammenhang mit der Ausübung eines Gewerbes oder dem Betrieb einer sonstigen wirtschaftlichen Unternehmung oder bei der Tätigkeit in einem Gewerbe oder einer sonstigen wirtschaftlichen Unternehmung von einem Vertreter oder Beauftragten im Sinne des § 9 des OWiG oder von einer Person, die in einer Rechtsvorschrift ausdrücklich als Verantwortlicher bezeichnet ist, begangen worden ist, wenn die Geldbuße mehr als 200 € beträgt (vgl. § 149 Abs. 2 Nummer 3 GewO);

  3. der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht die Einleitung eines Steuerstrafverfahrens gegen Inhaber oder Geschäftsleiter von Instituten sowie gegen Inhaber bedeutender Beteiligungen von Instituten sowie deren gesetzliche oder satzungsmäßige Vertreter oder persönlich haftende Gesellschafter (§ 8 Abs. 2 KredWG). Das Gleiche gilt, wenn die Einleitung aufgrund einer wirksamen Selbstanzeige nach § 371 AO unterbleibt. Sätze 1 und 2 gelten auch, wenn sich das Verfahren gegen Personen richtet, die das Vergehen als Bedienstete eines Instituts oder eines Inhabers einer bedeutenden Beteiligung an einem Institut begangen haben. Die Mitteilung soll erfolgen, sobald die Einleitung des Verfahrens dem Beschuldigten eröffnet worden ist (§ 397 Abs. 3 AO). Der Ausgang des Steuerstrafverfahrens braucht nicht mitgeteilt zu werden, wenn eine Mitteilung hierüber von den Justizbehörden vorgenommen wird (bei Inhabern und Geschäftsstellenleitern von Kreditinstituten vgl. Nummer 25 Abs. 1 MiStra);

  4. der Ausländerbehörde, wenn ein Ausländer gegen eine Vorschrift des Steuerrechts verstoßen hat und wegen dieses Verstoßes ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet oder eine Geldbuße von mindestens 500 € verhängt worden ist (§ 88 Abs. 3 AufenthG). Der Verstoß gegen eine Vorschrift des Steuerrechts muss aus Sicht des zuständigen Finanzbeamten feststehen und deswegen ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet oder eine Geldbuße von mindestens 500 € rechtskräftig verhängt worden sein. Nicht erforderlich ist, dass der Verstoß durch ein Gericht festgestellt worden ist.

(2) Wegen der Mitteilungspflichten zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung und des Leistungsmissbrauchs sowie zur Bekämpfung der Geldwäsche wird auf die §§ 31a und 31b AO sowie die entsprechenden Regelungen in dem AEAO verwiesen.

(3) Wegen der Mitteilungspflicht bei Vorteilszuwendungen im Sinne des § 4 Abs. 5 Satz 1 Nummer 10 EStG wird auf das   BStBl 2002 I, 1031 und das Handbuch für Betriebsprüfer „Bestechung” verwiesen.

(4) Die Mitteilungen nach den Abs. 1 bis 3 hat die BuStra bzw. eine nach landesrechtlichen Regelungen hierzu bestimmte andere Stelle vorzunehmen.

142 Mitteilung in sonstigen Fällen

(1) Bei Vorliegen eines zwingenden öffentlichen Interesses kann eine Mitteilung auch dann in Betracht kommen, wenn sie nicht ausdrücklich vorgeschrieben ist. Bezüglich Mitteilungen bei dienstlichen und außerdienstlichen Verfehlungen eines Beamten oder Richters wird auf Nummer 8.6 des AEAO zu § 30 verwiesen.

(2) Die auf Grund besonderer Vorschriften und Weisungen bestehenden sonstigen Unterrichtungspflichten (vgl. z. B. §§ 5 Abs. 3, 10, 27 Abs. 3 StBerG; Nummer 140a) bleiben unberührt (vgl. gleich lautende Ländererlasse vom , BStBl 2002 I, 796).

(3) Für Mitteilungen im Strafverfahren gilt die Anordnung über Mitteilungen in Strafsachen (MiStra) entsprechend.

(4) Für Mitteilungen im Ordnungswidrigkeitenverfahren gelten die §§ 49a bis 49c OWiG.

Teil 5 Steuerfahndung

143 Aufgaben

(1) Die Steufa hat Straftaten im Sinne der Nummern 13 und 14 und Ordnungswidrigkeiten im Sinne der Nummern 98 bis 100a zu erforschen (§ 208 Abs. 1 Satz 1 Nummer 1 AO) und insoweit auch die Besteuerungsgrundlagen zu ermitteln (§ 208 Abs. 1 Satz 1 Nummer 2 AO). Die Steufa kann im Rahmen des § 208 Abs. 1 Satz 1 Nummer 2 AO auch dann noch die Besteuerungsgrundlagen ermitteln, wenn steuerstraf- oder bußgeldrechtliche Ermittlungen, z. B. wegen Strafverfolgungsverjährung, unzulässig sind. Zu den Aufgaben der Steufa gehören ferner die Aufdeckung und Ermittlung unbekannter Steuerfälle (§ 208 Abs. 1 Satz 1 Nummer 3 AO – sog. Vorfeldermittlungen im Sinne der Nummer 146).

(2) In Ausnahmefällen hat die Steufa auf Ersuchen der zuständigen Finanzbehörde Außenprüfungen vorzunehmen sowie Ermittlungen im Besteuerungs- und Vollstreckungsverfahren durchzuführen, auch wenn keine Anhaltspunkte für eine Steuerstraftat oder -ordnungswidrigkeit vorliegen (§ 208 Abs. 2 Nummer 1 AO; z. B. bei überörtlichen oder schwierigen Ermittlungen und Auskunftsersuchen in besonderen Fällen); auf Nummer 144 Abs. 5 wird hingewiesen. Entsprechende Ersuchen können bei Vorliegen gewichtiger Gründe zurückgewiesen werden (vgl. § 112 Abs. 3 bis 5 AO).

144 Rechte und Pflichten

(1) Soweit ein Sachverhalt zu ermitteln ist, der sowohl für die Besteuerung als auch für die strafrechtliche/bußgeldrechtliche Würdigung Bedeutung besitzt, hat die Steufa die Rechte und Pflichten auf Grund der für die Durchführung der Besteuerung und der für das Straf- und Bußgeldverfahren maßgebenden Vorschriften.

(2) Die für das Besteuerungsverfahren maßgebenden Vorschriften ergeben sich aus den Teilen 1 bis 4 der Abgabenordnung (§ 208 Abs. 1 Satz 2 AO). Die Steufa ist jedoch nach § 208 Abs. 1 Satz 3 AO berechtigt

  1. andere Personen als die Beteiligten sofort um Auskunft anzuhalten,

  2. Auskunftsersuchen ohne Einschränkung mündlich zu stellen,

  3. die Vorlage von Urkunden ohne vorherige Befragung des Vorlagepflichtigen zu verlangen,

  4. die Einsicht dieser Urkunden beim Vorlagepflichtigen unabhängig von dessen Einverständnis zu erwirken. Wegen der Bereitstellung eines Arbeitsplatzes usw. vgl. § 200 AO.

(3) Zur Erforschung von Straftaten hat die Steufa

  1. dieselben Rechte und Pflichten wie die Behörden und Beamten des Polizeidienstes nach den Vorschriften der Strafprozessordnung (§ 404 Satz 1 AO), insbesondere das Recht des ersten Zugriffs (§ 163 Abs. 1 StPO), der vorläufigen Festnahme (§ 127 Abs. 2 StPO), der Vernehmung des Beschuldigten (§ 163a Abs. 4 StPO), der Anhörung von Zeugen (§ 163a Abs. 5 StPO), sowie der Durchführung von Durchsuchungen und Beschlagnahmen und Telekommunikationsüberwachungen,

  2. die Befugnisse nach § 399 Abs. 2 Satz 2 AO (§ 404 Satz 2 AO), vor allem zur Anordnung einer Durchsuchung oder Beschlagnahme bei Gefahr im Verzug (§ 105 Abs. 1, § 98 Abs. 1 StPO),

  3. die Befugnis zur Durchsicht der Papiere des von der Durchsuchung Betroffenen (§ 404 Satz 2 AO, § 110 Abs. 1 StPO). Bei der Erforschung von Ordnungswidrigkeiten gilt Satz 1 nach Maßgabe der Nummern 93 bis 97.

(4) Zielen die Ermittlungen allein auf die Durchführung der Besteuerung ab, gilt Abs. 2, besitzen sie ausschließlich strafrechtlichen Charakter, gilt Abs. 3 (§ 393 Abs. 1 Satz 1 AO).

(5) Führt die Steufa Ermittlungen im Sinne der Nummer 143 Abs. 2 durch, so gelten ausschließlich die für das betreffende Verfahren maßgebenden Vorschriften des 1. bis 5. Teils der AO; § 208 Abs. 1 Sätze 2 und 3 gelten nicht. Wird eine Außenprüfung durchgeführt, gelten insbesondere die Vorschriften der §§ 193 bis 207 AO sowie die BpO 2000; namentlich bedarf es vor Beginn der Prüfung einer Prüfungsanordnung (§ 196 AO) und ihrer Bekanntgabe (§ 197 AO).

(6) Ersuchen, Aufträgen und Anordnungen der Staatsanwaltschaft haben die Dienststellen der Steufa und ihre Beamten im Rahmen ihrer Aufgaben nach Nummer 143 Abs. 1 und ihrer Zuständigkeit Folge zu leisten (§ 404 AO; § 161 Satz 2 StPO; § 152 GVG).

145 Zuständigkeit

Die Beamten der Steufa sind bei der Vornahme von Amtshandlungen im Rahmen ihrer Zuständigkeit nicht an den Bezirk ihrer Dienststelle gebunden. Bei Amtshandlungen in einem anderen Bezirk ist jedoch die für den Bezirk zuständige Steuerfahndungsstelle oder die sonst zuständige Stelle um Amtshilfe zu ersuchen oder vorher zu unterrichten; Anträge auf gerichtliche Untersuchungshandlungen, insbesondere Anträge auf Durchsuchung und Beschlagnahme, hat die ersuchende Stelle zu veranlassen; auf Nummer 42 Abs. 1 und Nummer 60 Abs. 2 Satz 1 wird hingewiesen. Durchsuchungen, Beschlagnahmen und Vernehmungen in einem anderen Bundesland dürfen, außer bei Gefahr im Verzuge, nur im Benehmen mit der örtlich zuständigen Steuerfahndungsstelle vorgenommen werden. Werden die Steuerfahndungsbeamten im staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahren tätig, gelten die Sätze 2 und 3 nicht; jedoch soll die zuständige Steuerfahndungsstelle unterrichtet werden.

146 Vorfeldermittlungen

(1) Vorfeldermittlungen (§ 208 Abs. 1 Satz 1 Nummer 3 AO) sind geboten, wenn noch keine konkreten Anhaltspunkte für eine Straftat oder Ordnungswidrigkeit gegeben sind, jedoch die Möglichkeit einer Steuerverkürzung in Betracht kommt. Die Ermittlungen können sich sowohl auf unbekannte Steuerpflichtige als auch auf unbekannte Sachverhalte beziehen. Es handelt sich um Ermittlungen im Besteuerungsverfahren im Unterschied zu den Vorermittlungen (vgl. Nummer 121).

(2) Ergibt sich aufgrund der Ermittlungen der Verdacht einer Straftat oder Ordnungswidrigkeit im Sinne der Nummern 13, 14 und 98 bis 100, führt die Steufa weitere Ermittlungen im Rahmen ihrer Aufgaben nach § 208 Abs. 1 Satz 1 Nummern 1 und 2 AO durch.

(3) Ergeben die Ermittlungen, dass ein Verdacht nicht besteht, sind aber weitere Ermittlungen bezüglich der Besteuerungsgrundlagen angezeigt, so führt die Steufa die Ermittlungen selbst durch oder regt deren Durchführung durch andere Stellen an.

Teil 6 Straf- und Bußgeldzumessung

147 Allgemeines zur Strafzumessung

(1) Bei einem Antrag auf Erlass eines Strafbefehls (§ 400 erster Halbsatz AO) hat das Finanzamt (BuStra) Art und Höhe der gegen den Beschuldigten zu verhängenden Strafe anzugeben. Im Hinblick auf § 267 Abs. 3 StPO ist im Abschlussvermerk (§ 169a StPO) darzulegen, welche Gesichtspunkte die Strafzumessung beeinflussen. Hierbei genügen nicht allgemeine Bemerkungen; vielmehr sind alle wesentlichen Tatsachen und Erwägungen anzugeben, aus denen die Strafzumessung gefunden wird. Das Finanzamt soll auch in solchen Strafsachen, die zur Behandlung im Strafbefehlsverfahren nicht geeignet sind (§ 400 zweiter Halbsatz AO), bei Abgabe der Sache an die Staatsanwaltschaft (§ 386 Abs. 4 AO) und bei der Anhörung durch das Gericht (§ 407 AO) zur Strafzumessung Stellung nehmen.

(2) Grundlage für die Strafzumessung ist die Schuld des Täters. Die Wirkungen der Strafe für das künftige Leben des Täters in der Gesellschaft sind zu berücksichtigen (§ 46 Abs. 1 StGB). Die für und gegen den Täter sprechenden Umstände sind gegeneinander abzuwägen (§ 46 Abs. 2 StGB). Die Strafe muss dem Unrechtsgehalt der Tat entsprechen und den Täter wegen des begangenen Unrechts fühlbar treffen. Bei Taten mit geringem Unrechtsgehalt geben § 398 AO und § 153 StPO die Möglichkeit, ganz von Strafe abzusehen (vgl. auch Nummer 77 und § 153 StPO).

148 Besonderheiten der Bemessung von Geldstrafen

(1) Die Geldstrafe ist in Tagessätzen zu verhängen, und zwar mit mindestens 5 und höchstens 360 vollen Tagessätzen (§ 40 Abs. 1 StGB). Wird bei Tatmehrheit eine Gesamtstrafe gebildet, darf sie 720 Tagessätze nicht übersteigen (§ 54 Abs. 2 Satz 2 StGB). Bei der Bestimmung der Zahl der Tagessätze ist davon auszugehen, dass eine nach Unrecht und Schuld gleich schwere Straftat bei Tätern mit unterschiedlichen Einkommensverhältnissen gleich schwer, d. h. mit der gleichen Anzahl von Tagessätzen, bestraft werden muss.

(2) Die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse des Täters zur Zeit der Bestrafung werden bei der Geldstrafenbemessung durch die Höhe des Tagessatzes berücksichtigt, der mindestens auf 1 € und höchstens 5 000 € festzusetzen ist. In der Regel ist ein Tagessatz nach dem Nettoeinkommen (vgl. Nummer 151) zu bemessen, das der Täter durchschnittlich an einem Tag hat oder haben könnte (§ 40 Abs. 2 StGB). Dieses kann – insbesondere bei Gewerbetreibenden und Angehörigen der freien Berufe – erforderlichenfalls geschätzt werden (§ 40 Abs. 3 StGB).

149 Bedeutung des verkürzten Steuerbetrages für die Strafzumessung

(1) Nach § 46 Abs. 1 StGB ist die Schuld des Täters die Grundlage für die Bemessung der Strafe. Das Maß der Schuld ergibt sich bei der Steuerhinterziehung insbesondere auch aus der Höhe der schuldhaft verkürzten Steuern. Der Verstoß gegen die dem Täter im Interesse der Besteuerung auferlegten besonderen Rechtspflichten wiegt in der Regel umso schwerer, je höher die hinterzogenen Steuern sind. Für die zutreffende Strafzumessung bei der Steuerhinterziehung ist deshalb zu berechnen, in welcher Höhe Steuern verkürzt sind und festzustellen, inwieweit die Verkürzung vom Vorsatz des Täters umfasst ist. Das Ergebnis dieser Prüfung ist im Abschlussvermerk (§ 169a StPO) festzuhalten.

