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StBMag Nr. 8 vom Seite 16

„Das ist in Deutschland ein ewiges Hüh und Hott”

Interview mit Prof. Roman Seer von der Ruhr-Universität Bochum, Vorsitzender der Deutschen Steuerjuristischen Gesellschaft

Prof. Roman Seer, Sascha König und Till Mansmann

Der Steuerrechtler kritisiert den Entwurf zur Erbschaftsteuerreform, spricht sich für eine Entpoenalisierung des Steuerstrafrechts aus und verweist auf das effektive Steuer- erhebungsverfahren der USA. Als Sohn eines Steuerberaters ist ihm nicht nur die wissenschaftliche Diskussion, sondern auch die praktische Umsetzung wichtig.

Herr Prof. Seer, Sie sind ein bekannter Steuerrechtler, aber auch ein erfahrener Praktiker: Sie haben nach der Schule erst einmal in der Finanzverwaltung angefangen und vor dem eigentlichen Jura-Studium in Nordkirchen den Diplom-Finanzwirt abgelegt. Was hat Ihnen am deutschen Steuerrecht so gut gefallen?

Das ist eine gute Frage. Zunächst ist es mir wichtig gewesen, dass das Steuerrecht mit dem Wirtschaftsleben zu tun hat. Zum anderen war mein Vater Steuerberater, so dass mir diese Fachausrichtung von zu Hause aus offenbar schon sehr nahe lag. Ich hatte ursprünglich gar nicht vor, in die Finanzverwaltung zu gehen, aber man hat mir damals gesagt, dass man eine sehr gute Basisausbildung an der Fachhochschule für Finanzen bekomme. Und das ist auch so!

Bereits 1992 haben Sie für Ihre Dissertation einen Preis der Steuerjuristi...