Nach drei Jahren intensiver Diskussionen liegt seit dem 16.5.2013 ein überarbeiteter Standardentwurf (ED/2013/6) zur Neuregelung der Bilanzierung von Leasingverhältnissen vor. Die Regelungen führen zu einem Paradigmenwechsel in der Leasingbilanzierung. Angestrebt wird eine Bilanzierung aller im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen bestehenden Rechte und Pflichten entsprechend dem right of use-Modell. In ihrem zweiten Entwurf rücken die Standardsetter von ihrer ursprünglichen Zielsetzung eines einheitlichen Bilanzierungsmodells ab. Sie führen eine Klassifizierung der Leasingverhältnisse nach Typ A (Mobilien) und Typ B (Immobilien) ein, die neben den grundlegenden Fragen zur Umsetzung des right of use-Modells weitere Diskussionspunkte birgt. Der Verfasser stellt nachfolgend die Kritik am ersten Entwurf sowie das überarbeitete Konzept mit seinen praktischen Herausforderungen dar.