(2) Bei Verkürzung auf Zeit, die sich im Ergebnis als Hinausschieben der Fälligkeiten ausgewirkt hat (wie bei verspäteter Abgabe von Steueranmeldungen oder bei Nichtabgabe dieser Anmeldung mit darauf folgender, nicht zu niedriger Festsetzung der Steuer), ist der Unrechtsgehalt der Tat wesentlich geringer. Obwohl auch in diesen Fällen der gesamte Betrag verkürzt ist, ist von dem beim Fiskus eingetretenen Verspätungsschaden auszugehen. Aus Vereinfachungsgründen kann als Anhaltspunkt für die Berechnung des Verspätungsschadens der Zinssatz des § 238 AO herangezogen werden. Der Einwand, dass bei einer auf Dauer gewollten Verkürzung die Steuern nachgezahlt worden seien und daher kein Dauerschaden eingetreten sei, rechtfertigt nicht die Annahme einer Steuerverkürzung auf Zeit.

(3) In den Fällen des § 153a StPO soll der Geldbetrag der Auflage nach den Grundsätzen der Absätze 1 und 2 bestimmt werden.

150 Besondere Strafzumessungsgründe

Strafschärfend oder strafmildernd sind insbesondere zu berücksichtigen (vgl. § 46 Abs. 2 Satz 2 StGB):

  1. Beweggründe, Ziele und Tatausführung

    1. Strafmildernd

      Handeln aus nicht selbst verschuldeter Zwangs- oder Notlage heraus oder zum fremden Vorteil.

    2. Strafschärfend

      Handeln aus Gewinnsucht, grobem Eigennutz oder Habgier; gewissenloses und rücksichtsloses Vorgehen; Hartnäckigkeit, mit der das Ziel verfolgt wird; Steuerverkürzung über einen längeren Zeitraum; vorausgegangene Einstellungen unter Auflagen und einschlägige Vorstrafen (vgl. aber § 51 BZRG); besonders verwerfliche Ausführung (z. B. Urkundenfälschung, falsche eidesstattliche Versicherung nach § 95 AO, Verleitung Dritter – insbesondere abhängiger Personen – zur Teilnahme, Buch- und Belegmanipulationen, Konten auf falschem oder erdichtetem Namen).

  2. Maß der Pflichtwidrigkeit

    1. Strafmildernd

      Verletzung von Pflichten, die vornehmlich andere wahrzunehmen hatten.

    2. Strafschärfend

      Verletzung von besonderen Erklärungs- und Zahlungspflichten, wie z. B. bei Lohn- und Umsatzsteuer.

  3. Verhalten nach der Tat

    1. Strafmildernd

      Aktive Mithilfe bei der Tataufklärung; „verunglückte” Selbstanzeige; geständige Einlassung; Wiedergutmachung (Zahlung der verkürzten Steuern).

    2. Strafschärfend

      Behinderung der Tataufklärung, z. B. Vernichten oder Beiseiteschaffen von Beweismitteln, Beeinflussung von Zeugen, bewusste Irreführung der Ermittlungsbehörden (dagegen nicht: Schweigen oder bloßes Leugnen); aktives Verhalten um den Steueranspruch zu vereiteln, z. B. Verbringen des Vermögens in das Ausland.

  4. Persönliche Verhältnisse

    1. Strafmildernd

      Krankheit, Alter, steuerliche Unerfahrenheit, geringer Bildungsgrad, soweit diese Umstände die Tat beeinflusst haben. Besondere wirtschaftliche oder sonstige (nichtsteuerliche) Nachteile, z. B. berufs- oder ehrengerichtliche Strafen.

    2. Strafschärfend

      Berufliche und soziale Stellung des Täters, die besondere steuerliche Pflichten begründet.

  5. Sonstige Strafzumessungsgesichtspunkte

    Strafmildernd

    Überlange Verfahrensdauer, die nicht vom Beschuldigten zu vertreten ist (, wistra 1992, 180; , wistra 1993, 219; ).

151 Höhe des Tagessatzes, Ermittlung des Nettoeinkommens

(1) Die Höhe des Tagessatzes richtet sich gem. § 40 Abs. 2 Satz 2 StGB nach dem „Nettoeinkommen”, das der Täter täglich hat bzw. haben könnte. Einkommen im Sinne des § 40 Abs. 2 Satz 2 StGB sind nicht nur die Einkünfte aus den Einkunftsarten des Steuerrechts, sondern jegliche Vermögenszuflüsse und alle regelmäßigen geldwerten Zuwendungen (z. B. Unterhaltszahlungen) einschließlich der Sachbezüge, die der Täter von dritter Seite erhält, gleich welcher Art sie sind oder auf welchem Rechtsgrund sie beruhen.

(2) Nettoeinkommen ist der dem Täter nach Abzug der gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen (Steuer und Sozialversicherungsbeiträge), der außergewöhnlichen Belastungen und bei nicht sozialversicherungspflichtigen Tätern der Aufwendungen für eine Lebens- und Krankenversicherung verbleibende Betrag. Weitere Abzüge kommen nicht in Betracht, z. B. Zins- und Tilgungsleistungen für ein Eigenheim. Wenn der Täter vorhandene Erwerbsmöglichkeiten nicht oder nicht ausreichend nutzt, oder ein geringeres als das übliche Arbeitsentgelt für seine Arbeit vereinbart, darf er dadurch bei der Bemessung der Geldstrafe nicht besser gestellt werden. Unterhaltsleistungen des Täters sind angemessen zu berücksichtigen, auch wenn sie nicht nachgewiesen werden.

(3) Kann das Einkommen nicht zeitnah ermittelt werden, ist unter Berücksichtigung aller ins Gewicht fallender Umstände, die die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Täters beeinflussen, zu schätzen.



(4) Verfügt der Täter über ein erhebliches Vermögen, so ist der Tagessatz dann angemessen zu erhöhen, wenn sich sonst keine fühlbare Strafe erreichen ließe.

152 Bemessung der Geldbuße bei Steuerordnungswidrigkeiten

Grundlage für die Zumessung der Geldbuße gem. § 17 Abs. 3 OWiG sind die Bedeutung der Ordnungswidrigkeit und der Vorwurf, der den Täter trifft. Auch die wirtschaftlichen Verhältnisse des Täters kommen in Betracht. Die Geldbuße soll ferner gem. § 17 Abs. 4 OWiG den wirtschaftlichen Vorteil des Täters aus der Ordnungswidrigkeit übersteigen. Wirtschaftlicher Vorteil ist nicht der verkürzte Steuerbetrag, sondern der Zinsvorteil im Verkürzungszeitraum. Als Zinssatz soll mindestens von 0,5 v. H. pro vollen Monat ausgegangen werden. Auf den (BStBl 1990 II, 483) wird hingewiesen.

Stichwortverzeichnis

Anmerkung:

Die in Klammern gesetzten arabischen Ziffern bezeichnen die Absätze der Nummern.

A

Abgabe

– an andere Finanzbehörden 23 (3)

– an die Staatsanwaltschaft 17, 18, 53 (1), 70 (1), 80 (5), 102 (3), 108 (1), 119 (1), 119 (2), 136 (1), 137 (4), 138, 139, 147 (1)

– des Prüfungsberichts an die BuStra 114 (3)

– von Selbstanzeigen an die BuStra 115 (1)

Abgabenordnung 1 (2)

Abgabevermerk

– der BuStra bei Vorlage an die Staatsanwaltschaft 83 (2)

Abgeordnete 18 (1), 136

Ablichtungen 34 (6)

Abschließende Entscheidung

– bei Zweifeln über die Schuld- und Straffrage 5

– durch die BuStra 74, 105, 106

Abschluss

– der Ermittlungen 74, 105 (2)

– der Steuerfahndung 44

Abschlussvermerk

– der BuStra über die Ermittlungsergebnisse 81 (1), 147 (1)

Absehen

– von Strafverfolgung 10, 38, 74 (3), 77 (1), 117 (2), 147 (2)

– von der Verfolgung einer Ordnungswidrigkeit 97 (3), 113 (2), 117 (2)

Abtrennung

– von Verfahren 37

Abzugsteuer

– Gefährdung der – 98

Akteneinsicht 34

– der Berufskammer 104 (1)

– des Beschuldigten 34 (7)

– durch die BuStra 85 (3)

– durch Sachverständige 34 (7)

– durch Zeugen 34 (7)

– im Rahmen von Auskunftsersuchen 41

– im vorbereitenden Verfahren 34 (8)

– nach Einstellung des Ermittlungsverfahrens 34 (8)

– Umfang der – 34

– Verweigerung der – 34 (7), 35 (2)

Aktenvermerk 29, 97 (1), 105 (2)

Aktenversendungspauschale 34 (5)

Altersvorsorgezulagen 14

Amtsgericht

– Zuständigkeit des – 42 (1), 60 (2), 60 (8), 60 (9), 70 (8), 81 (3), 91 (2), 107

Amtshilfe 53 (2), 145

Amtsträger 63 (2), 60 (6)

– Ausweispflicht des – 43

– Verdacht auf Tatbeteiligung des – 18 (1)

Angehörige

– Auskunftsverweigerungsrecht von – 122 (3)

– Aussageverweigerungsrecht naher – 47 (2)

– der rechts- und steuerberatenden Berufe 104 (1)

– des öffentlichen Dienstes 48

Anhängigkeit 6 (2)

Anhörung

– des Beschuldigten 2

– Unterbleiben der – 2

Anordnung

– der Beschlagnahme 60

– der Durchsuchung 60

– der Erzwingungshaft 111 (4)

– der Telekommunikationsüberwachung 71

– der Vorführung des Beschuldigten 53 (1), 53 (2), 94, 95 (2)

– der Vorführung des Zeugen 54 (1), 54 (2), 94, 95 (2)

– der vorläufigen Festnahme 70 (3)

– gerichtliche – 25 (2), 60 (2)

– unaufschiebbare – 116

– von Nebenfolgen 5, 109 (3)

Anstiftung 13, 14

Antrag

– auf Akteneinsicht 34 (1)

– auf Anordnung der Beschlagnahme 60, 145

– auf Anordnung der Nebenfolgen 5, 79

– auf Erlass eines Durchsuchungsbeschlusses 60, 145

– auf Erlass eines Strafbefehls 80, 81

– auf gerichtliche Entscheidung 91 (2), 91 (3), 91 (4), 103 (1), 107, 108 (2)

Anweisungen für das Straf- und Bußgeldverfahren

– Anwendungsbereich der – 1 (1)

Anwesenheitsrecht

– der BuStra 85 (1), 85 (2)

– des Verteidigers 33 (1), (2), (3)

Anzeigeerstatter 75 (3), 112 (1), 118

Anzeigen 118

Anzuwendendes Recht 1 (2)

Arbeitnehmersparzulage 14, 99

Asservatenverzeichnis 60 (8), 69 (2)

Auflagen 78

– Bemessung der – 149 (3)

– Erfüllung von – 78 (1), 78 (3), 78 (4)

– Überwachung von – 86, 89

Aufsichtspflicht

– Verletzung der – 100 (2)

Auskunftsersuchen 41, 95 (1), 122 ff.

– an die Presse 126

– an Kreditinstitute 123, 124

– der Steufa 144 (2)

Auskunftspflicht 122 (1), 122 (2)

– anderer Behörden 41

Auskunftsverweigerungsrecht 4, 122 (3), 126

Auslagen

– Erhebung der notwendigen – 109

Ausländerbehörde 141 (1)

Ausländische Vertretungen

– Verkehr mit – 137 (6)

Auslandsbeziehungen 130

Aussage

– schriftliche – 52, 53 (3), 74 (2)

– Verwertbarkeit von – 134, 135

Aussagegenehmigung 48, 112 (2), 135 (2)

Aussagepflicht

– des Beschuldigten 46 (2)

– des Zeugen 47 (1)

Aussageverweigerungsrecht 4 (1), 42 (2), 134 (2)

– bestimmter Berufsgruppen 47 (2)

– des Beschuldigten 46

– des Zeugen 47 (2), 135 (2)

– naher Angehöriger 47 (2)

Ausschluss

– des Verteidigers 35

Außenprüfung 114, 117 (1)

– durch die Steufa 143 (2), 144 (5)

– Unterrichtungspflicht nach – gegenüber BuStra oder Steufa 114 (1), 114 (3)

– Zusammenarbeit der Steufa mit der – 129 (1)

Aussetzung

– der Vollstreckung 111 (5)

Aussetzungsbefugnis 92

Ausweispflicht

– der Finanzbehörde 112 (2)

– des Amtsträgers 43

B

Banken 123 (2)

Bankgeheimnis 123, 124

Begünstigung 13, 14

Beihilfe 13, 14

Beitreibung 111 (4)

Bekanntgabe

– der Durchsuchungsanordnung 63 (1)

– der Einleitung des Verfahrens 26, 28, 94

– des Bußgeldbescheides 106

Belehrung

– des Beschuldigten 26 (2), 28, 49 (1), 95 (4), 134 (5)

– des Betroffenen 60 (9)

– des Zeugen 47 (3), 49 (4)

– Verwertungsverbot im Besteuerungsverfahren bei Unterlassen der – 11 (3)

– Verwertungsverbot im Strafverfahren bei Unterlassen der – 134

– Zeitpunkt der – 11 (3), 28, 49 (4)

Bericht

– an die vorgesetzte Behörde 90 (2), 103 (1), 136 (4), 137 (5), 140a

Berlinförderungsgesetz 14, 99

Berufsgeheimnisträger 58, 134 (3)

Berufskammer

– Stellungnahme der – 104

Beschlagnahme 2, 19 (1), 60, 129 (1)

– als Einleitungsmaßnahme 25 (2)

– Anordnung der – 60

– an Stelle eines Auskunftsersuchens 122 (4)

– Aufhebung der – 69 (3)

– bei Abgeordneten 136 (3)

– bei Dritten 60 (5)

– bei Gefahr im Verzuge 60 (4), 60 (5), 61 (1), 84 (3), 116, 144 (3), 145

– bei Kreditinstituten 124 (2)

– bei rechts- und steuerberatenden Berufen 58

– bei Verdächtigen 60 (5)

– der Patientenkartei 59

– der Post 61

– durch die Steufa 144 (3), 145

– freiwillige Herausgabe von Gegenständen der – 57 (3)

– im Bußgeldverfahren 94, 107

– Offenbarung fremder Verhältnisse bei einer – 112 (3)

– Rechtsbehelf gegen gerichtliche Anordnung der – 91

– Verwahrung von Gegenständen der – 39 (2)

– Verwertungsverbot bei unzulässiger – 134 (4)

– Widerspruch gegen die – 60 (8)

– Zulässigkeit der – 57

Beschlagnahmeverbot 56 (1), 57 (4), 58 (3), 58 (4), 59, 136 (3)

Beschleunigung

– des Verfahrens 6, 9, 37 (1), 117 (1)

Beschränkung

– der Strafverfolgung 38

Beschuldigter

– Akteneinsicht durch den – 34 (7)

– Angabe des – 4 (2)

– Aushändigung von Vernehmungsniederschriften an den – 51 (6)

– Aussagepflicht des – 46 (2)

– Aussageverweigerungsrecht des – 46 (2)

– Belehrung des – 26 (2), 28, 49 (1), 95 (4), 134 (5)

– gerichtliche Vernehmung des – 53 (1), 53 (3)

– Ladung des – 45, 46

– Nichterscheinen des – 53

– Rechtsstellung des – 46

– schriftliche Aussage des – 52

– verminderte Schuldfähigkeit des – 139

– Vernehmung des – 33, 46, 74 (2), 144 (3)

– Wahl eines Verteidigers durch den – 31

Bestechung 112 (4), 141 (3)

Besteuerungsgrundlagen

– Ermittlung von – 143 (1)

– strafrechtliche Bedeutung der ermittelten – 38 (6), 44 (2)

Besteuerungsverfahren

– Auskunftsersuchen an Kreditinstitute im – 123

– Auskunftspflicht im – 122 (2)

– Ermittlungen im – 146 (1)

– Erstattung von Kosten im – 125 (2)

– Offenbarung von im – erlangten Erkenntnissen 112 (4)

– Rechte und Pflichten der Steufa im – 143, 144

– Verhältnis des – zum Bußgeldverfahren 94

– Verhältnis des – zum Strafverfahren 11, 58 (5)

– Vorlage von Gegenständen im – 58 (5)

Betriebsprüfung 114

– durch die Steufa 143 (2), 144 (5)

– Unterrichtungspflicht der – gegenüber BuStra und Steufa 114 (1)

Bevollmächtigung

– des Verteidigers 32

Bewährungsauflagen

– Vorschlag von – im Strafbefehlsantrag 81 (2)

Beweisantrag 2

Beweiserhebung 39, 49 (1), 94

Beweismittel

– Auffinden von – 56 (1), 64

– Beiseiteschaffen von – 150 Nummer 3

– Beschlagnahme von – 57 (1), 58

– Herausgabe von – 60 (11)

– Rückgabe von – 69 (3)

– Sicherung der – 39, 42 (2)

– Verwertung von – 134 (4), 135 (1)

Beweisstücke

– Durchsicht der – 69 (1)

– Einsichtnahme in die – 34

– Vorlage und Auslieferung von – 19 (1), 122 (4)

Beweisthema 42 (3)

Beweiswürdigung

– bei Aussageverweigerung 4 (1)

Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht 141 (1)

Bundestagsabgeordnete 18 (1), 136

Bundeszentralamt für Steuern 130

Bundeszentralregister

– Mitteilungen aus dem – 140 (3)

Bußgeldbescheid 105 (2), 106, 109

– Bekanntgabe des – 106

– Einspruch gegen den – 108

– Rücknahme des – 108 (1)

Bußgeldverfahren 93 ff.

