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Split-Payment als Mittel zur Vermeidung von Umsatzsteuerbetrug
Vor- und Nachteile sowie Handhabung in einzelnen Ländern
Die Umsatzsteuer ist sowohl in Deutschland als auch im übrigen Europa eine der wesentlichen Einnahmequellen. Als indirekte Steuer ist sie jedoch auch betrugsanfällig. Die an einem Umsatz beteiligten Unternehmen sind die Steuerschuldner (in der Regel der leistende Unternehmer) und haben die Steuerbeträge für den Fiskus einzunehmen und an die Staatskasse abzuführen – regelmäßig unter Anrechnung der von ihnen selbst gezahlten Vorsteuerbeträge. Umsatzsteuerbetrug erfolgt häufig dadurch, dass sich der Unternehmer mit den für den Fiskus vereinnahmten Steuerbeträgen „aus dem Staub“ macht oder tatsächlich gar nicht existent ist. In ihrer Studie zum Umsatzsteuerbetrug aus dem Jahr 2016 beziffert die EU-Kommission die Schäden für die öffentlichen Haushalte, die sich durch Betrügereien im Bereich der Umsatzsteuer ergeben haben, auf 159,5 Mrd. €, was einem Anteil am Gesamtaufkommen der Umsatzsteuer von 14 % entspricht (https://ec.europa.eu/taxation_customs/sites/taxation/files/2016-09_vat-gap-report_final.pdf S. 8).
I. Funktionsweise des Split-Payments
In gewisser Weise ist das Split-Payment, das aktuell von einzelnen EU-Staaten zur Vermeidung von Umsatzsteuerbetrug eingesetzt wird, dem seit e...