BBK Nr. 24 vom Seite 1153

Die BMF-Arbeitshilfe zur Kaufpreisaufteilung und die Grenzen der Typisierung

Christoph Linkemann | verantw. Redakteur | bbk-redaktion@nwb.de

Jede [i]Burkhardt/Müller/ Schuster, Kaufpreisaufteilung bei bebauten Grundstücken, BBK 17/2014 S. 810 NWB PAAAE-71997 Diskussion über die Kompliziertheit des Steuerrechts, des deutschen insbesondere, landet früher oder später bei der Frage, wie viel Einzelfallgerechtigkeit es am Ende sein soll oder sein muss. Und jede Interessengruppe hat naturgemäß sehr eigene Vorstellungen davon, wie diese Einzelfallgerechtigkeit genau aussehen soll. Die Finanzverwaltung hat dann zunehmend das Problem, die Einzelfallregelungen administrieren zu müssen. Und technische Unterstützung hierfür wiederum bedingt eben eine Typisierung. Ein Beispiel für dieses Dilemma bildet das Thema der Kaufpreisaufteilung für ein bebautes Grundstück. Seit 2014 hat das BMF hierfür eine Arbeitshilfe auf Excel-Basis bereitgestellt. Sie soll vereinfachend helfen, einen einheitlichen Kaufpreis auf den Grund und Boden und den Gebäudeanteil aufzuteilen; denn nur der Gebäudeanteil darf abgeschrieben werden. Die Arbeitshilfe sollte dazu geeignet sein, nicht in jedem Fall ein Verkehrswertgutachten einholen zu müssen, sie ist als Schätzhilfe konzipiert. Die Kritik seit der ersten Version richtete sich dabei gegen das verwendete vereinfachte Sachwertverfahren und die fehlende regionale Anpassung der zugrunde liegenden Normalherstellungskosten, die in Summe zu einem eher hohen Anteil für Grund und Boden führen und daher erhebliche steuerliche Auswirkungen haben. Der BFH hatte nun Gelegenheit, die Arbeitshilfe und ihre methodische Konzeption zu überprüfen und war dabei im Tenor sehr deutlich: Er verwarf die Arbeitshilfe und ihr Ergebnis wegen systematischer Fehler. Dipl.-Finanzwirt (FH) Mathias Grootens hat die BFH-Entscheidung analysiert und stellt eine Alternative zur Berechnung der Aufteilung vor, die konzeptionell den regionalen Bezug stärker gewichtet. Mehr dazu ab .

Für den Monat November hat die Sozialversicherung aufgrund der erneuten Schließungen in bestimmten Branchen wieder eine Stundungsmöglichkeit geschaffen und hierzu am ein Rundschreiben verfasst. Ergänzt wird das Rundschreiben durch einen Musterantrag, mit dem die Stundung der Einzugsstelle gegenüber begründet werden kann. Jörg Romanowski fasst die wichtigsten Handlungsempfehlungen ab zusammen.

Aufgabe [i]BBK-Redaktion und NWB Verlag wünschen Ihnen einen schönen Advent und frohe Weihnachten! der Rechnung ist es, die Leistung zu dokumentieren, so dass der Leistungsempfänger die Vorsteuer in Anspruch nehmen kann. Mit dem Schreiben vom hat das BMF endlich seine Auffassung zum Vorsteuerabzug ohne Rechnung und zur rückwirkenden Rechnungsberichtigung zusammengefasst und damit der Praxis eine wichtige Orientierungsmarke geliefert, um z. B. bestimmte Formfehler in einer Rechnung auch später noch korrigieren zu können. Steuerberaterin Marion Fetzer und Steuerberater Patrick Hummer stellen die wichtigsten Punkte ab vor.

Beste Grüße

Christoph Linkemann

Fundstelle(n):
BBK 2020 Seite 1153
NWB VAAAH-66063