– Abschluss des – 105, 106, 140 (2)

– Abweichungen des – gegenüber dem Strafverfahren 95

– Anwendung allg. Grundsätze für das – 7

– anzuwendende Regelungen des Strafverfahrens im – 94

– anzuwendendes Recht im – 93 (2)

– Auskunftsersuchen an Kreditinstitute im – 124

– Einleitung des – 97 (1), 119 (1), 140 (1)

– Erstattung von Kosten im – 125 (2)

– gegen Diplomaten und andere bevorrechtigte Personen 137

– Kosten und notwendige Auslagen des – 109

BuStra

– Akteneinsicht durch die – 85 (3)

– Anwesenheitsrecht der – 85 (1), (2)

– Behandlung der Eingänge bei der – 117 ff.

– Entscheidung über die Akteneinsicht durch die – 34 (8)

– Festsetzung der Kosten und notwendigen Auslagen durch die – 109

– Mitteilungspflichten der – gegenüber Behörden 140, 140a, 141, 142

– Mitwirkungsrecht, -pflicht der – bei der Hauptverhandlung 87 (3)

– Rechte und Pflichten der – 19, 84, 96 (1)

– Rechtsbehelfe gegen Maßnahmen der – 107, 108

– Stellungnahme der – 85 (4)

– Unterrichtungspflicht gegenüber der – 113, 114, 115

– Zuständigkeit der – 101, 102, 111 (2)

C

Charta der Grundrechte der Europäischen Union 1 (2)

Chiffreanzeigen

– Auskunftsersuchen wegen – 126

D

Daten

– Sicherung von – bei elektronischen Speichermedien 69 (1)

Dienstaufsichtsbeschwerde 90

Diplomaten 137

Doppelbesteuerungsabkommen 1 (2)

Dritte

– Durchsuchung und Beschlagnahme bei – 60 (5)

Durchsicht 19 (1)

– der Papiere 69 (1), 84 (3), 144 (3)

– freiwillig gestattete – 65

– von elektronischen Speichermedien 69 (1)

Durchsuchung 2, 129 (1)

– Ablauf der – 63

– Antrag auf – 60 (2), (3), (4)

– Begründung des Antrags auf – 60 (3)

– als Einleitungsmaßnahme 25 (2)

– anderer Räume 56 (2), 66

– Anordnung der – 60

– an Stelle eines Auskunftsersuchens 122 (4)

– bei Abgeordneten 136 (3)

– bei Dritten 60 (5)

– bei eheähnlichen Verhältnissen 67 (1)

– bei Gefahr im Verzuge 19 (1), 60 (5) – 60 (7), 68, 84 (3), 116, 144 (3), 145

– bei Kreditinstituten 124 (2)

– beim geschäftsführenden Gesellschafter 66

– bei rechts- und steuerberatenden Berufen 58 (2)

– bei Verdächtigen 60 (5)

– bei Vorliegen eines Untermietverhältnisses 67 (2)

– durch die Steufa 144 (3), 145

– im Bußgeldverfahren 94

– körperliche – 64

– Niederschrift über die – 60 (7), 63 (10)

– Offenbarung fremder Verhältnisse bei einer – 112 (3)

– Rechtsbehelf gegen gerichtliche Anordnung der – 91

– schriftliche Mitteilung über die – 63 (9)

– von Sachen 56 (3), 62 (5), 68

– Zeit der – 62

– Zulässigkeit der – 56 (1)

– zur Nachtzeit 62 (3)

Durchsuchungsbeschluss 60 (2), (10), 63 (1), 68, 145

E

Eheähnliches Verhältnis

– Durchsuchung bei Vorliegen eines – 67 (1)

Eidliche Vernehmung 42 (1)

Eigenheimzulage 14

Einleitung

– Bekanntgabe der – 26

– Belehrung über die – 28

– des Bußgeldverfahrens 94, 97 (1), 119 (1), 140 (1)

– des Strafverfahrens 11 (2), 24 ff., 26, 30, 119 (1), 140 (1)

Einleitungsmaßnahme 25

Einleitungsvermerk 29

Einsichtnahme

– bei Kreditinstituten 124 (2)

– der Steufa in Urkunden 144 (2)

– Gestattung der – 60 (5), 65

– in Räume und Behältnisse 65

Einspruch

– gegen Bußgeldbescheid 108

– gegen Strafbefehl 80 (3)

Einstellung

– Akteneinsicht nach – des Ermittlungsverfahrens 34 (8)

– des Verfahrens 19 (2), 75–79, 105 (1)

– gegen Auflagen und Weisungen 78

– Kostenentscheid bei – 109 (2)

– Mitteilung an Anzeigeerstatter über die – 75 (3)

– Mitteilung über die – 75 (2), 75 (4)

– wegen geringer Schuld 77 (1), 77 (3)

– vorläufige – 78

– wegen fehlenden öffentlichen Interesses 77 (1)

– wegen geringer Tatfolge 77 (2)

– wegen Verfahrenshindernissen 76 (1), 105 (1)

– Zustimmung des Beschuldigten bei – 78 (1)

Einwendungen

– Behandlung von – 90 ff.

– im Bußgeldverfahren 94

– Wirkung von – 92

Einziehung 79

Elektronisches Speichermedium 69 (1)

Entschädigung

– bei Einstellung des Verfahrens wegen Ordnungswidrigkeiten 105 (1)

– der Kreditinstitute 125

– für Strafverfolgungsmaßnahmen 75 (4)

– von Zeugen, Sachverständigen, Dolmetschern und Dritten 55

Erklärungspflichten

– Verletzung von – 150 Nummer 2

Ermessensentscheidung 97 (2)

Ermittlungen

– Abschluss der – 44, 105 (2)

– Ergebnisse der – 81, 83 (2)

– Vorermittlungen 119 (1), 121 (1)

– Vorfeld – 119 (1), 121 (3), 143 (1), 146 (1)

Ermittlungsbefugnisse

– der BuStra 19 (2), 96

– der Finanzbehörde 12, 16, 17, 19, 119 (1)

– der Steufa 41 (1), 84, 143

Ermittlungsgrundsätze 5, 36, 94

Ermittlungsperson

– Durchsicht der Papiere 69 (1)

– als Durchsuchungszeugen 63 (2)

– Gegenvorstellungen, Dienst- und Sachaufsichtsbeschwerden 90 (2)

Ermittlungsverfahren 12, 18–20

– Abschluss des – 74

– Akteneinsicht nach Einstellung des – 34 (8)

– einheitliches – 18, 132

– Stellung des Verteidigers im – 33

– Umstände zugunsten des Beschuldigten im – 5

– Stellung der Finanzbehörde im – 84, 85, 86

– zuständige Behörde für das – 12, 16, 17, 19, 21, 101, 119 (1)

Ermittlung von Amts wegen 5

Erster Zugriff 144 (3)

Erzwingungshaft 111 (4)

Europaabgeordnete 136

F

Fahndung

– Ausschreibung zur – 53 (1)

Festnahme

– bei Behinderung der Durchsuchung 63 (6)

– vorläufige – 70, 95 (1), 144 (3)

Finanzamt

– Stellung des – im Ermittlungsverfahren 19 (1)

– Stellung des – im Verfahren der Staatsanwaltschaft 84 (4), 94

– Zuständigkeit des – 12 (1), 21, 23

Finanzbehörde

– Abgabe an andere – 23 (3)

– Mitteilungspflichten der BuStra gegenüber der – 140

– Rechte und Pflichten der – 19

– Stellung der – im gerichtlichen Verfahren 87, 88, 89, 94

– Stellung der – im Ermittlungsverfahren 19 (1), 84, 85, 86

– Stellung der – im Verfahren der Staatsanwaltschaft 84, 85, 86, 94

– Zuständigkeit der – 12 (1), 16, 17, 21, 23, 101, 102 (3), 102 (4)

Finanzkontrolle Schwarzarbeit 131

Fluchtgefahr 70 (1), 92

Freiheitsstrafe 18 (1), 80 (3)

Frist

– zur Nachentrichtung der Steuer 120 (2)

G

Gefahr im Verzuge

– Anordnung der Telekommunikationsüberwachung bei – 71 (2), 84 (3)

– Beschlagnahme bei – 60 (4)–(7), 61 (1), 68, 84 (3), 116, 144 (3), 145

– Durchsuchung bei – 19 (1), 60 (5)–(7), 68, 84 (3), 116, 144 (3), 145

– vorläufige Festnahme bei – 70 (2), 70 (3)

Gegenvorstellung

– Behandlung von Einwendungen als – 90

Geheimnisträger

– Berufs – 58, 134 (3)

Geldbuße 105 (2)

– Bemessung der – bei Steuerordnungswidrigkeiten 152

– gegen eine jur. Person oder Personenvereinigung 79, 100 (2), 109 (1), 109 (3)

– Zuständigkeit für die Erhebung von – 110

Geldstrafen 80 (4)

– Bemessung von – 148

Geldwäschegesetz

– Ordnungswidrigkeiten nach dem – 100 (3)

Gemeindebeamter 63 (2)

Gemeindemitglied 63 (2)

Gemeinnützige Leistungen 78 (2)

Genehmigungsformel 51 (4)

Generalprävention 80 (3)

Gerichtliche

– Anordnung 25 (2), 60 (1), 60 (2), 60 (10), 70 (3)

– Antrag auf Entscheidung 91 (2), 91 (3), 91 (4), 103 (1), 107, 108 (2)

– Bestätigung bei Beschlagnahme 60 (8), 61 (2)

– Entscheidung 60 (9)

– Untersuchungshandlung 19 (1), 35, 42

– Vernehmung 39 (1), 53 (1), 53 (3), 54 (1), 54 (3), 84 (2)

Gerichtliche Entscheidung

– Antrag auf – 91 (2), 91 (3), 91 (4), 103 (1), 107, 108 (2)

Gerichtsakte

– Einsichtnahme der BuStra in die – 87 (2)

Gerichtskostengesetz 1 (2), 34 (5)

Geringe Tatfolge 77 (2)

Gesamtstrafe 38 (5)

– Bemessung der – 148 (1)

Geschäftsräume

– Durchsuchung der – 56 (2), 66

Geständnis 42 (2)

– unerlaubte Mittel zur Erlangung eines – 4 (1)

– als Strafmilderungsgrund bei der Strafzumessung 150 Nummer 3

Gewährsperson 112 (1)

Gewerbebehörde

– Mitteilungen an die zuständige – 141 (1)

Gewerbezentralregister 133

Gleichheitsgrundsatz 9, 97 (2)

H

Haftbefehl 16, 70 (1)

Hauptverhandlung 80 (2)

– Teilnahme der BuStra an der – 87

Hauptzollamt 22 (3)

Hausdurchsuchung 62, 63 (2)

Heranwachsende 139

Herausgabe

– freiwillige – von Gegenständen 57 (3)

Hilfeleistung

– unzulässige – in Steuersachen 100 (1)

Hinterziehungsgewinn 149 (2)

I

Identifikationsmerkmal 98 Nr. 5

Illegale Beschäftigung 112 (4), 132b

Immunität 136 (2), 136 (4)

Informationszentrale

– Ausland (IZA) 130

Investitionszulage 14, 99

J

Jugendliche 139

Juristische Person

– Geldbuße gegen eine – 79, 100 (2), 109 (1), 109 (3)

Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetz 55, 125 (1)

K

Kammer

– Stellungnahme der – 104

Kapitalverbrechen 112 (8)

Kirchensteuer 12 (1)

Körperliche

– Durchsuchung 64

– Gewalt 70 (6)

Konsulatsangehörige 137 (3)

Kopien 34 (6), 124 (2)

Korruption 112 (4)

Kosten

– Auferlegung der – bei Nichterscheinen des Zeugen 54

– des Bußgeldverfahrens 109

– Entscheidung über die – 109 (1), 109 (2), 109 (7)

– Erstattung von – 125

– Rechtsbehelfe gegen die Festsetzung der – 109 (8)

– Zuständigkeit für die Erhebung von – 110

Kostenbescheid 109 (2)

Kostenrechnung 109 (6)

Kreditinstitut 123, 124, 141

Kriminaltechnische Untersuchung 132a

L

Ladung

– des Beschuldigten 45, 46, 53

– des Zeugen 45, 54

Landeskriminalamt 132a

Landtagsabgeordnete 136

Legalitätsprinzip 9, 24

Leistungsmissbrauch 112 (9)

Lohnsteuerhilfeverein

– Pflichtverletzungen des – 100 (1)

M

Maßnahmen

– bei Verdacht von Steuerstraftaten 6 (1)

– strafprozessualer Art bei Außenprüfungen 129 (1)

– zur Einleitung des Strafverfahrens 25

Menschenrechtskonvention 1 (2), 4 (2), 6 (1)

Mindestrate 148 (2)

Mitteilung

– an die Staatsanwaltschaft 18 (2)

– an Strafverfolgungsbehörden 112 (3)

– der BuStra an Behörden und Stellen 140, 141, 142

– nach § 116 AO durch bzw. an das BZSt 130

– über die Einleitung des Strafverfahrens 26, 30

– über die Einstellung des Strafverfahrens 75

– über die straf- und bußgeldrechtliche Prüfung nach einer Außenprüfung 114 (2), 114 (3), 117

– über die vorläufige Einstellung des Strafverfahrens 78 (3), 78 (4)

Mitwirkungspflicht 11 (2)–(4), 28

– der BuStra an der Hauptverhandlung 87 (3)

N

Nachentrichtung

– der Steuer bei Selbstanzeigen 115 (2), 120

NATO 138 (1)

Nebenfolgen 5, 40, 79

Nettoeinkommen

– Ermittlung des – 151

– Geldstrafenbemessung nach dem – 148, 151

Niederschrift

– über die Durchsuchung 60 (7), 63 (10)

– über die Vernehmung 51

Notizen

– Anfertigung von – bei der Vernehmung 50

Notwendige

– Auslagen 109 (2)

– Verteidigung 32

O

Offenbarung

– fremder Verhältnisse 112 (2)

– an den Anzeigeerstatter 75 (3)

– des Anzeigeerstatters 112 (2)

– Zulässigkeit der – 112

Öffentlicher Dienst

– Aussagegenehmigung für Angehörige des – 48

Öffentliches Interesse 142

– an der Strafverfolgung 77 (1), 78 (1), 78 (2)

– an der Verfolgung einer Ordnungswidrigkeit 97 (2)

Öffentliche Klage 53 (1), 80 (2), 80 (3), 83 (1), 111 (5)

Opportunitätsprinzip 97

Ordnungsgeld 54 (1), 54 (2), 54 (3)

– Zuständigkeit für die Erhebung von – 110

Ordnungsmittel

– Androhung von – zur Herausgabe von Beweismitteln 60 (11)

Ordnungswidrigkeiten 98 ff.

