Jens E. Harms, Franz Jürgen Marx
Bilanzrecht in Fällen
14. Aufl. 2020
ISBN der Online-Version: 978-3-482-61725-6
ISBN der gedruckten Version: 978-3-482-64094-0
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Bilanzrecht in Fällen (14. Auflage)
Teil III: Bilanzpolitik und Bilanzanalyse
P. Bilanzpolitik
Fall 129: Einzelabschluss versus Konzernabschluss
Fall 129 – Sachverhalt
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Die X-Holding AG, die selbst kein operatives Geschäft betreibt, verfügt über die folgenden inländischen Beteiligungen: |
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Im Geschäftsjahr weist sie – bedingt durch Fehlspekulationen – erstmals einen Jahresfehlbetrag aus. Aus dem Vorjahr ist kein Gewinn- oder Verlustvortrag vorhanden, sodass der Jahresfehlbetrag mit dem Bilanzverlust identisch ist. | ||||
Der Vorstand der X-Holding AG schlägt daher der Hauptversammlung vor, für das Geschäftsjahr keine Dividende auszuschütten. | ||||
Im Konzernabschluss der X-Holding AG ergibt sich jedoch ein Konzern-Überschuss mit einem entsprechenden Konzern-Bilanzgewinn. | ||||
Einzelabschluss | Bilanzverlust | -5 Mio. € | ||
Konzernabschluss | Bilanzgewinn | +30 Mio. € | ||
Wegen des Dividendenausfalls kommt es in der Hauptversammlung des Folgejahres zu einer heftigen Diskussion zwischen den Kleinaktionären und dem Vorstand der X-Holding. Den Kleinaktionären ist die unterschiedliche Ertragslage zwischen Einzel- und Konzernabschluss nicht verständlich. Insbesondere halten sie den Dividendenstopp bei der Holding wegen der exzellenten Ertragslage des Konzerns für nicht ak... |