Corona und die Auswirkungen auf die Rechnungslegung
1. Aufl. 2021
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Von WP/StB Tim Bonnecke
I. Einleitung
Bedingt durch die Corona-Pandemie und den hierdurch ausgelösten massiven Einbruch der weltweiten Wirtschaft haben zahlreiche Unternehmen negative Auswirkungen auf ihre Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu beklagen. Viele vormals als „kerngesund“ geltende Unternehmen sehen sich nunmehr Corona-induziert mit der (ungewohnten) Frage konfrontiert, ob ihr aktueller Jahres- bzw. Konzernabschluss noch unter der Aufrechterhaltung der Fortführungsannahme aufgestellt werden kann und bejahendenfalls welche Nachweis-, Dokumentations- und Berichtspflichten im Falle festgestellter bestandsgefährdender Risiken zu beachten sind. Eine besondere Schwierigkeit stellt in diesem Zusammenhang die hohe Ungewissheit über den weiteren Verlauf der Pandemie und die Dauerhaftigkeit der hervorgerufenen Krise dar, wodurch das Marktumfeld und die Prognose des weiteren Geschäftsverlaufs zunehmend unkalkulierbar werden.
II. Identifizierung von bestandsgefährdenden Risiken
1. Going concern als zentrale Prämisse der Rechnungslegung
Bei der Erstellung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie – sofern einschlägig – des ggf. aufzustellenden (Konz...