– den Steuerordnungswidrigkeiten gleichgestellte – 99

– Erforschung von – durch die Steufa 144 (3)

– nach anderen Gesetzen 100

– Steuerstraftaten zu ahnden wie – 100a, 103a

– Zumessung der Geldbuße bei – 152

– Zuständigkeit für die Verfolgung und Ahndung von – 101, 102

P

Papiere 69 (1)

– Durchsicht der – 69 (1)

Patientenkartei 59

Personenvereinigung

– Geldbuße gegen eine – 79, 100 (2), 109 (1), 109 (3)

Persönliche Verhältnisse

– Berücksichtigung der – bei der Geldstrafenbemessung 148 (2), 150 Nummer 4

Pflichtwidrigkeit

– Maß der – 150 Nummer 2

Polizei

– Amts- bzw. Vollzugshilfe der – 63 (5)

– Zusammenarbeit mit der – 132b

Postbeschlagnahme 57 (4), 61, 95 (1)

Presse

– Auskunftsersuchen an die – 126

Prüfungsbericht 44, 129 (3)

– Abgabe des – an die BuStra 114 (3)

R

Rechtliches Gehör 2, 4 (1)

– bei Antrag auf Erlass eines Strafbefehls 80 (4)

Rechtsanwalt 104

– Beschlagnahme bei – 58

– Durchsuchung bei – 58 (2)

Rechtsbehelf 91, 107, 108, 109

– Einräumung von – als Verfahrensgrundsatz 4 (1)

Rechtsbehelfsbelehrung 4 (1)

Rechtshilfe in Strafsachen

– internationale – 1 (2)

Rechtsmittel

– gegen die Abgabe der Strafsache an den Strafrichter 82 (2)

– gegen die Anberaumung der Hauptverhandlung 82 (1)

– gegen Beschlüsse und Urteile 88

Rechtsstaatlichkeit 4 (1), 5, 9

Rechtsstellung

– des Beschuldigten 46

– des Steuerpflichtigen in Strafverfahren 11, 27

– des Zeugen 47

S

Sachverständige

– Entschädigung von – 55

– Gutachten des – 34 (1)

Schadensersatzanspruch 90 (4)

Schätzung 11 (2), 28

– der Besteuerungsgrundlagen 11 (2)

– des Nettoeinkommens 148 (2), 151 (3)

Schließfach

– Durchsuchung eines – 56 (3), 68

Schlussbericht

– der Steuerfahndung 44, 129 (3)

Schriftverkehr 4 (2)

Schuld

– geringe – 77 (3), 147 (2)

– des Täters als Grundlage für die Strafzumessung 147 (2), 149 (1)

– Schwere der – bei Einstellung 78 (1)

Schuldfähigkeit

– verminderte – 139

Schwarzarbeit 131, 132b, 141 (2)

Selbstanzeige 115, 120

– verunglückte – 150 Nummer 3

– und allgemeine Straftat – 135 (4)

Selbstbelastung 11 (2)

Selbstbeschuldigung 47 (3), 49 (4)

Sicherstellung

– von Beweisen 39 (1), 68

– von elektronischen Speichermedien 69 (1)

– von Gegenständen durch Beschlagnahme 57 (3)

Speichermedien

– Durchsicht, Sicherung von elektronischen – 69 (1)

Spezialprävention 80 (3)

Staatsanwaltschaft

– Abgabe an die – 17, 18, 53 (1), 70 (1), 80 (5), 102 (3), 108 (1), 119 (1), 136 (1), 137 (5), 138, 139, 147 (1)

– Entscheidung über die Akteneinsicht durch die – 34 (8)

– Unterstützung der – 6 (2), 132 (4)

– Verständigung der – 18 (2), 35, 53 (3), 119 (2)

– Vorlage an die – 83, 102

– Zusammenarbeit mit der – 18, 38 (3), 84 (5), 87 (2), 88, 132, 144 (6)

– Zuständigkeit der – 12 (1), 16, 17, 18

Steuerberater 104

– Beschlagnahme bei – 58

– Durchsuchung bei – 58 (2)

– Meldung der – kammer 142 (2)

Steuerberatungsgesetz

– Ordnungswidrigkeiten nach dem – 93 (2), 100 (1), 101 (1), 141 (2)

Steuererstattungsansprüche

– unzulässiger Erwerb von – 98

Steuerfahndung 143 ff.

– Behandlung der Eingänge bei der – 117 ff.

– Ermittlungsbefugnisse der – 41 (1), 84, 143

– Informationszentrale – 130

– Rechte und Pflichten der – 84 (2), 143, 144

– Unterrichtungspflicht gegenüber der – 113 (1), 113 (4)

– Zusammenarbeit der Außenprüfung mit der – 129 (1), 129 (2)

– Zuständigkeiten bei Amtshandlungen der – 145

Steuerfahndungsbericht

– steuerlicher Teil des – 44 (1), 129 (3)

– strafrechtlicher Teil des – 44 (2), 129 (3)

Steuerfälle

– Ermittlung unbekannter – 143

Steuerfestsetzung

– Unterlassen der – 38 (1), 38 (6)

Steuergefährdung 98

Steuergeheimnis 34 (4), 112

Steuerhinterziehung 13, 149 (1)

Steuerordnungswidrigkeiten 98, 99, 101 (1)

– anzuwendendes Recht bei – 1 (2)

– eines Angehörigen der rechts- und steuerberatenden Berufe 104 (1)

– Zumessung der Geldbuße bei – 152

Steuerschuldverhältnis

– Vortäuschung eines – 13

Steuerstraftaten

– anzuwendendes Recht bei – 1 (2)

– als Ordnungswidrigkeit zu ahndene – 100a, 103a

– Begriff und Umfang der – 13

– den – gleichgestellte Straftaten 14

– Zusammenhang von – mit anderen Straftaten 37 (2)

Steuerverkürzung

– auf Zeit 149 (2)

– durch mehrere Steuerstraftaten 149 (4)

– Geringwertigkeit der – 77 (2)

– Höhe der – als Schuldmaß 149 (1), 150 Nummer 1

– Nichtfertige – 98

Strafbefehl

– Absehen vom Antrag auf Erlass eines – 80 (3)

– Abweisung des Antrags auf Erlass eines – 81 (1)

– Antrag auf Erlass eines – 80, 81, 147 (1)

– Einspruch gegen den – 80 (4)

– Erlass eines – 5

– rechtliches Gehör vor Stellung eines Antrags auf Erlass eines – 80 (4)

– Umgrenzungsfunktion des – 81 (1)

– Unwirksamkeit des – 81 (1)

Strafbefehlsentwurf 81 (1), 81 (2), 147 (1)

– Abweichung des Gerichtes vom – 82 (1)

Strafbefehlsverfahren 18 (1), 80, 81, 83 (1), 147 (1)

– Erledigung im – 80 (3)

Strafbemessung 40, 147 ff.

Strafsachen

– zusammenhängende – 22 (3)

Straftaten

– Erforschung von – durch die Steufa 144 (3)

– den Steuerstraftaten gleichgestellte – 14

– nichtsteuerliche – 17, 112 (3), 132 (2)

Strafverfahren

– Akteneinsicht im – 34

– Anwendung von Zwangsmitteln im – 11 (2), 11 (3)

– anzuwendendes Recht im – 1 (2)

– Auskunftsersuchen an Kreditinstitute im – 124

– Einleitung des – 11 (2), 24 ff., 26, 30, 119 (1), 140 (1)

– Erstattung von Kosten im – 125 (1)

– Erweiterung des – 26

– gegen Diplomaten und andere bevorrechtigte Personen 137

– gegen Jugendliche, Heranwachsende, vermindert Schuldfähige 139

– gegen Truppenmitglieder anderer Staaten 138

– Recht auf faires – 4

– Rechtsstaatlichkeit im – 4 (1), 9

– Verhältnis des – zum Besteuerungsverfahren 11

– Wiederaufnahme des – 38 (1), 76 (3), 77 (4)

Strafverfolgung

– Absehen von – 10, 74 (3), 77 (1), 117 (2), 147 (2)

– Beschränkung der – 38

– Verpflichtung zur – 9

– zuständige Behörde für die – 12 (1)

Strafzumessung 81 (2), 147 ff.

– Berücksichtigung der persönlichen Verhältnisse bei der – 148 (2), 150 Nummer 4

Strafzumessungsgründe

– besondere – 150

Streitkräfte 138

Subventionsbetrug 14, 112 (3)

T

Tagessätze

– Bemessung der Geldstrafe in – 148

– Höhe der – 151

– Bemessung der – nach dem Vermögen 151 (4)

Tataufklärung

– Verhalten bei der – 150 Nummer 3

Tatausführung 150 Nummer 1

Tatbegriff 12 (2)

Tateinheit 12 (2)

Tatmehrheit 148 (1)

Tatort 22 (1)

Tatverdacht 24, 119 (1), 121

– dringender – 70 (5)

– Erweiterung des – 26 (3)

– hinreichender – 80 (2)

Täuschung

– mit der Folge des Verwertungsverbots 134 (1)

Teilnahmebefugnis

– der BuStra an Ermittlungshandlungen der Staatsanwaltschaft 85 (1)

Telekommunikationsüberwachung 18 (1), 19 (1), 71, 84 (3), 95 (1), 132b (1), 144 (3)

Truppenmitglieder 138

Truppenstatut 138

U

Überlange Verfahrensdauer 150

Übermaßverbot 3, 36, 97 (2)

Umgrenzungsfunktion

– des Strafbefehls 81 (1)

Unbekannte Steuerfälle

– Aufdeckung und Ermittlung von – 143 (1)

Unrechtsgehalt

– Berücksichtigung des – bei der Strafzumessung 147 (2)

Unschuldsvermutung 4

Unterbringungsbefehl 16

Unterhaltsleistungen

– des Täters 151 (2)

Unterhaltszahlungen

– als Einkommen 151 (2)

Untermietverhältnis

– Durchsuchung bei Vorliegen eines – 67 (2)

Unterrichtungspflicht

– an die vorgesetzte Behörde 140a

– der BuStra gegenüber Behörden und Stellen 140, 141, 142

– gegenüber der BuStra oder Steufa 113, 114, 115

Unterschriftsverweigerung 51 (5)

Untersuchungshaft 18 (1)

Untersuchungshandlung 19 (1), 42

Unwirksamkeit

– des Strafbefehls 81 (1)

Unzuverlässigkeit

– Mitteilungspflicht bei gewerberechtlicher – 141 (1)

Urkunden

– Fälschung von – 135 (4), 150 Nummer 1

– Prüfung der Echtheit von – 132 (1)

– Vorlage von – 144 (2)

V

Verbindung

– von Verfahren 37

Verböserung

– im Einspruchsverfahren gegen einen Bußgeldbescheid 108 (1)

Verdacht 24, 25 (1), 44 (2), 119 (1), 121, 146

Verdächtige

– Durchsuchung und Beschlagnahme bei – 60 (5)

Verdächtigung

– falsche – 112 (3)

Verdachtsprüfungen

– strafprozessuale – 121 (3)

Verdunklungsgefahr 70 (1), 70 (4), 92, 116

Verfahren

– Akteneinsicht im vorbereitenden – 34 (8)

– bei verfahrensrechtlichen Schwierigkeiten 18 (1)

– Beschleunigung des – 6, 9, 37 (1), 117

– Einstellung des – 19 (2), 75–79, 105 (1)

– gemeinsame Grundsätze für das – 2–7

– Kosten des – 109

– Verbinden und Abtrennen von – 37

– Wiederaufnahme des – 76 (3)

Verfahrensdauer 150

Verfahrensgrundsätze

– allgemeine – 2–7

– für BuStra und Steufa 117 ff.

Verfahrenshindernis 76 (2), 105 (1), 119 (3)

Verfall 79

Verfolgung

– Absehen von – 10, 38, 74 (3), 77, 97 (3), 105 (1)

Verfolgungsbegrenzung 97 (1)

Verfolgungskompetenz

– der Finanzbehörde 102 (3)

Verfolgungszwang 9, 10

Vergütungsansprüche

– unzulässiger Erwerb von – 98

Verhaftung 95 (1)

Verhältnismäßigkeitsgrundsatz 3, 40, 42 (2), 70 (1), 97 (2), 124 (2)

Verkürzter Steuerbetrag 149

Vermerk

– abschließender – 74 (2), 79, 81 (1), 105 (2)

– der BuStra bei Abgabe an die Staatsanwaltschaft 83 (2)

– über die Einleitung des Strafverfahrens 29

– über die Prüfungsfeststellungen 44 (1)

– über die Verfolgungsbegrenzung 97 (1)

– über die vorläufige Festnahme 70 (9)

– verwaltungsinterner – 81 (2)

Verminderung

– der Schuldfähigkeit 139

Vermögen

– Bemessung des Tagessatzes nach dem – 151 (4)

Vernehmung

– als Einleitungsmaßnahme 25 (2)

– Anfertigung von Notizen bei der – 50

– an Stelle eines Auskunftsersuchens 122 (4)

– Aushändigung der Niederschrift über die – 51 (6), 51 (7)

– des Beschuldigten 33, 46, 49, 74 (2), 144 (3)

– durch die Steufa 144 (3), 145

– Durchführung der – 33, 49

– eidliche – 42

– gerichtliche – 39 (1), 53 (1), 53 (3), 54 (1), 54 (3), 84 (2)

– im Bußgeldverfahren 94, 95 (3), 95 (4)

– nach vorläufiger Festnahme 70 (8)

– Niederschrift über die – 34 (1), 42 (2), 51

– Offenbarung fremder Verhältnisse bei der – 112 (3)

– Stellung des Verteidigers bei der – 33, 49 (1)

– unzulässige Methoden der – 49, 134

– von Diplomaten und anderen bevorrechtigten Personen 137 (6)

– von Zeugen 26 (1), 33 (5), 47 (1), 122 (4), 124 (2), 137 (6)

Verspätungsschaden 149 (2)

Verteidiger

– Akteneinsicht des – 34

– Anwesenheitsrecht des – 33 (1), (2), (3)

– Ausschluss des – 35

– Stellung des – 33

– Vollmacht des – 32

– Wahl und Bestellung des – 31

Verteidigung 31 ff.

