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Gewinnrealisierung bei Werkverträgen
Ist mit einer grundlegenden Änderung der Bilanzierungspraxis bei Abschlagszahlungen zu rechnen?
[i]BMF, Schreiben vom 29. 6. 2015 NWB RAAAE-91610 Das Thema der Gewinnrealisierung bei Werkverträgen hat durch ein knapp gefasstes und wenig sachlich begründetes BMF-Schreiben (vom NWB RAAAE-91610) für Brisanz gesorgt. Die Finanzverwaltung versucht – wohl aus fiskalischen Erwägungen heraus –, Grundsätze der BFH-Rechtsprechung zu einer Spezialregelung für Ingenieurleistungen (Urteil vom [i]Löbe, NWB 25/2015 S. 1814 - VIII R 25/11, BStBl 2014 II S. 968) auf sämtliche Abschlagszahlungen bei Werkverträgen zu übertragen und somit den Anwendungsumfang auszudehnen. Hiergegen bestehen ernsthafte Zweifel, weshalb insoweit eine Bilanzierungsänderung [i]infoCenter „Werkvertrag“ NWB ZAAAB-04909 aus rein sachlichen Gründen abzulehnen ist. Weitere Diskussionen mit der Finanzverwaltung sind zu erwarten. Rechtssicherheit besteht derzeit somit noch nicht.
Eine Kurzfassung dieses Beitrags finden Sie in .
I. Hintergrund
[i]Erstaunliche Reaktion des BMF auf die Rechtsprechung des BFHVor knapp mehr als einem Jahr hat der BFH eine zum damaligen Zeitpunkt überraschende Entscheidung zur Gewinnrealisierung von Abschlagszahlungen für Ingenieurleistungen nach § 8 Abs. 2 HOAI getroffen (Urteil vom - VIII R 25/11, BStBl 2014 II S. 968). Mit Schreiben vom NWB RAAAE-91610 hat sich die Finanzverwaltung dazu g...