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NWB Sanieren Nr. 10 vom Seite 301

Der Verzichtsvergleich in der Insolvenz

Ruth Sterzinger | Redakteurin | nwb-sanieren-redaktion@nwb.de

Der Insolvenzverwalter eines umsatzsteuerlichen Unternehmers erbringt bei Verzicht auf Insolvenzanfechtungs- oder Geschäftsführerhaftungsansprüche gegen Abfindung eine umsatzsteuerliche Verzichtsleistung. Die an die Insolvenzmasse bezahlte Abfindung unterliegt der Umsatzsteuer, sofern keine Steuerbefreiung vorliegt. Dan Brauer stellt ab mit seinem Beitrag „Der Verzichtsvergleich in der Insolvenz“ den Verzichtsvergleich vor und warnt zugleich vor den umsatzsteuerlichen Risiken. Insbesondere erläutert er auch die erforderliche Doppelberichtigung, die der Insolvenzverwalter kennen und beachten muss.

Mit dem Insolvenzrecht befasst sich auch der Beitrag von Prof. Dr. Stefan Smid ab , „Abtretung von Insolvenzanfechtungsansprüchen“. Anhand des aktuellen erläutert er die Abtretbarkeit des Insolvenzanfechtungsanspruchs, aber auch den Einwand aus § 242 BGB gegen die Klage des Anfechtungsgegners und den Fortbestand des Anspruchs nach Aufhebung des Insolvenzverfahrens.

Volker Riedel und Doreen Laabs widmen sich ab dem Thema „Zeitenwende: Ist das Ende des Relationshipbankings angebrochen?“. Sie stellen die Herausforderungen gerade für Familienunternehmen in Deutschland vor, die daraus entstanden sind, dass nach der Lehman-Pleite ein tiefgreifender Wandel im deutschen Bankensystem stattgefunden hat – weg von der alten Hausbank hin zu Banken, die mehr die eigene Risikoabsicherung im Blick haben als das Unternehmen der Kunden. Die neuen Herausforderungen an eine Finanzierung zu lernen ist eine der wichtigsten Aufgaben für den Mittelstand.

Das Frühwarnsystem „Human Centric Finance“ stellt Dr. Sebastian Bartel ab im zweiten Teil seiner Beitragsreihe vertieft dar. Den ersten Teil finden Sie in der NWB Sanieren 8/2025 S. 245, NWB DAAAJ-97618. Im zweiten Teil in der vorliegenden Ausgabe widmet er sich der Frage, wie man eine Krise proaktiv erkennt und welche Methoden der Früherkennung am besten greifen. Der Beitrag wird in der kommenden Ausgabe fortgesetzt.

„Steht Deutschland vor dem Comeback oder vor dem kollektiven Motorstillstand?“, fragt sich Ulrich Kammerer ab . Die deutsche Automobilindustrie gerät zunehmend in eine Krise, die sich in sinkenden Absatzzahlen, Produktionsrückgängen, Insolvenzen und Arbeitsplatzverlusten äußert. Diese Entwicklung wirft Fragen auf: Welche Faktoren haben die Krise ausgelöst und welche Möglichkeiten gibt es, sie zu überwinden? Der Beitrag hält Antworten parat und zeigt die aktuellen Restrukturierungstendenzen in der Automobilzuliefererbranche.

Mit besten Grüßen,

Ruth Sterzinger

Fundstelle(n):
NWB Sanieren 10/2025 Seite 301
SAAAK-01682