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Jahresabschlussanalyse 3: Instrumente, Formen und Grenzen der Jahresabschlussanalyse
Antonakopoulos, Die neue
Umsatzabgrenzung nach BilRUG,
Baetge/Kirsch/Thiele,
Bilanzanalyse, 2. Aufl., Düsseldorf 2004
Brösel, Bilanzanalyse, 16. Aufl., Berlin 2017
Coenenberg/Haller/Schultze,
Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse, 25. Aufl., Stuttgart 2018
Gräfer/Wengel, Bilanzanalyse,
14. Aufl., Herne 2019
Graumann,
Controlling -
Begriff, Elemente, Methoden und Schnittstellen, 5. Aufl., Herne
2018
Graumann,
Fallstudien
zum Controlling, 4. Aufl., Herne 2019
Graumann,
Kostenrechnung
und Kostenmanagement, 6. Aufl., Herne 2017
Kriete/Padberg/Werner, Zur
Verbreitung und Objektivierung von „Earnings-before“-Kennzahlen in
Europa,
Küting/Heiden, Zur
Systematisierung von Pro-forma-Kennzahlen, DStR 2003 S. 1544 ff.
Küting/Lam/Mojadadr,
Entwicklungstendenzen der Bilanzanalyse,
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Küting/Weber, Die Bilanzanalyse,
11. Aufl., Stuttgart 2015
Lüdenbach/Freiberg, Die
Regelungen des BilRUG im Jahresabschluss,
Peemöller, Bilanzanalyse und
Bilanzpolitik, 3. Aufl., Wiesbaden 2003
Volk, EBITDA: Das Gute, das
Schlechte und das Hässliche,
Weber/Krahnen/Weber,
Scoring-Verfahren – häufige Anwendungsfehler und ihre Vermeidung,
DB
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Zwirner, Das
Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) ist da,
In zwölf Grundlagen-Beiträgen werden anhand eines durchgängigen Fallbeispiels Ideen, Methoden, praktische Umsetzung sowie die besonders wichtige Interpretation der Kennzahlen praxisnah erläutert.
1. Kennzahlenbegriff und Kennzahlentypen
1.1 Kennzahlenbegriff
176Kennzahlen sind verdichtete Maßgrößen in Form absoluter Zahlen oder Verhältniszahlen (relativer Zahlen), die über quantifizierbare betriebswirtschaftliche Sachverhalte Aufschluss geben. Eine sinnvolle Analyse von Kennzahlenausprägungen setzt voraus, dass jene vorab durch eine betriebswirtschaftlich fundierte Hypothese unterlegt wird, z. B.: „Eine höhere Eigenkapitalquote ist positiv zu beurteilen, da das Überschuldungsrisiko aufgrund einer relativ höheren Haftungssubstanz sinkt“. Ansonsten kommt eine Kennzahlenanalyse einem „Stochern im Nebel“ gleich.
177Absolute Zahlen sind Einzelzahlen, Summen oder Differenzen, die unmittelbar aus den Jahresabschlusspositionen gewonnen werden, z. B. Umsatz oder Bilanzsumme. Relative Zahlen (Verhältniszahlen) stellen Quotienten aus zwei absoluten Zahlen dar.
Die Kennzahl „Umsatz in Tsd. € p. a.“ ist eine absolute Zahl. Die Kennzahl „Umsatzrentabilität in %“ ist eine relative Zahl.
Absolute Zahlen werden aufgrund ihrer Größenabhängigkeit und mangelnden Übertragbarkeit kaum verwendet. I. d. R. werden Verhältniszahlen genutzt.
1.2 Kennzahlentypen
178Nach der Art der Kennzahlenbildung können die Verhältniszahlen weiter zwischen Gliederungszahlen, Beziehungszahlen und Indexzahlen unterschieden werden.
179Gliederungszahlen indizieren Anteile verschiedener Bestandteile einer übergeordneten Gesamtsumme, so z. B. das Vermögen in Anlage- und Umlaufvermögen, das Kapital in Eigen- und Fremdkapital, die Kosten in Personal-, Materialkosten, Abschreibungen oder noch differenzierter die Vorräte in Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige und fertige Erzeugnisse und Waren. Zwischen Zähler und Nenner besteht ein Teilmengencharakter.
Die Kennzahl „kurzfristiges Fremdkapital in % des gesamten Fremdkapitals“ ist eine Gliederungszahl.
180Beziehungszahlen setzen verschiedene Größen zueinander in Beziehung, zwischen denen ein betriebswirtschaftlicher Ursache-Wirkungs-Zusammenhang vermutet wird. Beziehungszahlen sind z. B. Fristenkongruenzkennzahlen oder Rentabilitäten. Hier fehlt es an einem Teilmengencharakter zwischen Zähler und Nenner.
Die Kennzahl „Cashflow in % des gesamten Fremdkapitals“ ist eine Beziehungszahl.
181Indexzahlen verdeutlichen die Entwicklung einer Größe im Zeitablauf, indem die betreffende Größe in einer bestimmten Periode auf 100 % gesetzt wird und die jeweiligen Werte der folgenden Perioden zu diesem Basiswert ins Verhältnis gesetzt werden. Indexzahlen können somit als Wachstumskennziffern interpretiert werden. Hierbei ist allerdings der sog. Basiseffekt zu beachten, der bei wertmäßig kleinen Bezugsgrößen im Nenner auftritt und extreme Ausschläge induzieren kann.
Die Kennzahl „Wachstumsrate des Fremdkapitals in % p. a.“ ist eine Indexzahl.
Gleiches gilt für die Kennzahl „Wachstumsrate des Jahresergebnisses in % p. a.“, hier kann aber der Basiseffekt dergestalt auftreten, dass Ausgangsgröße ein Jahresergebnis nahe Null ist. Ist in einem Jahr die Kennzahl negativ und im Folgenden positiv, kann die Kennzahl nicht sinnvoll interpretiert werden.
182Kennzahlenarten können auch klassifiziert werden nach
den Quellen im Rechnungswesen, z. B. Buchhaltungskennzahlen, Bilanzkennzahlen, Kosten- und Leistungskennzahlen usw.,
den betrieblichen Funktionen, z. B. Logistik-, Personal-, Finanzierungskennzahlen.