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Ergebniskosmetik und die Rolle der Abschlussprüferwahl – Eine empirische Untersuchung nicht kapitalmarktorientierter Unternehmen in Deutschland
In dieser Arbeit wird anhand des Benfordschen Gesetzes zur Verhältnismäßigkeit von Ziffern in empirischen Datensätzen untersucht, ob nicht kapitalmarktorientierte, deutsche Unternehmen Ergebniskosmetik betreiben. Ergebniskosmetik beschreibt das vorsätzliche Auf- oder Abrunden des Jahresergebnisses, um die Wahrnehmung dieser Ergebnisgröße beim Jahresabschlussadressaten zu beeinflussen. Darüber hinaus wird untersucht, ob die Wahl des Abschlussprüfers (Big4 vs. non-Big4 Gesellschaft) einen Einfluss auf die Ausübung derartiger Maßnahmen hat. Die Ergebnisse der Studie zeigen erstmals, dass auch nicht kapitalmarktorientierte Unternehmen in Deutschland Ergebniskosmetik betreiben und dass Big4 Prüfungsgesellschaften dieses Verhalten stärker einschränken. Im Zeitalter der Digitalisierung zeigt diese Arbeit somit die Bedeutung digitaler Datenanalysen für die Forschung und Praxis.
1 Einleitung
Das Aufdecken von Unregelmäßigkeiten in Jahresabschlüssen stellt eine zentrale Aufgabe der Wirtschaftsprüfung dar. Mit dem im Jahr 2011 veröffentlichten Prüfungshinweis PH 9.330.3 gibt das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) einen praxisorientierten Hinweis zum Einsatz von Datenanalysen zur Aufdeckung vo...