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Eene mene muh – und raus bist Du
Zum Schutz von Rendite oder Kanzleifrieden muss einem Mandanten auch mal die Tür gewiesen werden
Er wird beschimpft werden. Er wird den Hörer vom Ohr weghalten müssen. Und in zehn Minuten wird er einen Mandanten weniger haben. Das alles ist dem Steuerberater klar, als er die Telefonnummer im Display aufleuchten sieht, und trotzdem: Er freut sich auf das Telefonat. Die Mitarbeiter nennen diesen Anrufer „Graf Koks„. Mit Unfreundlichkeit und Unordnung hat er sich das Vertrauen der Mitarbeiter verspielt. Und wenn alles so läuft wie geplant, wird es das letzte Telefonat mit diesem Mandanten sein. S. 35
Für Steuerberater ist der Mandatsverlust ein Schreckgespenst. Aber in seltenen Fällen kann dieser Verlust ein Gewinn sein. Denn vereinzelt gibt es sie in jeder Kanzlei: Mandanten, die Kanzleimitarbeiter beschimpfen, ständig ihre Unterlagen verspätet abgeben, viel Arbeit, aber wenig Umsatz verursachen, und durch Beratungsresistenz noch die engagierteste Beratungsleistung zunichte machen. So wie Graf Koks. Lohnt es sich, solche Mandate durchzuschleppen? Und wie sagt man solchen Mandanten am besten „Auf Nimmerwiedersehen„?
Graf Koks verschwendet keine Zeit mit einer Begrüßung. Was denn dieser Brief solle, will er wissen. Die angekündigte Honorarerhöhung: Eine ...