BBK Nr. 20 vom Seite 945

Buchung und Bilanzierung eines Zinsswaps in Handels- und Steuerbilanz

Christoph Linkemann | verantw. Redakteur | bbk-redaktion@nwb.de

Die [i]bbk-leserfrage@nwb.deUngewissheit variabel verzinslicher Darlehen hat in der Vergangenheit manches mittelständische Unternehmen mit Hilfe der Hausbank in ein festverzinsliches Darlehen umgewandelt; die Zahlungsströme werden dabei getauscht. Sind die nötigen Voraussetzungen erfüllt, kann dies mittels Bilanzierung einer Bewertungseinheit nach § 254 HGB abgebildet werden. StB Dr. Johannes Riepolt stellt in dieser Ausgabe ab nicht nur die Funktionsweise und die Bilanzierung des Zinsswaps dar, sondern geht auch in der gebotenen Knappheit auf die Wertermittlung ein und welche Buchungen sich daraus nicht nur für die Handels-, sondern auch für die Steuerbilanz ergeben. Ursprünglich geht das Thema auf eine entsprechende Anfrage aus dem Leserkreis zurück, und so freuen wir uns, die Anregung in diesem Heft umsetzen zu können. Sollten Sie auch eine fachliche Frage haben, die für einen breiteren Leserkreis interessant ist, schreiben Sie uns bitte an bbk-leserfrage@nwb.de.

Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über die Verfassungswidrigkeit des Zinssatzes von 6 % pro Jahr für Verzinsungszeiträume ab dem Jahr 2019 für Nachzahlungs- und Erstattungszinsen wird noch viel Mühe kosten, wenn der Gesetzgeber die Regelungen in §§ 233a, 238 AO nachgebessert hat. Das BMF hat mit seinem Schreiben vom nun schnell reagiert und die verfahrensrechtlichen Weichen gestellt. BBK-Herausgeber Bernd Rätke fasst ab gewohnt prägnant zusammen, was jetzt zu beachten ist, und geht auch auf die viel diskutierte Frage ein, ob Erstattungszinsen zuungunsten der Unternehmen geändert werden können.

Einen Schwerpunkt in diesem Heft bildet das Thema Nachhaltigkeit: WP/StB Katharina Völker-Lehmkuhl widmet sich ab der Steuerschuldnerschaft beim Handel mit CO 2-Zertifikaten und damit der Frage, bei welchen Zertifikaten Umsatzsteuer entsteht und bei welchen nicht. Hier besteht eine hohe Verwechslungsgefahr, die wie so oft in der Umsatzsteuer am Ende teuer werden kann. Prof. Dr. Ludwig Hierl fragt in seinem Beitrag ab , wohin die Reise in Sachen Nachhaltigkeitsberichterstattung geht und analysiert den Entwurf der EU-Kommission zur Reform der CSRD-Richtlinie. Der Vorschlag ist eine Reaktion darauf, dass die bisherige Berichterstattung einen eher überschaubaren Nutzen mit sich zu bringen scheint.

Pünktlich zur diesjährigen Planungssaison stellt Jörgen Erichsen ab eine Checkliste bereit, mit der sich der diesmal schwierigere Planungsprozess für das nächste Geschäftsjahr 2022 leichter bewältigen lässt. Denn mit der immer noch nicht ausgestandenen Pandemie und der noch nicht abgeschlossenen Regierungsbildung dürfte die Unsicherheit diesmal etwas größer sein als sonst üblich.

Beste Grüße

Christoph Linkemann

Fundstelle(n):
BBK 2021 Seite 945
NWB VAAAH-90726