Praxishandbuch der internationalen Umstrukturierungen
1. Aufl. 2024
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Teil 3.A. Funktionsverlagerungen
I. Betriebswirtschaftliche Gründe für Funktionsverlagerungen
1Unternehmen sind regelmäßig bestrebt, den Shareholder-Value zu maximieren, d. h., mit dem eingesetzten Kapital einen möglichst hohen (langfristigen) Gewinn zu erwirtschaften. Diese Zielsetzung hat einen wesentlichen Einfluss auf die Entscheidungen, die innerhalb eines Unternehmens getroffen werden. Da Unternehmen am Markt mit diversen Marktteilnehmern konkurrieren und sich das Marktumfeld stets im Wandel befindet, sind die Entscheidungsträger eines Unternehmens gefordert, auf diesen Wandel zu reagieren, um eine langfristige Gewinnerzielung des Unternehmens zu gewährleisten. Vor diesem Hintergrund ist es in der Praxis nicht unüblich, sondern vielmehr eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit, Prozesse innerhalb eines Unternehmens fortwährend zu überprüfen und ggf. anzupassen. Derartige Anpassungen können z. B. die Begründung, Erweiterung, Verlagerung, Abschmelzung oder Schließung von Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette eines Unternehmens betreffen. Die Gründe für die Anpassung von Prozessen sind vielfältig – exemplarisch werden im Folgenden einige Beweggründe skizziert.