Kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) bilden weltweit den größten Anteil der Unternehmenslandschaft. Sie unterscheiden sich wesentlich in ihren Unternehmenseigenschaften, z. B. hinsichtlich ihrer Börsennotierung, Größe, Beteiligungs- und Finanzierungsstruktur. Daraus resultieren verschiedene Prinzipal-Agenten-Beziehungen, die sich auf die Informations- und Zahlungsbemessungsfunktion der Rechnungslegung auswirken. Der vorliegende Beitrag beinhaltet einerseits eine differenzierte theoretische Auseinandersetzung mit eigen- und fremdfinanzierungs-, sowie steuerlich bedingten Agency-Problemen. Andererseits liefert er einen Überblick zu aktuellen Forschungsergebnissen der empirischen Literatur mit besonderem Fokus auf die KMUs. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht schließlich die Frage, welche verschiedenen Anreize innerhalb der Gruppe der KMUs vorliegen, ihre Rechnungslegung zu gestalten.