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PiR Nr. 4 vom Seite 57

Wandelanleihen: Ökonomische Charakterisierung und bilanzielle Abbildung beim Emittenten nach IFRS

von Dr. Hendrik Vater, Bonn

I. Einleitung: Wandelanleihen heute und in der Historie

Hybride Finanzinstrumente durchleben derzeit eine Renaissance und werden in Praxis und Theorie kontrovers diskutiert. Dies gilt insbesondere mit Blick auf Genussrechte, stille Gesellschaften oder aber Options- und Wandelanleihen. Wesentliches Merkmal derartiger Finanzinstrumente ist ihre Zwitterstellung zwischen Fremd- und Eigenkapital. Ein prominentes Beispiel für hybride Finanzinstrumente repräsentieren Wandelanleihen (Wandelschuldverschreibungen, convertible bonds).

Wandelanleihen sind indes keine Finanzinnovation neueren Datums. Sie gelangten bereits Mitte des 19. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten von Amerika bei der Finanzierung von Eisenbahngesellschaften zum Einsatz. So emittierte beispielsweise die amerikanische Androscoggin and Kennebec Rail Road Company aus Maine im Jahr 1853 erstmals eine Wandelanleihe. Die amerikanischen Eisenbahngesellschaften bauten zu dieser Zeit ihr Streckennetz aus und wiesen dementsprechend einen erheblichen Kapitalbedarf auf, konnten diesen jedoch wegen ihrer zuvor restriktiven Innenfinanzierungspolitik nicht durch Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten decken. Dieses Problem wurde letztli...

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Wandelanleihen: Ökonomische Charakterisierung und bilanzielle Abbildung beim Emittenten nach IFRS

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