Rechtsgeleitete Unternehmensbewertung
1. Aufl. 2023
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
9 Wie setzt sich der Unternehmenswert zusammen?
9.1 Überblick
Der anhand eines Gesamtbewertungsverfahrens ermittelte Unternehmenswert repräsentiert die ausschüttbaren bzw. entnahmefähigen Gewinne, die in der Zukunft aus dem Unternehmen zu erwarten sind. Berechnet wird der Wert durch die Diskontierung zukünftiger Ausschüttungs- bzw. Entnahmepotenziale, also der Zahlungen, die dem Gesellschafter aufgrund seiner Gesellschafterposition aus seinem Unternehmen zukünftig zufließen werden. Der Unternehmenswert lässt sich gedanklich in zwei Komponenten aufteilen. Zum einen in den Substanzwert, also das im Unternehmen eingesetzte Eigenkapital bei Aufdeckung der stillen Reserven. Zum anderen in den Barwert der Übergewinne, die im Unternehmen erzielt werden. Dieser Wert drückt sich in einem positiven Geschäftswert aus.
Der Unternehmenswert, z. B. nach dem Ertragswertverfahren berechnet, setzt sich aus dem Substanzwert und dem Geschäftswert zusammen. Aus der Umstellung dieser Beziehung folgt, dass sich der Geschäftswert aus dem Ertragswert abzüglich des Substanzwertes berechnet. Das Ergebnis dieser Subtraktion kann positiv oder negativ sein.
Ein positiver Geschäftswert ergibt sich, wenn die auf den...