– im Bußgeldverfahren 94

– mehrerer Beschuldigter 31 (2)

– notwendige – 31 (3)

– Recht auf – 4 (1)

Verwahrung

– von beschlagnahmten Gegenständen 39 (2)

Verwaltungszuständigkeit 22 (2)

Verweigerung

– der Aussage, vgl. Aussageverweigerungsrecht

– der Mitwirkung im Strafverfahren 11 (4)

– der Unterschrift bei der Vernehmung 51 (5)

Verwertungsverbot 11 (3), 40, 49 (3), 90 (3), 134, 135

Verzeichnis

– der beschlagnahmten Gegenstände 60 (8), 69 (2)

Völkerrecht 1 (2)

Vollmacht 32

Vollstreckung

– Aussetzung der – 111 (5)

– Fortsetzung der – 111 (2)

Vorbereitendes Verfahren

– Akteneinsicht im – 34 (8)

Vorermittlungen 119 (1), 121 (3)

Vorfeldermittlungen 119 (1), 121 (3), 143 (1), 146 (1)

Vorführung

– Anordnung der – 94

– des Beschuldigten 53 (1), 53 (2), 95 (2)

– des vorläufig Festgenommenen 70 (8)

– des Zeugen 54 (1), 54 (2), 95 (2)

Vorladung 19 (1)

Vorlage

– an die Staatsanwaltschaft 17, 83, 90 (2), 102

– von Selbstanzeigen und Erklärungen an die BuStra 115

Vorlagepflicht

– im Rahmen von Auskunftsersuchen 122 (1), 122 (2), 123

Vorläufige Einstellung 78, 149 (3)

Vorläufige Festnahme 70

– bei Gefahr im Verzug 70 (2), 70 (3)

– im Bußgeldverfahren 95 (1)

– Vermerk über die – 70 (9)

– Vernehmung nach – 70 (8)

– Zuziehung der Polizei bei – 70 (7)

Vortäuschung

– eines Steuerschuldverhältnisses 13

W

Wahrheitsfindung 5

Werbung

– unzulässige – 100 (1)

Wertzeichenfälschung 13

Widerspruch

– gegen die Beschlagnahme 60 (8)

Widerstand

– gegen die Vorführung 53 (2)

– gegen die Durchsuchung 63 (5)

Wiederaufnahme

– des Steuerstrafverfahrens 38 (1), 76 (3), 77 (4)

Wiedereinsetzung

– Antrag auf – 108 (2)

Wiedergutmachung 150 Nummer 3

Wiederholungsgefahr 97 (2)

Wirtschaftliche Verhältnisse

– Berücksichtigung der – bei der Strafzumessung 148 (2)

– Berücksichtigung der – bei der Zumessung der Geldbuße 152

Wirtschaftsprüfer 104

Wohnsitzwechsel 22 (2)

Wohnungsbauprämie 14, 99

Z

Zahlungserleichterung 111 (3)

Zahlungspflichten

– Verletzung von – 150 Nummer 2

Zahlungsunfähigkeit 111 (4)

Zeit

– der Durchsuchung 62

– Steuerverkürzung auf – 149 (2)

Zeugen

– Aushändigung von Vernehmungsniederschriften an – 51 (6)

– Beeinflussung von – 150 Nummer 3

– Belehrung des – 47 (3), 49 (4), 134 (2)

– Diplomaten und andere bevorrechtigte Personen als – 137 (6)

– eidliche Vernehmung eines – 42 (1)

– Entschädigung von – 55

– gerichtliche Vernehmung des – 54 (1), 54 (3)

– Ladung eines – 45

– Nichterscheinen eines – 54

– Rechtsstellung des – 47

– schriftliche Aussage durch den – 52

– Vorführung eines – 54 (1), 54 (2)

– Zuziehung von – 63 (2), 63 (3)

Zeugnisverweigerungsrecht 47 (2), 49 (4), 58, 126, 134 (2), 135 (2)

– der Abgeordneten 136 (3)

Zinsvorteil 152

Ziviles Gefolge

– von Streitkräften 138

Zollkriminalamt 131 (2)

Zollverwaltung 131

Zufallsfunde 57 (2)

Zulässigkeit

– der Beschlagnahme 57, 58

– der Durchsuchung 56 (1), 58 (2)

– der Telekommunikationsüberwachung 71 (1)

– von Zwangsmitteln 11, 122 (1), 122 (2)

Zusammenarbeit

– der Dienststellen Steuer und Zoll 131

– der Steufa mit anderen Prüfungsstellen 129 (4)

– mit anderen Behörden 41

– mit der Polizei 132b

– mit der Staatsanwaltschaft 38 (3), 84 (5), 87 (2), 88, 132, 144 (6)

– mit Steufa und BuStra 113 (4)

– mit ZKA und LKA 132a

Zusammentreffen

– der Ordnungswidrigkeit mit einer Straftat 102

– mehrerer Ordnungswidrigkeiten 103

Zuständigkeit

– bei Amtshandlungen der Steufa 145

– der BuStra 19 (2)

– der Finanzbehörde 9, 16, 17, 101, 102 (3), 102 (4), 103, 119 (1)

– der Finanzkasse für die Erhebung von Geldbußen, Ordnungsgeldern und Kosten 110

– der Staatsanwaltschaft 12 (1), 16, 17, 18

– des Amtsgerichts 60 (2), 60 (8), 60 (9), 70 (8), 107

– des Amtsgerichts bei Rechtsbehelfen 91 (2), 91 (3)

– des Amtsgerichts für Strafbefehle 81 (3)

– im Ermittlungsverfahren 12 (1), 119 (1)

– im Vollstreckungsverfahren 111 (2)

– mehrfache – 23

– örtliche – 22, 60 (2), 119 (1)

– sachliche – 21, 102, 119 (1)

Zustellung

– des Bußgeldbescheides 106

Zustimmung

– des Beschuldigten bei Einstellung 78 (1)

– des Gerichts bei Einstellung 77 (1), 77 (2), 78 (1)

Zuziehung

– der Betriebsprüfung 129 (2)

– der Steufa 129 (1)

– von Polizeibeamten 63 (5), 70 (7), 132b

– von Zeugen 63 (2), 63 (3)

Zwang

– zur Verfolgung von Straftaten 9, 10

Zwangsmittel 11 (2), 122 (1), 122 (2)

– Androhung von – zum Herausgabe von Beweismitteln 60 (11)

Zweifel

– Grundsatz „in dubio pro reo” 5

Normenverzeichnis


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Anwendungserlass zur Abgabenordnung 1977
BergPG
Gesetz über Bergmannsprämien
Allgemeine Verwaltungsvorschrift für die Betriebsprüfung Betriebsprüfungsordnung
BuchO
Automation in der Steuerverwaltung Buchungsordnung für die Finanzämter
BZRG
Gesetz über das Zentralregister und das Erziehungsregister
Bundeszentralregistergesetz
Einführungsgesetz zum Gerichtsverfassungsgesetz
EuAbgG
Gesetz über die Rechtsverhältnisse der Mitglieder des Europäischen Parlaments aus der Bundesrepublik Deutschland
Europaabgeordnetengesetz
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Gerichtsverfassungsgesetz
IRG
Gesetz über die internationale Rechtshilfe in Strafsachen
Jugendgerichtsgesetz
KredWG
Gesetz über das Kreditwesen
KVGKG
Kostenverzeichnis zum Gerichtskostengesetz
MiStra
Anordnung über Mitteilungen in Strafsachen
MRK
Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten
NATOTrStat
Abkommen zwischen den Parteien des Nordatlantikvertrages über die Rechtsstellung ihrer Truppen vom (BGBl. II 1961, 1190)
NATOTrStatZabk
Zusatzabkommen zu dem Abkommen zwischen den Parteien des Nordatlantikvertrages über die Rechtsstellung ihrer Truppen hinsichtlich der in der Bundesrepublik stationierten ausländischen Truppen
RennwLottG
RiStBV
Richtlinien für das Strafverfahren und das Bußgeldverfahren
RiVASt
Richtlinien für den Verkehr mit dem Ausland in strafrechtlichen Angelegenheiten
SGB 1
Sozialgesetzbuch – Erstes Buch (I) Allgemeiner Teil – (Artikel 1 des Gesetzes vom , BGBl. I, 3015)
StahlInvZulG
Gesetz über eine Investitionszulage für Investitionen in der Eisen- und Stahlindustrie
Stahlinvestitionszulagengesetz
StrEG
Gesetz über die Entschädigung für Strafverfolgungsmaßnahmen
StreitkrNotW
Notenwechsel vom zu dem Abkommen zwischen den Parteien des Nordatlantikvertrages über die Rechtsstellung ihrer Truppen vom und zu dem Zusatzabkommen zu diesem Abkommen vom nebst zugehörigen Übereinkünften vom (BGBl. II 1994, 29)
Fünftes Gesetz zur Förderung der Vermögensbildung der Arbeitnehmer
5. Vermögensbildungsgesetz
Verwaltungszustellungsgesetz
WÜK
Wiener Übereinkommen über konsularische Beziehungen
ZFdG
Gesetz über das Zollkriminalamt und die Zollfahndungsämter
Zollfahndungsdienstgesetz

