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Besonderheiten von Factoringverhältnissen in der Handelsbilanz
Klassifizierung und buchhalterische Erfassung von Forderungsverkäufen
Factoring ist [i]Erichsen, Einsatz von Factoring im Forderungsmanagement, BBK 10/2016 S. 503 NWB MAAAF-73323 in der Unternehmenspraxis zum einen ein gerne genutztes Finanzierungsinstrument, zum anderen eine Möglichkeit zur bilanzpolitischen Gestaltung. Aus handelsrechtlicher Sicht ergeben sich hieraus Besonderheiten, die im Folgenden dargestellt werden.
Eine Kurzfassung des Beitrags finden Sie .
I. Begriffsabgrenzung
Beim Factoring [i]Grabe/Vanini, Factoring, Lexikon NWB CAAAD-56318 (Forderungsverkauf durch Abtretung i. S. der §§ 433, 398 BGB) wird eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen vom Forderungsinhaber an einen Factor (Forderungsankäufer, Factoringgesellschaft) verkauft bzw. abgetreten. Der Factor zahlt dem Forderungsverkäufer unmittelbar den Rechnungsbetrag abzüglich eines Abschlags für Zinsen, Haftungsübernahme und erbrachte Dienstleistungen (Factoringgebühren). Die vom Debitor zu leistende Zahlung steht danach nicht mehr dem Forderungsverkäufer, sondern dem Factor zu. Der Ablauf eines klassischen Factoringgeschäfts wird in Abb. 1 dargestellt (siehe folgende Seite).
[i]Factoring-AusprägungenEs sind zwei verschiedene Ausprägungsformen von Factoring zu unterscheiden:
echtes Factoring,
unechtes Factoring.
Die Einordnung als echtes oder unechtes Factoring ist sodann auch entscheidend für die bilanzielle Abbildung.
Des Weiteren ka...