IWB Nr. 1 vom Seite 1

Man muss auch gönnen können!

Nils Henrik Feddersen | Verantw. Redakteur | iwb-redaktion@nwb.de

Ich [i]Ein gesundes und frohes neues Jahr!möchte mich für die freundlichen Wünsche für das neue Jahr auch an dieser Stelle bedanken! In die Gestaltung dieser privaten und korporativen Botschaften ist vieles eingeflossen: guter Geschmack, Herzlichkeit, leise Ironie, deutliches Selbstbewusstsein, Wille zur Veränderung und viele gute Wünsche. Dies alles gebe ich Ihnen hier stellvertretend – und ohne jedes Mandat – weiter und erwidere es von Herzen!

[i]Die EU drängt weiter auf eigene Steuern, naht der Hamilton-Moment?Als eine zentrale Entwicklung, nicht erst des jungen Jahres 2022, erscheint die „Öffnung“ des Steuerstaates im Sinne der Aufgabe des nationalstaatlichen Steuermonopols. Doch bald wird sich zeigen, ob das Bedürfnis nach originären EU-Steuerkompetenzen befriedigt wird. Die jüngsten Vorschläge des Haushaltskommissars Hahn für neue Eigenmittel bringen diesen Wunsch der EU-Kommission abermals überdeutlich zum Ausdruck. Der Ansatz für zusätzliche „eigene“ Einnahmen der EU neben Zöllen und dem Anteil aus der Mehrwertsteuer zielt auf die Erlöse aus dem Emissionshandel, aus der geplanten CO2-Grenzabgabe sowie aus der beschlossenen (globalen) Mindeststeuer für Großunternehmen. Bemerkenswert finde ich die Ausbaufähigkeit dieser Abgaben. Man muss eben gönnen können.

[i]Anwendung der Rückfallklausel im DBA Niederlande wirft Fragen aufDie unstete Fähigkeit zum Zugeständnis ist eine weitere Konstante des Internationalen Steuerrechts. Dies zeigen Aymans/Rösen ab anhand zweier Beispiele im deutsch-niederländischen Kontext bei Anwendung der Rückfallklausel im DBA Niederlande. Den Autoren ist beizupflichten, dass vergleichbare Fragen der Nicht- und Niedrigbesteuerung vor dem Hintergrund der laufenden Reformen der internationalen Unternehmensbesteuerung an Bedeutung gewinnen werden.

[i]Horizontale Überwachung für Unternehmen in Polen ist attraktivEbenso wird die „enhanced relationship“ von Finanzverwaltungen und Unternehmen im Sinne der OECD-Ansätze zur cooperative compliance wichtiger. Ein Beispiel dafür liefern Cloer/Palys/Postler ab mit der in Polen 2021 gestarteten horizontalen Überwachung. Da das polnische Steuerrecht als ungemein streng gilt, stimmt dieser Schritt (zunächst) für große Unternehmen hoffnungsvoll.

[i]Neuregelung der Wegzugsbesteuerung in Steuern mobil unter NWB RAAAH-97333 Die verschärfte Wegzugsteuer infolge des ATAD-Umsetzungsgesetzes war schon Gegenstand von Aufsätzen in der IWB. Die Neuregelung des § 6 AStG wird auch in einem Beitrag der aktuellen Ausgabe von Steuern mobil, dem NWB Audio Magazin, erläutert. Den Beitrag haben wir hier kostenlos für Sie verlinkt. Steuern mobil erscheint monatlich und enthält praxisgerechte Beiträge zu Rechtsprechung, Verwaltung und Gesetzgebung – speziell für das Hören unterwegs aufbereitet. Nicht nur, aber auch zum Internationalen Steuerrecht. Dabei profitieren Sie von Hintergrundinformationen und vielen praktischen Tipps für Ihre Beratung! Klingt gut? Dann hören Sie doch mal rein!

Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe

Nils Henrik Feddersen

Fundstelle(n):
IWB 1 / 2022 Seite 1
NWB FAAAI-01315