Steuerhinterziehung | Erste Durchsuchungen bei Steuersündern in Niedersachsen
Nach der Auswertung der ersten Bankdaten-CD aus der Schweiz sind in Niedersachsen drei Wohnungen durchsucht worden. Weitere Durchsuchungen seien geplant, sagte am Freitag eine Sprecherin des niedersächsischen Finanzministeriums.
Unter den rund 1.500 Datensätzen auf der CD befänden sich Kontoinformationen von 44 Niedersachsen. Sieben von ihnen hätten sich bereits zuvor selbst angezeigt. Die übrigen 37 mutmaßlichen Steuersünder hätten nun keine Chance mehr, sich selbst anzuzeigen und somit straffrei auszugehen. Bisher nahmen die Behörden in Niedersachsen 740 Selbstanzeigen mit Bezug zu Schweizer Bankkonten entgegen. Das nicht versteuerte Vermögen beläuft sich den Angaben zufolge auf rund 185 Mio. Euro. Das Finanzministerium rechnet mit zusätzlichen Steuereinnahmen in Höhe von rund 64 Mio. Euro.
Das Land Nordrhein-Westfalen hatte die CD Ende Februar für 2,5 Mio. Euro gekauft. Niedersachsen beteiligt sich den Angaben zufolge mit einem Anteil von 125.000 Euro an den Kosten.Quelle: ddp
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NWB GAAAF-14658