Bewertung des Grundbesitzes für die Grundsteuer …
... Gegenüberstellung der Grundsteuer-Bewertungsverfahren in den Bundesländern
Im Jahr 2019 hat der Gesetzgeber eine umfangreiche Reform des Grundsteuer- und des zugehörigen Bewertungsrechts vorgenommen. Damit einher ging die Abkehr vom Einheitswert und die Hinwendung zum Grundsteuerwert. Die aus der Reform des Grundsteuer- und Bewertungsrechts im Jahr 2019 resultierenden bundesrechtlichen Normen, insb. im Bereich des Bewertungsgesetzes, hielten nicht alle Bundesländer für akzeptabel. Daher wurde eine sog. Öffnungsklausel implementiert, die es den einzelnen Bundesländern ermöglichte, mittels eines Landesgesetzes eine vom Bundesrecht abweichende Regelung zu treffen. Die Verankerung der Öffnungsklausel hat dabei zu einem unübersichtlichen Flickenteppich an Regelungen im Grundsteuerrecht geführt. Prof. Dr. Stephan Meyering und Gladys Znojek stellen in ihrem Beitrag die unterschiedlichen Modelle gegenüber. Dazu erfolgt zunächst eine Einordnung und anschließend eine schematische Darstellung der Bewertungsverfahren. Darauf folgt ein Vergleich anhand eines konkreten Fallbeispiels.
Gesellschafterfinanzierung einer Personengesellschaft in der Erbschaftsteuer
Für Gesellschafter einer gewerblichen Personengesellschaft besteht grds. die Möglichkeit, die Personengesellschaft mittels Eigenkapitals zu finanzieren, indem die Gesellschafter eine Einlage in das Gesellschaftsvermögen tätigen, oder mittels Fremdkapitals, indem die Gesellschafter der Personengesellschaft ein Darlehen gewähren. Aus ertragsteuerlicher Sicht wirkt sich die Finanzierung mit Eigen- oder Fremdkapital aufgrund der zweistufigen Gewinnermittlung von Personengesellschaften zunächst nicht aus. Auswirkungen können sich ertragsteuerlich bspw. ergeben, wenn § 15a EStG Anwendung findet. Bewertungs- und erbschaftsteuerlich kann sich die Gesellschafter-Fremdfinanzierung der Personengesellschaft deutlich auswirken und zu anderen Ergebnissen als die Eigenkapitalfinanzierung führen. Der Beitrag von Dr. Michael Sixt zeigt, dass Gesellschafter einer Personengesellschaft bei der Gewährung von Darlehen an die Personengesellschaft verschiedene Regelungen berücksichtigen sollten.
Umsätze aus Online-Veranstaltungsdienstleistungen im Umsatzsteuerrecht
Die Ausweitung digitaler Bildungs-, Kultur- und Gesundheitsangebote im Internet hat in den vergangenen Jahren zu einer Vielzahl neuartiger umsatzsteuerlicher Fragestellungen geführt. Das bisher geltende formulierte erstmals umfangreiche Vorgaben für Online-Veranstaltungsdienstleistungen. Mit Schreiben vom hat das BMF die Grundsätze zur umsatzsteuerlichen Behandlung von Online-Dienstleistungen neu gefasst und das vorangegangene Schreiben vom aufgehoben. Die Neuregelung führt in weiten Teilen zu einer Bestätigung der bisherigen Rechtsauffassung, bringt jedoch insbesondere im Bereich der Leistungskombinationen eine deutliche Abkehr von der bislang starren Verwaltungsauffassung, wie der Beitrag von Jonas Liermann zeigt.
Bleiben Sie zuversichtlich!
Patrick Zugehör
Fundstelle(n):
StuB 20/2025 Seite 1
NAAAK-01717