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Schenkungsteuer – Bewertungsmethode bei mittelbarer Grundstücksschenkung (FG)
Die Veräußerung des zu bewertenden Grundstücks in zeitlicher Nähe zum Bewertungsstichtag (hier: im Zuge einer mittelbaren Grundstücksschenkung) kann einen geeigneten Vergleichspreis i. S. von § 183 Abs. 1 BewG darstellen, wenn der Verkaufspreis im gewöhnlichen Geschäftsverkehr erzielt und nicht durch besondere persönliche Verhältnisse, die in der Person des Steuerpflichtigen begründet sind, beeinflusst wurde.
Sachverhalt
Der Kläger hat
seiner beigeladenen Tochter für den Erwerb eines konkreten Grundstücks einen
Geldbetrag von 920.000 € zzgl. der anfallenden Nebenkosten – u. a.
für Notar und Grunderwerbsteuer – geschenkt. Es handelte sich dabei um
eine sogenannte mittelbare
Grundstücksschenkung, bei der nicht der zugewandte
Geldbetrag, sondern der Grundbesitz als Schenkungsgegen...BStBl 2005 II S. 188