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Kapitalbedarfsplanung
Die vorliegende Aufgabe aus dem Wirtschaftsprüfungsexamen gehört zum Prüfungsgebiet „Angewandte Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre“ und ist dem Bereich der „Unternehmensfinanzierung sowie Investitionsrechnung“ zuzuordnen (§ 4 Abs. 3 Nr. 1d WiPrPrüfV). Thematisch wird die Kenntnis zur Ermittlung des Kapitalbedarfs geprüft.
I. Einordnung der Kapitalbedarfsplanung
Die Kapitalbedarfsplanung bildet den Ausgangspunkt für die Finanzplanung. Weil die Ein- und Auszahlungen weder zur selben Zeit noch in derselben Höhe erfolgen, ist ein gewisses Kapital vonnöten, um der Unternehmenstätigkeit nachgehen zu können. Dabei unterscheidet man zwischen dem Kapitalbedarf für das Anlagevermögen und dem für das Umlaufvermögen, wobei der Bedarf durch externe Faktoren wie Inflationsrate und Preisniveau der eingesetzten Güter, als auch durch interne Faktoren wie Unternehmensgröße und Produktionsfaktoren beeinflusst wird.
II. Aufgabenstellung
Ein Unternehmer beabsichtigt die Neugründung eines Unternehmens. Zu diesem Zweck ist ein Produktionsgebäude inklusive Produktionsanlagen im finanziellen Gesamtumfang von 2.500.000 € anzuschaffen. Für die Produktionstätigkeit kalkuliert der Unternehmer mit folgenden durchschnittlichen täglichen Auszahlungen:
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Lohneinsatz | 15.000 € |
Werkstoffeinsatz | 65.000 € |
Gemeinkosteneinsatz | 20.000 € |
Die Kapitalbindungsdauern schätzt er wie folgt ein:
Tabelle in neuem Fenster öffnen
Rohstofflagerdauer | 10 Tage |
Lieferantenziel | 15 Tage |
Produktionsdauer | 5 Tage |
Lagerdauer | 8 Tage |
Kundenziel | 14 Tage |
Bestimmen Sie den Gesamtkapitalbedarf als Summe aus Anlage- und Umlaufkapitalbedarf bei Unternehmensgründung. Ermitteln Sie den Umlaufkapitalbedarf nach der elektiven Methode, die die unterschiedlichen Bindungsdauern der verschiedenen Auszahlungskategorien berücksichtigt. (10 Punkte)