Paragraphenverzeichnis


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Nummer 13 Nummer 1
AO 1977; Teile 1–4
Nummer 144 Abs. 2 S. 1
AO 1977; Teile 1–5
Nummer 144 Abs. 5 S. 1
AO 1977; § 5
Nummer 112 Abs. 1 S. 5
AO 1977; § 30 Abs. 4
Nummer 112 Abs. 1 S. 3
AO 1977; § 30 Abs. 4
Nummer 112 Abs. 1 S. 4
AO 1977; § 30 Abs. 4 Nummer 1
Nummer 34 Abs. 4 S. 2
AO 1977; § 30 Abs. 4 Nummer 1
Nummer 75 Abs. 3
AO 1977; § 30 Abs. 4 Nummer 2
Nummer 75 Abs. 3
AO 1977; § 30 Abs. 5
Nummer 112 Abs. 1 S. 3
AO 1977; § 30 Abs. 5
Nummer 112 Abs. 1 S. 4
AO 1977; § 30 Abs. 5
Nummer 112 Abs. 3 S. 1
AO 1977; § 30a
Nummer 123 Abs. 1 S. 2
AO 1977; § 31a
Nummer 112 Abs. 4
AO 1977; § 31a
Nummer 141 Abs. 2
AO 1977; § 31b
Nummer 112 Abs. 4
AO 1977; § 31b
Nummer 141 Abs. 2
AO 1977; § 69
Nummer 128 S. 2
AO 1977; § 71
Nummer 128 S. 2
AO 1977; § 93
Nummer 122 Abs. 1
AO 1977; § 93
Nummer 123 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 93
Nummer 123 Abs. 2 S. 1
AO 1977; § 95
Nummer 150 Nummer 1 Buchst. b
AO 1977; § 97
Nummer 122 Abs. 1
AO 1977; § 97
Nummer 123 Abs. 3
AO 1977; § 100
Nummer 122 Abs. 1
AO 1977; § 100
Nummer 123 Abs. 3
AO 1977; § 101
Nummer 122 Abs. 3 S. 1
AO 1977; § 102 Abs. 1 Nummer 4
Nummer 126 S. 2
AO 1977; § 103
Nummer 122 Abs. 3 S. 2
AO 1977; § 104 Abs. 2 S. 1
Nummer 58 Abs. 5 S. 1
AO 1977; § 104 Abs. 2 S. 2
Nummer 58 Abs. 5 S. 2
AO 1977; § 105 Abs. 1
Nummer 123 Abs. 2 S. 1
AO 1977; § 107
Nummer 125 Abs. 2
AO 1977; § 112 Abs. 3–5
Nummer 143 Abs. 2 S. 2
AO 1977; § 153
Nummer 115 Abs. 1 S. 3
AO 1977; § 156 Abs. 2
Nummer 38 Abs. 6
AO 1977; § 162
Nummer 11 Abs. 2 S. 4
AO 1977; § 162
Nummer 44 Abs. 2 S. 4
AO 1977; §§ 193–207
Nummer 144 Abs. 5 S. 2
AO 1977; § 196
Nummer 129 Abs. 2 S. 2
AO 1977; § 196
Nummer 144 Abs. 5 S. 2
AO 1977; § 197
Nummer 144 Abs. 5 S. 2
AO 1977; § 200
Nummer 144 Abs. 2 Nummer 4
AO 1977; § 201 Abs. 2
Nummer 114 Abs. 2 S. 1
AO 1977; § 201 Abs. 2
Nummer 114 Abs. 3
AO 1977; § 201 Abs. 2
Nummer 117 Abs. 1 S. 2
AO 1977; § 201 Abs. 2
Nummer 117 Abs. 2
AO 1977; § 202 Abs. 1
Nummer 44 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 202 Abs. 2
Nummer 44 Abs. 1 S. 2
AO 1977; § 208
Nummer 1 Abs. 2 S. 7
AO 1977; § 208
Nummer 41 Abs. 1 S. 2
AO 1977; § 208 Abs. 1 S. 1 Nummer 1
Nummer 143 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 208 Abs. 1 S. 1 Nummer 1
Nummer 146 Abs. 2
AO 1977; § 208 Abs. 1 S. 1 Nummer 2
Nummer 143 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 208 Abs. 1 S. 1 Nummer 2
Nummer 143 Abs. 1 S. 2
AO 1977; § 208 Abs. 1 S. 1 Nummer 2
Nummer 146 Abs. 2
AO 1977; § 208 Abs. 1 S. 1 Nummer 3
Nummer 121 Abs. 3
AO 1977; § 208 Abs. 1 S. 1 Nummer 3
Nummer 143 Abs. 1 S. 3
AO 1977; § 208 Abs. 1 S. 1 Nummer 3
Nummer 146 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 208 Abs. 2 Nummer 1
Nummer 143 Abs. 2 S. 1
AO 1977; § 208 Abs. 1 S. 2
Nummer 122 Abs. 1
AO 1977; § 208 Abs. 1 S. 2
Nummer 144 Abs. 2 S. 1
AO 1977; § 208 Abs. 1 S. 2
Nummer 144 Abs. 5 S. 1
AO 1977; § 208 Abs. 1 S. 3
Nummer 122 Abs. 1
AO 1977; § 208 Abs. 1 S. 3
Nummer 144 Abs. 2 S. 2
AO 1977; §§ 249 ff
Nummer 111 Abs. 2 S. 2
AO 1977; § 255 Abs. 1 S. 1
Nummer 122 Abs. 2
AO 1977; § 324
Nummer 69a S. 2
AO 1977; § 324
Nummer 69b Abs. 1
AO 1977; § 324
Nummer 69c Abs. 3 S. 5
AO 1977; § 328
Nummer 11 Abs. 2 S. 1
AO 1977; § 328
Nummer 58 Abs. 5 S. 3
AO 1977; § 328
Nummer 122 Abs. 1
AO 1977; § 369
Nummer 13 Nummer 1
AO 1977; § 370
Nummer 13 Nummer 1
AO 1977; § 370
Nummer 14 Nummer 1
AO 1977; § 370 Abs. 3
Nummer 80 Abs. 3 S. 2
AO 1977; § 370 Abs. 3 S. 2 Nr. 5
Nummer 71 Abs. 1 Nummer 1
AO 1977; § 371
Nummer 115 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 371
Nummer 141 Abs. 1 Nummer 3
AO 1977; § 371 Abs. 2
Nummer 115 Abs. 2
AO 1977; § 371 Abs. 3
Nummer 115 Abs. 2
AO 1977; § 375 Abs. 1 Nummer 1
Nummer 77 Abs. 2 S. 3
AO 1977; § 375 Abs. 1 Nummer 2
Nummer 77 Abs. 2 S. 3
AO 1977; § 375 Abs. 1 Nummer 3
Nummer 77 Abs. 2 S. 3
AO 1977; § 378
Nummer 98 Nummer 1
AO 1977; § 378 Abs. 3
Nummer 115 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 378 Abs. 3 S. 1
Nummer 115 Abs. 2
AO 1977; § 378 Abs. 3 S. 2
Nummer 115 Abs. 2
AO 1977; § 379
Nummer 98 Nummer 2
AO 1977; § 380
Nummer 97 Abs. 3 S. 1
AO 1977; § 380
Nummer 97 Abs. 3 S. 2
AO 1977; § 380
Nummer 98 Nummer 3
AO 1977; § 383
Nummer 98 Nummer 4
AO 2007; § 383a
Nummer 98 Nummer 5
AO 1977; § 385
Nummer 1 Abs. 2 S. 3
AO 1977; § 385
Nummer 34 Abs. 5 S. 3
AO 1977; § 385
Nummer 116
AO 1977; §§ 386 ff.
Nummer 1 Abs. 2 S. 3
AO 1977; § 386 Abs. 2
Nummer 31 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 386 Abs. 2 Nummer 1
Nummer 12 Abs. 1 Nummer 1
AO 1977; § 386 Abs. 2 Nummer 2
Nummer 12 Abs. 1 Nummer 2
AO 1977; § 386 Abs. 3
Nummer 16 S. 1
AO 1977; § 386 Abs. 4
Nummer 147 Abs. 1 S. 4
AO 1977; § 386 Abs. 4 S. 1
Nummer 18 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 386 Abs. 4 S. 2
Nummer 12 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 387
Nummer 100 Abs. 2 S. 1
AO 1977; § 387 Abs. 1
Nummer 21
AO 1977; § 387 Abs. 2
Nummer 21
AO 1977; § 387 Abs. 2
Nummer 84 Abs. 4
AO 1977; § 388
Nummer 22 Abs. 1
AO 1977; § 388
Nummer 23 Abs. 1 S. 3
AO 1977; § 388 Abs. 2
Nummer 22 Abs. 2 S. 2
AO 1977; § 389
Nummer 22 Abs. 3 S. 1
AO 1977; § 390
Nummer 23 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 390 Abs. 1
Nummer 23 Abs. 2
AO 1977; § 390 Abs. 2
Nummer 23 Abs. 3 S. 1
AO 1977; § 390 Abs. 2 S. 2
Nummer 23 Abs. 3 S. 4
AO 1977; § 392 Abs. 1
Nummer 31 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 393 Abs. 1 S. 1
Nummer 11 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 393 Abs. 1 S. 1
Nummer 144 Abs. 4
AO 1977; § 393 Abs. 1 S. 2
Nummer 11 Abs. 2 S. 1
AO 1977; § 393 Abs. 1 S. 2
Nummer 11 Abs. 2 S. 2
AO 1977; § 393 Abs. 1 S. 3
Nummer 11 Abs. 2 S. 1
AO 1977; § 393 Abs. 1 S. 4
Nummer 11 Abs. 3 S. 1
AO 1977; § 393 Abs. 1 S. 4
Nummer 11 Abs. 3 S. 3
AO 1977; § 393 Abs. 1 S. 4
Nummer 28 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 393 Abs. 1 S. 4
Nummer 135 Abs. 4
AO 1977; § 393 Abs. 2
Nummer 135 Abs. 5
AO 1977; § 393 Abs. 3
Nummer 135 Abs. 3
AO 1977; § 395
Nummer 85 Abs. 3
AO 1977; § 396
Nummer 39 Abs. 1 S. 3
AO 1977; § 397
Nummer 25 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 397 Abs. 2
Nummer 29 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 397 Abs. 3
Nummer 26 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 397 Abs. 3
Nummer 141 Abs. 1 Nummer 3
AO 1977; § 398
Nummer 77 Abs. 2 S. 1
AO 1977; § 398
Nummer 85 Abs. 4
AO 1977; § 398
Nummer 147 Abs. 2 S. 5
AO 1977; § 398 S. 2
Nummer 77 Abs. 2 S. 3
AO 1977; § 399
Nummer 39 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 399
Nummer 60 Abs. 5 S. 1
AO 1977; § 399 Abs. 1
Nummer 19 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 399 Abs. 1
Nummer 42 Abs. 2 S. 2
AO 1977; § 399 Abs. 1
Nummer 61 Abs. 1
AO 1977; § 399 Abs. 1
Nummer 69 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 399 Abs. 2
Nummer 21
AO 1977; § 399 Abs. 2
Nummer 60 Abs. 5 S. 2
AO 1977; § 399 Abs. 2
Nummer 116
AO 1977; § 399 Abs. 2 S. 2
Nummer 16 S. 2
AO 1977; § 399 Abs. 2 S. 2
Nummer 84 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 399 Abs. 2 S. 2
Nummer 84 Abs. 3 S. 1
AO 1977; § 399 Abs. 2 S. 2
Nummer 91 Abs. 2 S. 1
AO 1977; § 399 Abs. 2 S. 2
Nummer 144 Abs. 3 Nummer 2
AO 1977; § 400
Nummer 80 Abs. 1
AO 1977; § 400 Halbs. 1
Nummer 147 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 400 Halbs. 2
Nummer 83 Abs. 1
AO 1977; § 400 Halbs. 2
Nummer 147 Abs. 1 S. 4
AO 1977; § 401
Nummer 79 S. 1
AO 1977; § 402
Nummer 39 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 402
Nummer 90 Abs. 2 S. 3
AO 1977; § 402 Abs. 1
Nummer 84 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 402 Abs. 1
Nummer 84 Abs. 3 S. 2
AO 1977; § 402 Abs. 2
Nummer 84 Abs. 4
AO 1977; § 403 Abs. 1 S. 1
Nummer 85 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 403 Abs. 1 S. 1
Nummer 132b Abs. 2
AO 1977; § 403 Abs. 1 S. 2
Nummer 85 Abs. 1 S. 2
AO 1977; § 403 Abs. 1 S. 3
Nummer 85 Abs. 1 S. 4
AO 1977; § 403 Abs. 2
Nummer 85 Abs. 2 S. 1
AO 1977; § 403 Abs. 4
Nummer 85 Abs. 4
AO 1977; § 404
Nummer 1 Abs. 2 S. 7
AO 1977; § 404
Nummer 41 Abs. 1 S. 2
AO 1977; § 404
Nummer 60 Abs. 5 S. 1
AO 1977; § 404
Nummer 90 Abs. 2 S. 3
AO 1977; § 404
Nummer 121 Abs. 3
AO 1977; § 404
Nummer 144 Abs. 6
AO 1977; § 404 S. 1
Nummer 144 Abs. 3 Nummer 1
AO 1977; § 404 S. 2
Nummer 144 Abs. 3 Nummer 2
AO 1977; § 404 S. 2
Nummer 144 Abs. 3 Nummer 3
AO 1977; § 404 S. 2 Halbs. 1
Nummer 69 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 405
Nummer 55
AO 1977; § 406
Nummer 36 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 407
Nummer 147 Abs. 1 S. 4
AO 1977; § 407 Abs. 1 S. 4
Nummer 87 Abs. 3 S. 1
AO 1977; § 407 Abs. 1 S. 5
Nummer 87 Abs. 3 S. 1
AO 1977; § 409
Nummer 93 Abs. 1
AO 1977; § 409
Nummer 100 Abs. 2 S. 1
AO 1977; § 410
Nummer 93 Abs. 1
AO 1977; § 410 Abs. 1
Nummer 93 Abs. 1
AO 1977; § 410 Abs. 1 Nummer 1
Nummer 93 Abs. 1
AO 1977; § 410 Abs. 1 Nummer 2
Nummer 93 Abs. 1
AO 1977; § 410 Abs. 1 Nummer 3
Nummer 93 Abs. 1
AO 1977; § 410 Abs. 1 Nummer 4
Nummer 93 Abs. 1
AO 1977; § 410 Abs. 1 Nummer 5
Nummer 93 Abs. 1
AO 1977; § 410 Abs. 1 Nummer 6
Nummer 93 Abs. 1
AO 1977; § 410 Abs. 1 Nummer 7
Nummer 93 Abs. 1
AO 1977; § 410 Abs. 1 Nummer 7
Nummer 116
AO 1977; § 410 Abs. 1 Nummer 8
Nummer 93 Abs. 1
AO 1977; § 410 Abs. 1 Nummer 9
Nummer 93 Abs. 1
AO 1977; § 410 Abs. 1 Nummer 10
Nummer 93 Abs. 1
AO 1977; § 410 Abs. 1 Nummer 11
Nummer 93 Abs. 1
AO 1977; § 410 Abs. 1 Nummer 12
Nummer 93 Abs. 1
AO 1977; § 411
Nummer 93 Abs. 1
AO 1977; § 411
Nummer 104 Abs. 1 S. 1
AO 1977; § 412
Nummer 93 Abs. 1
AO 1977; § 412 Abs. 1
Nummer 106 S. 1
AufenthG; 88 Abs. 3
Nummer 141 Abs. 1 Nummer 4 S. 1
BergPG; § 5a Abs. 2
Nummer 14 Nummer 1
BergPG; § 5a Abs. 2
Nummer 99
BerlinFG; § 29a
Nummer 14 Nummer 1
BerlinFG; § 29a
Nummer 99
BGB; § 1589
Nummer 47 Abs. 2 S. 3
BGB; § 1590
Nummer 47 Abs. 2 S. 3
Nummer 144 Abs. 5 S. 2
BpO; § 10 Abs. 1
Nummer 114 Abs. 1
BuchO-ADV; § 116a
Nummer 78 Abs. 3 S. 7
BZRG; § 41 Abs. 1 Nummer 4
Nummer 140 Abs. 3
BZRG; § 51
Nummer 40 S. 2
BZRG; § 51
Nummer 150 Nummer 1 Buchst. b
EGGVG; §§ 23 ff.
Nummer 91 Abs. 4 S. 1
EGGVG; § 25 Abs. 1
Nummer 91 Abs. 4 S. 1
EigZulG; § 15 Abs. 2
Nummer 14 Nummer 2
EStG; § 4 Abs. 5 S. 1 Nummer 10
Nummer 112 Abs. 4
EStG; § 4 Abs. 5 S. 1 Nummer 10
Nummer 141 Abs. 3
EStG; § 50e
Nummer 98 Nummer 76
EStG; § 50f
Nummer 98 Nummer 7
EStG; § 96 Abs. 7
Nummer 14 Nummer 1
EStG; § 96 Abs. 7
Nummer 98 Nummer 7
EuAbgG; § 6
Nummer 136 Abs. 3 S. 2
FVG; § 17 Abs. 2
Nummer 84 Abs. 5
GewO; § 35
Nummer 141 Abs. 1 Nummer 1
GewO; § 149 Abs. 2 Nummer 3
Nummer 141 Abs. 1 Nummer 2
GewO; § 153a Abs. 1 S. 1
Nummer 141 Abs. 1 Nummer 2
GewO; § 153a Abs. 1 S. 2
Nummer 141 Abs. 1 Nummer 2
GG; Art. 3
Nummer 9 S. 2
GG; Art. 19 Abs. 4
Nummer 112 Abs. 2 S. 4
Nummer 1 Abs. 2 S. 3
Nummer 34 Abs. 5 S. 3
GVG; § 18
Nummer 137 Abs. 1 S. 1
GVG; § 19
Nummer 137 Abs. 3
GVG; § 20
Nummer 137 Abs. 1 S. 1
GVG; § 58
Nummer 70 Abs. 8 S. 4
GVG; § 152
Nummer 60 Abs. 5 S. 1
GVG; § 152
Nummer 69 Abs. 1 S. 1
GVG; § 152
Nummer 144 Abs. 6
GwG; § 17
Nummer 100 Abs. 3
GwG; § 17 Abs. 4 S. 2
Nummer 101 Abs. 2
Nummer 101 Abs. 2
InvZulG 2007; § 14
Nummer 14 Nummer 2
InvZulG 2007; § 14
Nummer 14 Nummer 3
IRG
Nummer 1 Abs. 2 S. 5
IRG
Nummer 1 Abs. 2 S. 6
JGG; § 1 Abs. 2
Nummer 139 S. 1
Nummer 125 Abs. 1
JVEG; § 1
Nummer 55
KredWG; § 8 Abs. 2
Nummer 141 Abs. 1 Nummer 3
MiStra
Nummer 142 Abs. 3
MiStra; Nummer 25 Abs. 1
Nummer 141 Abs. 1 Nummer 3
MRK
Nummer 1 Abs. 2 S. 4
MRK; Art. 6
Nummer 6 Abs. 1 S. 2
MRK; Art. 6 Abs. 2
Nummer 4 Abs. 2 S. 1
NATOTrStat
Nummer 138 S. 2
NATOTrStatZAbk
Nummer 138 S. 2
OWiG; § 9
Nummer 141 Abs. 1 Nummer 2
OWiG; § 17 Abs. 3
Nummer 152 S. 1
OWiG; § 17 Abs. 4
Nummer 152 S. 3
OWiG; § 18 S. 1
Nummer 111 Abs. 3 S. 2
OWiG; § 18 S. 2
Nummer 111 Abs. 3 S. 1
OWiG; § 21
Nummer 102 Abs. 3 S. 1
OWiG; § 29a
Nummer 79 S. 1
OWiG; § 30
Nummer 79 S. 1
OWiG; § 30
Nummer 79 S. 4
OWiG; § 30
Nummer 100 Abs. 2 S. 2
OWiG; § 30
Nummer 109 Abs. 3 S. 1
OWiG; § 36 Abs. 1
Nummer 100 Abs. 2 S. 1
OWiG; § 36 Abs. 1 Nummer 1
Nummer 101 Abs. 2
OWiG; § 38
Nummer 103 Abs. 1 S. 1
OWiG; § 39
Nummer 103 Abs. 1 S. 1
OWiG; § 39 Abs. 2
Nummer 103 Abs. 1 S. 2
OWiG; § 39 Abs. 2
Nummer 103 Abs. 2 S. 2
OWiG; § 39 Abs. 3 Nummer 2
Nummer 103 Abs. 1 S. 2
OWiG; § 39 Abs. 3 Nummer 3
Nummer 103 Abs. 1 S. 2
OWiG; § 40
Nummer 102 Abs. 1
OWiG; § 40
Nummer 102 Abs. 3 S. 1
OWiG; § 42 Abs. 1 S. 1
Nummer 102 Abs. 2 S. 1
OWiG; § 42 Abs. 1 S. 2
Nummer 102 Abs. 2 S. 1
OWiG; § 46 Abs. 1
Nummer 93 Abs. 1
OWiG; § 46 Abs. 1
Nummer 105 Abs. 1 S. 1
OWiG; § 46 Abs. 1
Nummer 116
OWiG; § 46 Abs. 2
Nummer 96 Abs. 1 S. 1
OWiG; § 46 Abs. 2
Nummer 116
OWiG; § 46 Abs. 3
Nummer 94
OWiG; § 46 Abs. 3 S. 1
Nummer 95 Abs. 1
OWiG; § 46 Abs. 5
Nummer 95 Abs. 2
OWiG; § 47 Abs. 1
Nummer 97 Abs. 1 S. 1
OWiG; § 47 Abs. 1
Nummer 105 Abs. 1 S. 1
OWiG; § 47 Abs. 1
Nummer 113 Abs. 2 S. 1
OWiG; § 49
Nummer 94
OWiG; § 49a
Nummer 142 Abs. 4
OWiG; § 49b
Nummer 142 Abs. 4
OWiG; § 49c
Nummer 142 Abs. 4
OWiG; § 50 Abs. 1 S. 1
Nummer 111 Abs. 1 Nummer 2
OWiG; § 51 Abs. 2
Nummer 106 S. 1
OWiG; § 52 Abs. 2 S. 1
Nummer 108 Abs. 2 S. 1
OWiG; § 53 Abs. 1 S. 1
Nummer 96 Abs. 2
OWiG; § 53 Abs. 1 S. 3
Nummer 96 Abs. 2
OWiG; § 55 Abs. 1
Nummer 95 Abs. 3
OWiG; § 55 Abs. 2
Nummer 95 Abs. 4
OWiG; § 61
Nummer 105 Abs. 2
OWiG; § 62
Nummer 108 Abs. 2 S. 2
OWiG; § 62 Abs. 2 S. 2
Nummer 107
OWiG; § 62 Abs. 2 S. 2
Nummer 111 Abs. 1 Nummer 2
OWiG; § 65
Nummer 105 Abs. 2
OWiG; § 66
Nummer 105 Abs. 2
OWiG; § 68
Nummer 107
OWiG; § 69 Abs. 1
Nummer 108 Abs. 1 S. 4
OWiG; § 69 Abs. 2
Nummer 108 Abs. 2 S. 2
OWiG; § 69 Abs. 2 S. 1
Nummer 108 Abs. 1 S. 2
OWiG; § 69 Abs. 3
Nummer 108 Abs. 2 S. 2
OWiG; § 69 Abs. 3 S. 1
Nummer 108 Abs. 1 S. 4
OWiG; § 88 Abs. 2 S. 1
Nummer 109 Abs. 1 S. 3
OWiG; § 92
Nummer 111 Abs. 2 S. 1
OWiG; § 93 Abs. 2
Nummer 111 Abs. 3 S. 2
OWiG; § 93 Abs. 4 S. 1
Nummer 111 Abs. 3 S. 1
OWiG; § 94
Nummer 110 S. 2
OWiG; § 95 Abs. 1
Nummer 111 Abs. 4 S. 1
OWiG; § 95 Abs. 2
Nummer 111 Abs. 2 S. 3
OWiG; § 96 Abs. 1
Nummer 111 Abs. 4 S. 1
OWiG; § 96 Abs. 1 Nummer 2
Nummer 111 Abs. 4 S. 2
OWiG; § 96 Abs. 2 Nummer 4
Nummer 111 Abs. 4 S. 2
OWiG; § 102 Abs. 1
Nummer 111 Abs. 5
OWiG; § 105 Abs. 1
Nummer 109 Abs. 1 S. 1
OWiG; § 105 Abs. 1
Nummer 109 Abs. 2 S. 3
OWiG; § 105 Abs. 1
Nummer 109 Abs. 5
OWiG; § 106
Nummer 109 Abs. 7
OWiG; § 107 Abs. 3
Nummer 109 Abs. 3 S. 2
OWiG; § 108 Abs. 1
Nummer 109 Abs. 8
OWiG; § 110
Nummer 105 Abs. 1 S. 3
OWiG; § 130
Nummer 100 Abs. 2 S. 1
OWiG; § 131 Abs. 3
Nummer 100 Abs. 2 S. 1
Nummer 13 Nummer 1
RiStBV; Nummer 10
Nummer 42 Abs. 2 S. 1
RiStBV; Nummer 13
Nummer 40 S. 3
RiStBV; Nummer 14
Nummer 40 S. 3
RiStBV; Nummer 15 Abs. 1
Nummer 40 S. 3
RiStBV; Nummern 39 ff.
Nummer 53 Abs. 1
RiStBV; Nummer 44
Nummer 45
RiStBV; Nummer 44 Abs. 3
Nummer 48 S. 2
RiStBV; Nummer 45 Abs. 2
Nummer 51 Abs. 2 S. 2
RiStBV; Nummer 54 Abs. 2 S. 1
Nummer 45
RiStBV; Nummer 64
Nummer 45
RiStBV; Nummer 66
Nummer 48 S. 2
RiStBV; Nummer 67
Nummer 52 S. 2
RiStBV; Nummer 74
Nummer 39 Abs. 2
RiStBV; Nummer 75
Nummer 69 Abs. 3 S. 2
RiStBV; Nummern 77 ff.
Nummer 61 Abs. 4
RiStBV; Nummer 127
Nummer 87 Abs. 3 S. 1
RiStBV; Nummer 138
