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Verlegenheitsposten in der Steuerbilanz II
I. Vom asset deal zum share deal
1. Negative Kaufpreise im Wirtschaftsleben
Im vorigen Streiflicht wurde das wirtschaftliche Phänomen eines negativen Unternehmenskaufpreises beleuchtet. Außerhalb des Unternehmenskaufs muss man lange suchen, um eine solche Erscheinung festzustellen. Ein etwas gekünsteltes Beispiel könnte der kontaminierte Grund und Boden liefern, aber auch nur in bestimmter Interessenkonstellation. Ansonsten kommt es mitunter zu einem Verkauf des „Unternehmens“ durch Erwerb der Vermögensgegenstände einer Kapitalgesellschaft zu 0 € unter Hinterlassenschaft der Altersversorgungsverpflichtungen. Förmlich liegt ein asset deal vor, inhaltlich dagegen ein Teil-share deal unter Abspaltung der Pensionslasten.
2. Streitiger Sachverhalt
Diese Beispiele sollen zu dem Fall des „reinen“ share deals hinführen, den der BFH zu entscheiden hatte.
Die Klägerin-GmbH (Erwerberin) erwarb von der P GmbH (Verkäuferin) alle Anteile an der B GmbH (B). Der Kaufpreis laut Vertrag vom war zunächst nach Maßgabe des Eigenkapitals der B in der Bilanz zum zuzüglich eines Firmenwerts von 50 TDM festgelegt...