Rechtsgeleitete Unternehmensbewertung
1. Aufl. 2023
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
20 Fremdwährung
20.1 Herstellung der Währungsäquivalenz
Auch mittelständische Unternehmen verlagern aus Kostengründen immer häufiger ihre Fertigung in ausländische Tochtergesellschaften. Im Rahmen einer Unternehmensbewertung stellt sich dann die Frage, wie die in Fremdwährungen notierten Ausschüttungspotenziale zu behandeln sind, um die Währungsäquivalenz sicherzustellen. Zwei Verfahrensweisen stehen zur Auswahl, die direkte Methode und die indirekte Methode.
Bei der direkten Methode (Fremdwährungsansatz) werden die in der ausländischen Währung geplanten Ausschüttungen bewertet und somit wird ein Unternehmenswert in der Fremdwährung berechnet. Dieser Unternehmenswert wird mit dem Kassakurs des Bewertungsstichtages in die Heimatwährung, d. h. z. B. in Euro, umgerechnet. Eine Wechselkursprognose erübrigt sich in diesem Verfahren, da die in Fremdwährung ausgewiesenen Ausschüttungsbeträge diskontiert werden. Für die Diskontierung wird allerdings ein Kalkulationszinssatz benötigt, der auf der Grundlage der Auslandswährung berechnet wird.
Die Ermittlung des Kalkulationszinssatzes wird unter Verwendung des internationalen bzw. globalen CAPM vorgenommen. Für entwickelte Kapitalmärkte ist diese...