Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Die Patchworkfamilie in der notariellen Testamentsberatung
Gezielte Erbfolgegestaltung für unterschiedliche Familienkonstellationen
Die Erscheinungsform der Patchworkfamilie mit ihren vielfältigen Ausgestaltungen und denkbaren Interessenlagen ist in den vergangenen Jahren vermehrt in den Fokus juristischer Betrachtungen geraten (Klingel/Tremel NJW-Spezial 2007, 205; Hausmann DNotZ 2011, 602; Keim, notar 2013, 115; J. Mayer ErbR 2014, 10; Zimmer NotBZ 2014, 26). Sie bringt für den Kautelarjuristen eine Abkehr von standardisierten und erprobten Gestaltungen, die sich über Dekaden entwickelt haben. Diese Gestaltungen waren zumeist, wie das Beispiel des sog. Berliner Testaments zeigt, zur Anwendung auf den – aus Beratersicht – Idealtypus der Familie, bestehend aus verheirateten Eltern nebst einem oder mehrerer ehelicher Abkömmlinge, gedacht (Kanzleiter ZEV 2014, 225 zur Ausgestaltung des Berliner Testaments und der Feststellung, dass das Berliner Testament zumeist mit weiteren Regelungen flankiert werden muss). Im nachfolgenden Beitrag sollen die verschiedenen Erscheinungsformen, die allgemein unter den Sammelbegriff der Patchworkfamilie subsumiert werden, und ihre vermuteten Interessenlagen einer Lösung für die juristische Erbfolgegestaltung zugeführt werden. Hierbei wird sich der V...