Festschrift zum 60. Geburtstag

WP/StB Dr. Norbert Lüdenbach | Jubilar | pir-redaktion@nwb.de

Liebe Leserinnen und Leser,

ich freue mich, für diese Ausgabe der PiR Verantwortung für das Editorial zeichnen zu dürfen. Der Anlass ist ein besonderer. Wir feiern direkt ein doppeltes Jubiläum. Die Vorgaben der internationalen Rechnungslegung haben den Anspruch, kein „Kochbuch-Rezept“ für ein bestimmtes Gericht zu liefern, sondern verlangen eine prinzipienorientierte Gesamtwürdigung. Die PiR versteht sich seit nunmehr einer Dekade als „Geschmackstest“, der – auch Dank der fleißigen Unterstützung durch die Redaktion von Ramona Riese und Patrick Zugehör als Mann der ersten Stunde – leserfreundlich präsentiert wird. Dies verdanken wir insbesondere unserem Jubilar: Der (Mit-)Herausgeber Norbert Lüdenbach, der in der Erarbeitung von Ausführungen zur Weiterentwicklung der Rechnungslegung selber ein leidenschaftlicher Koch ist und in der abgelaufenen Dekade ganze 132 Geschmacksproben für die PiR beigesteuert hat, feiert ebenfalls ein Jubiläum. An dieser Stelle möchte ich herzlich zum 60ten Geburtstag gratulieren, mich aber auch besonders bedanken, hat er mich doch häufig davor bewahrt, mir den Magen wegen zu geringer Kenntnis über die seitens der IFRS angebotenen Gerichte und deren Zutaten zu verderben.

Mit dieser Ausgabe möchten wir die besonderen Verdienste von Norbert Lüdenbach auszeichnen, der auch über die PiR hinaus zahlreiche Rezepte auf höchstem Niveau für die Anwendung der Vorgaben der internationalen Rechnungslegung zusammengestellt hat. Wir freuen uns daher über sechs Beiträge in der Rubrik Fokus, aufbereitet von ebenfalls renommierten „Köchen“, somit einem hoffentlich köstlichen Sechs-Gänge-Menü.

Das Amuse-Gueule der aktuellen Ausgabe stammt aus der Feder von Andreas Barckow, der sich der Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital de lege lata und de lege ferenda befasst. Mit unter erinnern die Wirrungen und Irrungen des Standardsetzers wie ein „Theater des Absurden“. Für die Vorspeise konnten wir Bettina Thormann und Daniela Barth von der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung e. V. gewinnen, die in diesem Jahr ebenfalls ein zu beglückwünschendes 10jähriges Jubiläum feiern, und über das „Enforcement der Halbjahresberichte“ aus Sicht des Handelnden berichten. Peter Oser bereichert das Menü um eine Gegenüberstellung der Vorgaben zur Kapitalkonsolidierung nach internationaler und nationaler Rechnungslegung. Den hoffentlich nicht zu schwer verdaulichen Hauptgang liefern dann Jens Freiberg und Wolf-Dieter Hoffmann, die sich der Frage der abstrakten Bilanzierungsfähigkeit von Vermögenswerten und Schulden unter Berücksichtigung des Vorschlags zur Überarbeitung des conceptual framework widmen. Bevor es an die Nachspeise geht, servieren wir als Nachgericht eine Geschichte zur Berücksichtigung der Vorsicht in der Bilanzierung. Den Nachtisch bereitet Andreas Haaker, dessen Ausführungen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung im Einklang mit der corporate social responsibility vor dem Hintergrund der aktuellen Presse betreffend die Reduzierung der Schadstoffemission von Personenkraftwagen besondere Relevanz und Brisanz haben.

Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit bei der Lektüre,
 
Jens Freiberg