Nummer 87 Abs. 3 S. 3
RiStBV; Nummer 147
Nummer 88
RiStBV; Nummer 176
Nummer 81 Abs. 1 S. 3
RiStBV; Nummer 177 Abs. 1
Nummer 81 Abs. 1 S. 3
RiStBV; Nummer 178 Abs. 2
Nummer 82 Abs. 1 S. 1
RiStBV; Nummer 186 Abs. 2
Nummer 34 Abs. 3
RiStBV; Nummern 193 ff.
Nummer 137 Abs. 1 S. 1
RiStBV; Nummern 193 ff.
Nummer 137 Abs. 2 S. 2
RiStBV; Nummer 196
Nummer 137 Abs. 6 S. 2
RiStBV; Nummer 197
Nummer 137 Abs. 6 S. 2
RiStBV; Nummer 198
Nummer 137 Abs. 6 S. 2
RiStBV; Nummer 267 Abs. 2
Nummer 132 Abs. 1 S. 2
RiStBV; Nummer 298
Nummer 136 Abs. 2
RiStBV; Nummer 299
Nummer 137 Abs. 7
RiVASt; Nummern 133–137
Nummer 137 Abs. 6 S. 1
SchwarzArbG; § 2 Abs. 1 S. 5
Nummer 131
SGB 1; § 35
Nummer 41 Abs. 2
StahlInvZulG; § 6
Nummer 14 Nummer 3
StBerG; § 5 Abs. 3
Nummer 142 Abs. 2
StBerG; § 10
Nummer 142 Abs. 2
StBerG; § 15 Abs. 3
Nummer 100 Abs. 1 Nummer 3
StBerG; § 22 Abs. 1
Nummer 100 Abs. 1 Nummer 3
StBerG; § 22 Abs. 7 Nummer 1
Nummer 100 Abs. 1 Nummer 3
StBerG; § 22 Abs. 7 Nummer 2
Nummer 100 Abs. 1 Nummer 3
StBerG; § 23 Abs. 3 S. 1
Nummer 100 Abs. 1 Nummer 3
StBerG; § 23 Abs. 4
Nummer 100 Abs. 1 Nummer 3
StBerG; § 25 Abs. 2 S. 1
Nummer 100 Abs. 1 Nummer 3
StBerG; § 27 Abs. 3
Nummer 142 Abs. 2
StBerG; § 29 Abs. 1
Nummer 100 Abs. 1 Nummer 3
StBerG; § 160 Abs. 1
Nummer 100 Abs. 1 Nummer 1
StBerG; § 161
Nummer 100 Abs. 1 Nummer 2
StBerG; § 162
Nummer 100 Abs. 1 Nummer 3
StBerG; § 163
Nummer 100 Abs. 1 Nummer 4
StBerG; § 164
Nummer 93 Abs. 2
StGB; § 9
Nummer 22 Abs. 1
StGB; § 21
Nummer 139 S. 2
StGB; § 24
Nummer 76 Abs. 1 S. 2
StGB; § 26
Nummer 13 Nummer 4
StGB; § 26
Nummer 14 Nummer 5
StGB; § 27
Nummer 13 Nummer 4
StGB; § 27
Nummer 14 Nummer 5
StGB; § 40 Abs. 1
Nummer 148 Abs. 1 S. 1
StGB; § 40 Abs. 2
Nummer 148 Abs. 2 S. 2
StGB; § 40 Abs. 2 S. 2
Nummer 151 Abs. 1 S. 1
StGB; § 40 Abs. 2 S. 2
Nummer 151 Abs. 1 S. 2
StGB; § 40 Abs. 3
Nummer 148 Abs. 2 S. 3
StGB; §§ 46 ff.
Nummer 40 S. 1
StGB; § 46
Nummer 78 Abs. 1 S. 3
StGB; § 46 Abs. 1
Nummer 147 Abs. 2 S. 2
StGB; § 46 Abs. 1
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StGB; § 46 Abs. 2
Nummer 77 Abs. 3 S. 3
StGB; § 46 Abs. 2
Nummer 147 Abs. 2 S. 3
StGB; § 46 Abs. 2 S. 2
Nummer 150 S. 1
StGB; § 52
Nummer 12 Abs. 2 S. 1
StGB; § 54 Abs. 2 S. 2
Nummer 148 Abs. 1 S. 2
StGB; § 73
Nummer 79 S. 1
StGB; § 73 Abs. 1 S. 2
Nummer 69a S. 3
StGB; § 73 Abs. 1 S. 2
Nummer 69c Abs. 1 S. 2
StGB; § 73b
Nummer 69c Abs. 3 S. 5
StGB; § 74
Nummer 79 S. 1
StGB; § 75
Nummer 79 S. 1
StGB; § 78
Nummer 76 Abs. 1 S. 2
StGB; § 78a
Nummer 76 Abs. 1 S. 2
StGB; § 78b
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StGB; § 78c
Nummer 76 Abs. 1 S. 2
StGB; § 148
Nummer 13 Nummer 2
StGB; § 149
Nummer 13 Nummer 2
StGB; § 164
Nummer 112 Abs. 3 S. 1
StGB; § 257
Nummer 13 Nummer 3
StGB; § 257
Nummer 14 Nummer 4
StGB; § 257
Nummer 58 Abs. 4 Nummer 1
StGB; § 258
Nummer 13 Nummer 3
StGB; § 258
Nummer 58 Abs. 4 Nummer 1
StGB; § 258a
Nummer 58 Abs. 4 Nummer 1
StGB; § 259
Nummer 58 Abs. 4 Nummer 1
StGB; § 260
Nummer 58 Abs. 4 Nummer 1
StGB; § 260a
Nummer 58 Abs. 4 Nummer 1
StGB; § 263
Nummer 14 Nummer 2
StGB; § 264
Nummer 14 Nummer 3
StGB; § 264
Nummer 112 Abs. 3 S. 1
StPO; § 3
Nummer 22 Abs. 3 S. 1
StPO; § 3
Nummer 37 Abs. 1 S. 1
StPO; § 33 Abs. 4
Nummer 2 S. 4
StPO; § 42
Nummer 60 Abs. 8 S. 2
StPO; § 48
Nummer 54 Abs. 2 S. 1
StPO; § 51 Abs. 1 S. 1
Nummer 54 Abs. 1
StPO; § 51 Abs. 1 S. 2
Nummer 54 Abs. 1
StPO; § 51 Abs. 1 S. 3
Nummer 54 Abs. 1
StPO; § 51 Abs. 1 S. 3
Nummer 91 Abs. 3 S. 1
StPO; § 51 Abs. 2 S. 3
Nummer 54 Abs. 2 S. 2
StPO; § 52
Nummer 12 Abs. 2
StPO; § 52
Nummer 47 Abs. 2 S. 1
StPO; § 52
Nummer 57 Abs. 4
StPO; § 52 Abs. 1 Nummer 2a
Nummer 47 Abs. 2 S. 2
StPO; § 52 Abs. 1 Nummer 3
Nummer 47 Abs. 2 S. 2
StPO; § 52 Abs. 3
Nummer 49 Abs. 4 S. 1
StPO; § 52 Abs. 3
Nummer 134 Abs. 2 S. 1
StPO; § 53
Nummer 47 Abs. 2 S. 1
StPO; § 53
Nummer 49 Abs. 4 S. 1
StPO; § 53
Nummer 57 Abs. 4
StPO; § 53
Nummer 134 Abs. 3
StPO; § 53 Abs. 1 Nummer 4
Nummer 136 Abs. 3 S. 2
StPO; § 53 Abs. 1 Nummer 5
Nummer 126 S. 2
StPO; § 53 Abs. 2
Nummer 58 Abs. 3
StPO; § 53a
Nummer 47 Abs. 2 S. 1
StPO; § 53a
Nummer 49 Abs. 4 S. 1
StPO; § 53a
Nummer 57 Abs. 4
StPO; § 53a
Nummer 134 Abs. 3
StPO; § 53a Abs. 2
Nummer 58 Abs. 3
StPO; § 54
Nummer 48 S. 1
StPO; § 54
Nummer 135 Abs. 1 S. 2
StPO; § 55
Nummer 47 Abs. 3 S. 1
StPO; § 55 Abs. 1
Nummer 135 Abs. 1 S. 3
StPO; § 55 Abs. 2
Nummer 49 Abs. 4 S. 2
StPO; § 56
Nummer 47 Abs. 2 S. 1
StPO; § 56
Nummer 47 Abs. 3 S. 1
StPO; § 62
Nummer 42 Abs. 2 S. 2
StPO; § 69 Abs. 3
Nummer 134 Abs. 1 S. 1
StPO; § 70
Nummer 54 Abs. 3 S. 1
StPO; § 70 Abs. 4
Nummer 54 Abs. 3 S. 2
StPO; § 72
Nummer 134 Abs. 1 S. 1
StPO; § 72
Nummer 134 Abs. 2 S. 1
StPO; § 80 Abs. 2
Nummer 34 Abs. 7 S. 3
StPO; § 81a Abs. 2
Nummer 84 Abs. 3 S. 1
StPO; § 81 d
Nummer 64 S. 2
StPO; § 94
Nummer 57 Abs. 1 Nummer 1
StPO; § 94
Nummer 68 S. 1
StPO; § 94 Abs. 2
Nummer 57 Abs. 3
StPO; § 95
Nummer 19 Abs. 1
StPO; § 95
Nummer 60 Abs. 11 S. 1
StPO; § 95
Nummer 136 Abs. 3 S. 1
StPO; § 95 Abs. 2
Nummer 60 Abs. 11 S. 2
StPO; § 97
Nummer 57 Abs. 4
StPO; § 97
Nummer 58 Abs. 5 S. 1
StPO; § 97
Nummer 134 Abs. 4
StPO; § 97 Abs. 1
Nummer 58 Abs. 1 S. 1
StPO; § 97 Abs. 1
Nummer 59 S. 1
StPO; § 97 Abs. 2 S. 3
Nummer 58 Abs. 4
StPO; § 97 Abs. 3
Nummer 136 Abs. 3 S. 2
StPO; § 97 Abs. 4
Nummer 58 Abs. 1 S. 1
StPO; § 98 Abs. 1
Nummer 19 Abs. 1
StPO; § 98 Abs. 1
Nummer 60 Abs. 1
StPO; § 98 Abs. 1
Nummer 60 Abs. 5 S. 1
StPO; § 98 Abs. 1
Nummer 84 Abs. 3 S. 1
StPO; § 98 Abs. 1
Nummer 135 Abs. 1 S. 2
StPO; § 98 Abs. 1
Nummer 144 Abs. 3 Nummer 2
StPO; § 98 Abs. 2 S. 1
Nummer 60 Abs. 8 S. 1
StPO; § 98 Abs. 2 S. 2
Nummer 91 Abs. 2 S. 1
StPO; § 98 Abs. 2 S. 3 und 4
Nummer 60 Abs. 8 S. 3
StPO; § 98 Abs. 2 S. 6
Nummer 60 Abs. 9 S. 1
StPO; § 99
Nummer 57 Abs. 1 Nummer 2
StPO; § 99
Nummer 61 Abs. 1
StPO; § 100
Nummer 61 Abs. 1
StPO; § 100 Abs. 2
Nummer 61 Abs. 2
StPO; § 100 Abs. 3
Nummer 61 Abs. 3
StPO; § 100a Abs. 1
Nummer 19 Abs. 1
StPO; § 100a Abs. 1
Nummer 71 Abs. 1 Nummer 3
StPO; § 100a Abs. 2 Nummer 1n
Nummer 71 Abs. 1 Nummer 3
StPO; § 100a Abs. 2 Nummer 1o
Nummer 71 Abs. 1 Nummer 3
StPO; § 100a Abs. 2 Nummer 2a
Nummer 19 Abs. 1
StPO; § 100a Abs. 2 Nummer 2a
Nummer 71 Abs. 1 Nummer 3
StPO; § 100b Abs. 1
Nummer 71 Abs. 2
StPO; § 100b Abs. 1 S. 2
Nummer 84 Abs. 3 S. 2
StPO; § 102
Nummer 56 Abs. 1 Nummer 1
StPO; § 102
Nummer 60 Abs. 5 S. 1
StPO; § 102
Nummer 63 Abs. 9 S. 1
StPO; § 102
Nummer 66 S. 1
StPO; § 103
Nummer 56 Abs. 1 Nummer 2
StPO; § 103
Nummer 60 Abs. 5 S. 1
StPO; § 103
Nummer 66 S. 2
StPO; § 103
Nummer 68 S. 2
StPO; § 103
Nummer 136 Abs. 3 S. 1
StPO; § 104 Abs. 1
Nummer 62 Abs. 3 S. 1
StPO; § 104 Abs. 1
Nummer 62 Abs. 4
StPO; § 104 Abs. 2
Nummer 62 Abs. 4
StPO; § 104 Abs. 2 S. 1
Nummer 58 Abs. 5 S. 1
StPO; § 104 Abs. 2 S. 2
Nummer 58 Abs. 5 S. 2
StPO; § 105
Nummer 60 Abs. 10 S. 3
StPO; § 105 Abs. 1
Nummer 19 Abs. 1
StPO; § 105 Abs. 1
Nummer 60 Abs. 1
StPO; § 105 Abs. 1
Nummer 60 Abs. 5 S. 1
StPO; § 105 Abs. 1
Nummer 84 Abs. 3 S. 1
StPO; § 105 Abs. 1
Nummer 135 Abs. 1 S. 2
StPO; § 105 Abs. 1
Nummer 144 Abs. 3 Nummer 2
StPO; § 105 Abs. 2
Nummer 63 Abs. 2 S. 2
StPO; § 106 Abs. 1
Nummer 63 Abs. 4 S. 2
StPO; § 107
Nummer 63 Abs. 9 S. 1
StPO; § 107
Nummer 69 Abs. 2 S. 1
StPO; § 108
Nummer 57 Abs. 2 S. 1
StPO; § 110 Abs. 1
Nummer 19 Abs. 1
StPO; § 110 Abs. 1
Nummer 69 Abs. 1 S. 1
StPO; § 110 Abs. 1
Nummer 144 Abs. 3 Nummer 3
StPO; § 110 Abs. 3
Nummer 69 Abs. 1 S. 3
StPO; § 111b Abs. 2
Nummer 69a S. 3
StPO; § 111b Abs. 2
Nummer 69c Abs. 2 S. 1
StPO; § 111b Abs. 3
Nummer 69c Abs. 4 S. 3
StPO; § 111b Abs. 5
Nummer 69a S. 3
StPO; § 111b Abs. 5
Nummer 69c Abs. 2 S. 1
StPO; § 111d
Nummer 69a S. 3
StPO; § 111d
Nummer 69c Abs. 2 S. 1
StPO; § 111d Abs. 2
Nummer 69c Abs. 3 S. 1
StPO; § 111e
Nummer 69a S. 3
StPO; § 111e
Nummer 69c Abs. 2
StPO; § 111f
Nummer 69c Abs. 4 S. 1
StPO; § 112
Nummer 18 Abs. 1 S. 3 Nummer 2
StPO; § 112 Abs. 2 Nummer 1
Nummer 70 Abs. 1 S. 1
StPO; § 112 Abs. 2 Nummer 2
Nummer 70 Abs. 1 S. 1
StPO; § 112 Abs. 2 Nummer 3
Nummer 70 Abs. 1 S. 1
StPO; § 113
Nummer 18 Abs. 1 S. 3 Nummer 2
StPO; § 127 Abs. 2
Nummer 70 Abs. 2
StPO; § 127 Abs. 2
Nummer 144 Abs. 3 Nummer 1
StPO; § 128 Abs. 1
Nummer 70 Abs. 8 S. 2
StPO; § 134
Nummer 53 Abs. 2 S. 1
StPO; § 134 Abs. 1
Nummer 91 Abs. 3 S. 1
StPO; § 135
Nummer 53 Abs. 2 S. 1
StPO; § 136 Abs. 1
Nummer 26 Abs. 2 S. 1
StPO; § 136 Abs. 1
Nummer 49 Abs. 1 S. 2
StPO; § 136 Abs. 1 S. 2
Nummer 4 Abs. 1 S. 2
StPO; § 136 Abs. 1 S. 2
Nummer 11 Abs. 4 S. 1
StPO; § 136 Abs. 1 S. 2
Nummer 134 Abs. 5 Halbs. 1
StPO; § 136 Abs. 2
Nummer 49 Abs. 2 S. 1
StPO; § 136a
Nummer 49 Abs. 3
StPO; § 136a
Nummer 134 Abs. 1 S. 2
StPO; § 136a Abs. 1
Nummer 134 Abs. 1 S. 1
StPO; § 136a Abs. 2
Nummer 134 Abs. 1 S. 1
StPO; § 136a Abs. 3
Nummer 134 Abs. 1 S. 1
StPO; § 137 Abs. 1
Nummer 31 Abs. 1 S. 1
StPO; § 138 Abs. 1
Nummer 31 Abs. 1 S. 2
StPO; § 138 Abs. 2
Nummer 31 Abs. 1 S. 3
StPO; § 138a
Nummer 35 Abs. 1 S. 1
StPO; § 138c
Nummer 35 Abs. 1 S. 1
StPO; § 140 Abs. 1
Nummer 31 Abs. 3 S. 1
StPO; § 140 Abs. 2
Nummer 31 Abs. 3 S. 1
StPO; § 141 Abs. 3 S. 2
Nummer 31 Abs. 3 S. 2
StPO; § 146
Nummer 31 Abs. 2 S. 4
StPO; § 147
Nummer 34 Abs. 7 S. 4
StPO; § 147 Abs. 1
Nummer 34 Abs. 2 S. 1
StPO; § 147 Abs. 2
Nummer 34 Abs. 1 S. 2
StPO; § 147 Abs. 2
Nummer 34 Abs. 2 S. 1
StPO; § 147 Abs. 3
Nummer 34 Abs. 1 S. 1
StPO; § 147 Abs. 4
Nummer 34 Abs. 5 S. 2
StPO; § 147 Abs. 5
Nummer 34 Abs. 8
StPO; § 152 Abs. 2
Nummer 9 S. 1
StPO; § 152 Abs. 2
Nummer 24 Abs. 1
StPO; §§ 153 ff.
Nummer 85 Abs. 4
StPO; § 153
Nummer 147 Abs. 2 S. 5
StPO; § 153 Abs. 1
Nummer 77
StPO; § 153 Abs. 1 S. 1
Nummer 77 Abs. 1
StPO; § 153 Abs. 1 S. 2
Nummer 77 Abs. 2 S. 1
StPO; § 153 Abs. 1 S. 2
Nummer 77 Abs. 2 S. 2
StPO; § 153 Abs. 1 S. 2
Nummer 78 Abs. 1 S. 5
StPO; § 153a
Nummer 78
StPO; § 153a
Nummer 78 Abs. 1 S. 1
StPO; § 153a
Nummer 78 Abs. 1 S. 4
StPO; § 153a
Nummer 149 Abs. 3
StPO; § 153a Abs. 1
Nummer 86
StPO; § 153a Abs. 1 S. 2
Nummer 78 Abs. 3 S. 1
StPO; § 153a Abs. 1 S. 2 Nummer 1
Nummer 78 Abs. 2 Nummer 3
StPO; § 153a Abs. 1 S. 2 Nummer 2
Nummer 78 Abs. 2 Nummer 3
StPO; § 153a Abs. 1 S. 3
Nummer 78 Abs. 3 S. 3
StPO; § 153a Abs. 1 S. 3
Nummer 78 Abs. 4 S. 2
StPO; § 153a Abs. 1 S. 4
Nummer 78 Abs. 4 S. 1
StPO; § 153a Abs. 1 S. 6
Nummer 78 Abs. 1 S. 5
StPO; § 153a Abs. 2
Nummer 89
StPO; § 154
Nummer 38 Abs. 5 S. 1
StPO; § 154
Nummer 38 Abs. 5 S. 4
StPO; § 154
Nummer 38 Abs. 6
StPO; § 154 Abs. 1 Nummer 1
Nummer 38 Abs. 1 S. 1
StPO; § 154 Abs. 1 Nummer 2
Nummer 38 Abs. 3
StPO; § 154 Abs. 4
Nummer 38 Abs. 1 S. 3
StPO; § 154a
Nummer 38 Abs. 4 S. 1
StPO; § 154a
Nummer 38 Abs. 5 S. 1
StPO; § 154a
Nummer 38 Abs. 5 S. 5
StPO; § 154a
Nummer 38 Abs. 6
StPO; § 160
Nummer 36 Abs. 1 S. 1
StPO; § 160 Abs. 1
Nummer 121 Abs. 3
StPO; § 160 Abs. 2
Nummer 5 S. 1
StPO; § 160 Abs. 2
Nummer 39 Abs. 1 S. 1
StPO: § 160 Abs. 3 S. 1
Nummer 40 S. 1
StPO; § 160a
Nummer 134 Abs. 3
StPO; § 161
Nummer 41 Abs. 1 S. 1
StPO; § 161
Nummer 84 Abs. 1 S. 1
StPO; § 161
Nummer 112 Abs. 1 S. 7
StPO; § 161 S. 2
Nummer 144 Abs. 6
StPO; § 161a Abs. 1
Nummer 19 Abs. 1
StPO; § 161a Abs. 1 S. 1
Nummer 42 Abs. 2 S. 2
StPO; § 161a Abs. 1 S. 1
Nummer 47 Abs. 1 S. 1
StPO; § 161a Abs. 2
Nummer 19 Abs. 1
StPO; § 161a Abs. 2 S. 1
Nummer 54 Abs. 1
StPO; § 161a Abs. 2 S. 1
Nummer 54 Abs. 2 S. 2
StPO; § 161a Abs. 2 S. 1
Nummer 54 Abs. 3 S. 1
StPO; § 161a Abs. 2 S. 1
Nummer 54 Abs. 3 S. 2
StPO; § 161a Abs. 2 S. 1
Nummer 91 Abs. 3 S. 1
StPO; § 161a Abs. 3 S. 1
Nummer 91 Abs. 3 S. 1
StPO; § 161a Abs. 3 S. 2
Nummer 91 Abs. 3 S. 2
StPO; § 162
Nummer 19 Abs. 1
StPO; § 162
Nummer 42 Abs. 1
StPO; § 162 Abs. 1
Nummer 60 Abs. 8 S. 3
StPO; § 162 Abs. 1 S. 1
Nummer 53 Abs. 1
StPO; § 162 Abs. 1 S. 1
Nummer 54 Abs. 1
StPO; § 162 Abs. 1 S. 1
Nummer 54 Abs. 3 S. 1
StPO; § 162 Abs. 1 S. 1
Nummer 60 Abs. 2
StPO; § 163
Nummer 84 Abs. 1 S. 1
StPO; § 163 Abs. 1
Nummer 39 Abs. 1 S. 1
StPO; § 163 Abs. 1
Nummer 116
StPO; § 163 Abs. 1
Nummer 144 Abs. 3 Nummer 1
StPO; § 163 Abs. 2
Nummer 84 Abs. 1 S. 3
StPO; § 163a Abs. 1
Nummer 74 Abs. 2 S. 2
StPO; § 163a Abs. 1 S. 2
Nummer 53 Abs. 1
StPO; § 163a Abs. 3
Nummer 11 Abs. 4 S. 1
StPO; § 163a Abs. 3
Nummer 19 Abs. 1
StPO; § 163a Abs. 3
Nummer 134 Abs. 5 Halbs. 1
StPO; § 163a Abs. 3 S. 1
Nummer 46 Abs. 1 S. 1
StPO; § 163a Abs. 3 S. 2
Nummer 33 Abs. 1
StPO; § 163a Abs. 3 S. 2
Nummer 33 Abs. 2 S. 1
StPO; § 163a Abs. 3 S. 2
Nummer 53 Abs. 2 S. 1
StPO; § 163a Abs. 3 S. 2
Nummer 91 Abs. 3 S. 1
StPO; § 163a Abs. 3 S. 3
Nummer 91 Abs. 3 S. 1
StPO; § 163a Abs. 4
Nummer 11 Abs. 4 S. 1
StPO; § 163a Abs. 4
Nummer 49 Abs. 1 S. 2
StPO; § 163a Abs. 4
Nummer 144 Abs. 3 Nummer 1
StPO; § 163a Abs. 4 S. 2
Nummer 134 Abs. 5 Halbs. 1
StPO; § 163a Abs. 5
Nummer 144 Abs. 3 Nummer 1
StPO; § 164
Nummer 63 Abs. 6
StPO; § 168b
Nummer 51 Abs. 1 S. 2
StPO; § 168c
Nummer 85 Abs. 2 S. 2
StPO; § 168c Abs. 1
Nummer 33 Abs. 1
StPO; § 168c Abs. 1
Nummer 33 Abs. 2 S. 1
StPO; § 168c Abs. 5
Nummer 33 Abs. 1
StPO; § 169a
Nummer 34 Abs. 1 S. 1
StPO; § 169a
Nummer 74 Abs. 2 S. 3
StPO; § 169a
Nummer 147 Abs. 1 S. 2
StPO; § 169a
Nummer 149 Abs. 1 S. 5
StPO; § 170 Abs. 2
Nummer 75 Abs. 2 S. 1
StPO; § 170 Abs. 2
Nummer 76
StPO; § 170 Abs. 2
Nummer 105 Abs. 1 S. 1
StPO; § 171
Nummer 75 Abs. 3
StPO; § 203
Nummer 80 Abs. 2
StPO; § 210 Abs. 2
Nummer 82 Abs. 2
StPO; § 243 Abs. 4 S. 1
Nummer 4 Abs. 1 S. 2
StPO; § 251
Nummer 42 Abs. 2 S. 2
StPO; § 254
Nummer 42 Abs. 2 S. 1
StPO; § 264
Nummer 4 Abs. 1 S. 5
StPO; § 264
Nummer 4 Abs. 1 S. 6
StPO; § 264
Nummer 17
StPO; § 264
Nummer 23 Abs. 1 S. 2
StPO; § 264 Abs. 1
Nummer 12 Abs. 2 S. 1
StPO; § 267 Abs. 3
Nummer 147 Abs. 1 S. 2
StPO; § 306
Nummer 91 Abs. 1 S. 1
StPO; § 306 Abs. 2
Nummer 107
StPO; § 307 Abs. 2
Nummer 92
StPO; § 307 Abs. 2
Nummer 111 Abs. 1 Nummer 2
StPO; § 311
Nummer 82 Abs. 2
StPO; § 406e
Nummer 34 Abs. 9
StPO; § 407 Abs. 2 S. 2
Nummer 80 Abs. 3 S. 1
StPO; § 407 Abs. 2 S. 2
Nummer 81 Abs. 2 S. 3
StPO; § 408 Abs. 1 S. 1 Halbs. 1
Nummer 82 Abs. 2
StPO; § 408 Abs. 1 S. 1 Halbs. 2
Nummer 82 Abs. 2
StPO; § 408 Abs. 3 S. 2
Nummer 82 Abs. 1 S. 2
StPO; § 408b
Nummer 80 Abs. 3 S. 1
StPO; § 409 Abs. 1
Nummer 81 Abs. 1 S. 2
StPO; § 432 Abs. 1 S. 1
Nummer 79 S. 3
StPO; § 432 Abs. 1 S. 1
Nummer 79 S. 4
StPO; § 440
Nummer 79 S. 2
StPO; § 440 Abs. 3
Nummer 79 S. 3
StPO; § 440 Abs. 3
Nummer 79 S. 4
StPO; § 442 Abs. 1
Nummer 79 S. 2
StPO; § 442 Abs. 1
Nummer 79 S. 3
StPO; § 444 Abs. 3
Nummer 79 S. 2
StPO; § 444 Abs. 3
Nummer 79 S. 4
StPO; § 464 Abs. 1
Nummer 109 Abs. 1 S. 1
StPO; § 464 Abs. 2
Nummer 109 Abs. 5
StPO; § 469
Nummer 109 Abs. 2 S. 3
StPO; § 475 Abs. 1
Nummer 34 Abs. 9
StPO; § 477 Abs. 5
Nummer 34 Abs. 7 S. 2
StrEG
Nummer 105 Abs. 1 S. 3
StrEG; § 2
Nummer 75 Abs. 4 S. 1
StrEG; § 9
Nummer 75 Abs. 4 S. 4
StreitkrNotw
Nummer 138 S. 2
UStG; § 26a
Nummer 98 Nummer 6
UStG; § 26b
Nummer 97 Abs. 3 S. 2
UStG; § 26b
Nummer 98 Nummer 6
UStG; § 26c
Nummer 13 Nummer 1
VermBG; § 14 Abs. 3
Nummer 14 Nummer 1
VermBG; § 14 Abs. 3
Nummer 99
VwZG; § 3
Nummer 106 S. 2
VwZG; § 5
Nummer 106 S. 2
WoPG; § 8 Abs. 2
Nummer 14 Nummer 1
WoPG; § 8 Abs. 2
Nummer 99
WÜD
Nummer 137 Abs. 2 S. 2
WÜD
Nummer 137 Abs. 3
WÜK
Nummer 137 Abs. 3
ZFdG; § 3 Abs. 11
Nummer 132 Abs. 1 S. 1
ZPO; § 923
Nummer 69c Abs. 3 S. 6

