LGrStG BW § 50

Fünfter Teil: Festsetzung und Entrichtung der Grundsteuer

§ 50 Festsetzung des Hebesatzes [1]

(1) Die Gemeinde bestimmt, mit welchem Hundertsatz des Steuermessbetrags oder des Zerlegungsanteils die Grundsteuer zu erheben ist (Hebesatz).

(2) Der Hebesatz ist für ein oder mehrere Kalenderjahre, höchstens jedoch für den Hauptveranlagungszeitraum der Steuermessbeträge festzusetzen.

(3)  1Der Beschluss über die Festsetzung oder Änderung des Hebesatzes ist bis zum 30. Juni eines Kalenderjahres mit Wirkung vom Beginn dieses Kalenderjahres zu fassen. 2Nach diesem Zeitpunkt kann der Beschluss über die Festsetzung des Hebesatzes gefasst werden, wenn der Hebesatz die Höhe der letzten Festsetzung nicht überschreitet.

(4)  1Der Hebesatz muss vorbehaltlich des § 50a jeweils einheitlich sein

  1. für die in einer Gemeinde liegenden Betriebe der Land- und Forstwirtschaft;

  2. für die in einer Gemeinde liegenden Grundstücke.

2Wird das Gebiet von Gemeinden geändert, so kann die Landesregierung oder die von ihr bestimmte Stelle für die von der Änderung betroffenen Gebietsteile auf eine bestimmte Zeit verschiedene Hebesätze zulassen.

Fundstelle(n):
zur Änderungsdokumentation
MAAAH-66510

1§ 50 Abs. 4 i. d. F. des Gesetzes v. (GBl 2021 S. 1029) mit Wirkung v. .