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Fallstudien zur Vorabausschüttung eines KMU
Bilanzielle, rechtliche und steuerliche Besonderheiten
Eine Vorabausschüttung ist eine besondere Art der Ausschüttung, die eine GmbH an ihre Gesellschafter leistet. Der vorliegende Beitrag stellt dieses Instrument fallstudienartig dar. Er thematisiert, wie eine solche Zahlung gesellschaftsrechtlich behandelt wird. Daran schließen sich Ausführungen zu Konsequenzen im Jahresabschluss an. Zudem wird auf bilanzielle und steuerliche Besonderheiten auf der Ebene der Gesellschaft und der Gesellschafter eingegangen.
I. GmbH als Rechtsform
Um die Unternehmenseigner vor Haftung zu schützen, wählen Unternehmen in vielen Fällen die Kapitalgesellschaft als Rechtsform. Für kleine oder mittlere Unternehmen (KMU) spielt die Rechtsform der Aktiengesellschaft eine untergeordnete Rolle. Zur Haftungsbegrenzung bleibt im Regelfall als wesentliche und in der Praxis häufigste Rechtsform die GmbH. Was ein KMU ist, wird unterschiedlich definiert. Zum Beispiel lässt sich die Einteilung in kleine bzw. mittelgroße Kapitalgesellschaften i. S. des § 267 HGB heranziehen. Vereinfacht gesagt, fallen darunter GmbHs, deren Bilanzsumme nicht über 19,25 Mio. €, deren Umsatz nicht über 38,5 Mio. € und deren Mitarbeiteranzahl nicht übe...