Inhaltlich gleichlautend
Oberste FinBeh der Länder v. - S 0720
Finanzministerium Baden-Württemberg v. - 3 - S 0720/1
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen v. - 37 - S 0720 - 003 - 34 232/08
Senatsverwaltung für Finanzen Berlin v. - S 0720 - 3/2002
Ministerium der Finanzen des Landes Brandenburg v. - 35 - S 0720 - 2/04
Die Senatorin für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen v. - S 0720 - 3481
Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg v. - 55 - S 0720- 014/06
Hessisches Ministerium der Finanzen v. - S 0700 A - 001 - II 62
Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommern v. - IV 310 - S 0720 - 1/03 - V. 001/08
Niedersächsisches Finanzministerium v. - S 0720 - 1 - 33 22
Finanzministerium des Landes Nordrhein-Westfalen v. - S 0720 - 1 - V A 1
Ministerium der Finanzen des Landes Rheinland-Pfalz v. - S 0720 A - 447
Ministerium der Finanzen Saarland v. - B/4-1 - 228/2008 - S 0720
Sächsisches Staatsministerium der Finanzen v. - 31 - S 0720 - 1/131 - 46547
Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt v. - 41 - S 0700 - 58
Finanzministerium des Landes Schleswig-Holstein v. - S 0720 - 041
Thüringer Finanzministerium v. - S 0720 A - 1 - 203.2

Fundstelle(n):
BStBl 2009 I Seite 210
HAAAD-15452

1Je nach Bundesland sind andere Organisationsformen denkbar.

2vgl. Nummer 1 Abs. 2

3vgl. Nummer 13 Nummer 1 Satz 2

4vgl. Nummer 13 Nummer 1 Satz 2

5vgl. neue Nummer 132

6vgl. neue Nummer 132b

7vgl. neue Nummer 140a

8Veröffentlicht durch Rundschreiben des Bundesministers des Innern vom , GMBl. des Bundes 1993, 591 ff.