[i]Ausführlicher Beitrag s. NWB DAAAG-41214 Aufgrund der Entscheidung des EuGH in der Rs. Ibero Tours (EuGH, Urteil vom 16.1.2014 - Rs. C-300/12, BStBl 2015 II S. 317) kam es zu einer Rechtsprechungsänderung hinsichtlich der umsatzsteuerlichen Behandlung von Preisnachlässen, die durch Unternehmer gewährt werden, die nicht unmittelbar am Leistungsaustausch bzw. an der Leistungskette beteiligt sind (BFH, Urteil vom 27.2.2014 - V R 18/11, BStBl 2015 II S. 306; BFH, Urteil vom 3.7.2014 - V R 3/12, BStBl 2015 II S. 307). Entgegen der aufgegebenen Rechtsprechung können diese sog. Preisnachlässe durch Verkaufsagenten/Vermittler bei der Bestimmung der Bemessungsgrundlage der Vermittlungsleistung nicht mindernd berücksichtigt werden. [i]BMF, Schreiben vom 27.2.2015, BStBl 2015 I S. 232In einer eigenständigen Regelung gewährte die Finanzverwaltung Vertrauensschutz bis zur Veröffentlichung der o. g. BFH-Urteile im BStBl Teil II (BMF, Schreiben vom 27.2.2015, BStBl 2015 I S. 232). Fraglich ist jedoch, ob auch ein Unternehmer Vertrauensschutz nach § 176 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 AO genießt, wenn dieser den Preisnachlass irrtümlich weder nach der aufgegebenen noch nach der geänderten Rechtsprechung des BFH behandelt hat.