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Bilanzierung beim sale-and-buy-back
I. Sachverhalt
Automobilproduzent P veräußert Ende 01 Neufahrzeuge für 10 Mio € an Autovermieter V. V erhält die Option, die Fahrzeuge nach sechs Monaten für 8 Mio € zurückzugeben. Nach den Marktverhältnissen bei Vertragsschluss ist die Option für V günstig und daher mit großer Wahrscheinlichkeit von einer Ausübung des Rückgaberechts auszugehen.
Tatsächlich kommt es Mitte 02 zur Rückgabe der Fahrzeuge. Diese werden anschließend von P für erwartete 7 Mio € auf dem Sekundärmarkt veräußert.
II. Fragestellung
Welche Umsätze erzielt P aus der Transaktion in 01 und 02? Wie ist vergleichsweise die Lösung nach HGB/EStG?
III. Lösungshinweise
1. Die steuer- und handelsbilanzielle Sichtweise
Der Sachverhalt ist einem Urteilsfall des BFH nachgebildet. Der BFH beurteilt das behandelte Geschäftsmodell nach Maßgabe der zivilrechtlichen Gestaltung. Aus Sicht des Automobilproduzenten gilt danach:
In 01 erfolgt ein Verkauf (Umsatz),
in 02 ein Rückkauf (Wareneinsatz) und ein zweiter Verkauf (Umsatz) auf dem Sekundärmarkt.
Unter dieser, dem Zivilrecht Vorrang gebenden Prämisse reduziert sich das Bilanzierungsproblem dann allein darauf, ob P zum eine auch steuerlich zulä...