Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Genau hingeschaut – Was Auszubildende in Kanzleien dürfen
Als Auszubildende Fristen notieren oder fristwahrende Ausgangspost vorbereiten? Das ist nicht ungefährlich, denn es gelten besonders strenge Kontroll- und Sorgfaltspflichten. Dieser Beitrag erklärt, wo Haftungsfragen lauern, warum schriftliche Arbeitsanweisungen wichtig sind und was die jüngere Rechtsprechung sagt.
Ins kalte Wasser und die Folgen
Am Anfang und schon mittendrin – kein seltenes Motto in Anwaltskanzleien und Notariaten. Auszubildende werden rasch in das Team integriert. Schnell warten auch anspruchsvolle Aufgaben, die Konzentration und Erfahrung voraussetzen, z. B. Fristen beachten oder dafür sorgen, dass der Postausgang der Kanzlei beachtet wird. Viele freuen sich, früh verantwortungsvoll ans Werk zu gehen, andere Auszubildende fühlen sich wiederum ins kalte Wasser gestoßen. Und in diesen Gewässern nähert man sich schnell einem verhängnisvollen Strudel, den jede Kanzlei partout vermeiden will: dem Anwaltsverschulden.
„Tatsächlich sind Fristversäumnisse die häufigste Ursache für Schäden, die wir im Rahmen der Berufshaftpflicht für Anwälte regulieren. Dies gilt sowohl für prozessuale Fristen, wenn der Rechtsanwalt eine Rechtsmittelfrist ver...