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Der Nießbrauch in der steuerlichen Beratungspraxis
Steuerfolgen aus schenkungsteuerlicher und ertragsteuerlicher Sicht
[i]Toussaint, NWB 26/2024 S. 1758Die Bestellung eines Nießbrauchs ist ein beliebtes Instrument in der Nachfolgeberatung. Grund dafür ist insbesondere, dass durch den Vorbehalt eines Nießbrauchs mit diesem eine gezielte Steuerung der Bemessungsgrundlage für die Schenkungsteuer möglich ist, dieser es aber zugleich ermöglicht, dass Erträge und auch Rechte sowie Kontrolle (trotz der Vermögensübertragung) zurückbehalten werden können. Daher lohnt sich ein Blick auf die mit dem Nießbrauch verbundenen Steuerfolgen aus schenkungsteuerlicher und auch ertragsteuerlicher Sicht. Dafür sollen nachfolgend die Grundsätze zur Bestellung des Nießbrauchs zur Verringerung der Schenkung- und Erbschaftsteuer, die Grundsätze der Einkünftezurechnung bei Nießbrauchbestellung sowie die Folgen der Beendigung des Nießbrauchs – u. a. unter Berücksichtigung der aktuellen Entscheidungen der Finanzgerichte – dargestellt werden. Diesen Ausführungen werden wenige Grundsätze vorangestellt. Der Schwerpunkt des Beitrags liegt auf dem Vorbehaltsnießbrauch.
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I. Grundlagen
[i]Nießbrauch an Sachen, Rechten und BeteiligungenIm Grundsatz kann der Nießbrauch an Sachen und Rechten (§§ 1030 ff. BGB), aber auch an Beteiligungen an Unternehmen oder Kapitalvermöge...