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BBK Nr. 7 vom Seite 308

Erfolgsanalyse von Unternehmenssparten

Profitabilität ermitteln und Optimierungen umsetzen

Jörgen Erichsen

Bei Unternehmen mit mehreren Sparten kann es vorkommen, dass die Umsätze steigen, aber der Gewinn dahinter zurückbleibt. Das liegt häufig daran, dass die Sparten unterschiedlich profitabel arbeiten. Ohne eine detaillierte Analyse der Ertragskraft der Sparten besteht die Gefahr, dass besonders gute Ergebnisse eines Segments durch die mäßigen Resultate anderer Bereiche aufgezehrt werden. Unternehmen mit mehreren Sektoren sollten sich daher regelmäßig ansehen, wie es um die Ertragssituation bestellt ist, etwa mit einer mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung. Der Beitrag zeigt, wie die Analysen vereinfacht und mit relativ geringem Aufwand umgesetzt und bei Bedarf Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet werden können.

Kernaussagen
  • Das Ergebnis von Sparten lässt sich gut mithilfe einer mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung darstellen.

  • Zusätzlich zur Gesamtbetrachtung der Sparte sollte eine Analyse und Bewertung der zugehörigen Artikel vorgenommen werden.

  • Bei Schwächen sollte geprüft werden, wie sich die Deckungsbeiträge und Gewinne erhöhen lassen, z. B. durch ein Absenken der Nachlässe oder die Auslagerung von Teilen der Produktion, um Kapazitäten für die Herstellung profitablerer Artikel freizusetzen.

I. Gründe für Unternehmenssparten

Unternehmen [i]Gründe für die Bildung von Unternehmenssparten mit einem weit verzweigten Sortiment fassen Artikel häufig zu Sparten, Bereichen oder Segmenten zusammen. Unter anderem wird eine Trennung in Sparten vorgenommen, um mit einer Bündelung den Einkauf, die Produktion und die Entwicklung besser organisieren und Märkte sowie Kunden gezielter bedienen zu können. Zudem lassen sich bei Veränderungen der Gegebenheiten einfacher Anpassungen S. 309vornehmen, weil nur Teile des Unternehmens betroffen sind. Nicht zuletzt wird schneller sichtbar, welche Sparte in welchem Umfang zum Gesamtergebnis beiträgt.

Unternehmen [i]Sparten in zahlreichen Branchen üblich, auch bei kleineren Betriebenmit mehreren Sparten finden sich u. a. in der Lebensmittelproduktion und im Handel, im Automobilbereich, bei Medienhäusern, Schmierstoffherstellern (Spezialprodukte für unterschiedliche Branchen und Kunden mit spezifischen Produktanforderungen) oder bei Spieleherstellern. Auch kleinere Betriebe haben oft mehrere Sparten, etwa im Handwerk, wenn z. B. Tiefbau, Hochbau und Reparaturen oder Glasreinigung, Hausmeisterservice und Winterdienste angeboten werden. Sparten können auch nach regionalen Aspekten eingerichtet werden, weil man sich so z. B. besser auf lokale oder internationale Besonder- oder Eigenheiten einstellen kann.

Hinweis: Der Beitrag konzentriert sich auf Produkte; regionale Gesichtspunkte bleiben weitgehend außen vor. Eine Übertragung oder Adaption ist bei Bedarf aber einfach möglich.

Sparten [i]Nachteile von Spartenhaben auch Nachteile, etwa, dass es vor allem bei großen Betrieben vorkommen kann, dass es Rivalitäten zwischen den Sektoren gibt oder dass einzelne Funktionsbereiche, vor allem in der Administration, mehrfach vorkommen und damit Synergien verloren gehen. Bei einer strikten Trennung können u. U. auch Skaleneffekte nicht vollständig genutzt werden, etwa, wenn mehrere Sparten gleiche Materialien benötigen und dennoch getrennt bestellt wird.

II. Analyse der Profitabilität der Sparten mit der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung

Das Ergebnis von Sparten lässt sich gut mithilfe einer mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung darstellen. Im Folgenden wird auf eine einfache, zweistufige Variante zurückgegriffen, die man auch in kleineren Betrieben umsetzen kann.

1. Grundlegendes zur Deckungsbeitragsrechnung

Die Deckungsbeitragsrechnung (DBR) ist eines der wichtigsten betriebswirtschaftlichen Instrumente zur Beurteilung des Erfolgsbeitrags von z. B. Produkten, Kunden, Regionen oder Sparten.

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Nutzungsdauer:
30 Tage

Seiten: 7
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