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Gravierende Verschärfungen bei der Grunderwerbsteuer in Österreich
Die Gesetzesänderungen im österreichischen Grunderwerbsteuergesetz durch das Budgetbegleitgesetz 2025 (BBG 2025) bringen mit Wirkung ab dem signifikante Verschärfungen bei Share Deals von grundstücksbesitzenden Gesellschaften. Zentral sind erweiterte Tatbestände und die Definition von Immobiliengesellschaften. Die Reform zeigt viele Parallelen zu den Diskussionen und Vorschlägen der Reform in Deutschland im Jahr 2021 auf. Es wird aber zugleich deutlich, wie schwierig es ist, mit Blick auf die Share Deals eine Vereinfachung der Rechtslage zu schaffen.
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I. Erweiterung des Gesellschafterwechseltatbestands
Bisher wurde eine Grunderwerbsteuerpflicht ausgelöst, wenn bei einer grundstücksbesitzenden Personengesellschaft innerhalb von fünf Jahren 95 % der Gesellschaftsanteile auf neue Gesellschafter übergehen. Die Schwelle wurde nun auf 75 % herabgesetzt und umfasst neben Personengesellschaften auch Kapitalgesellschaften.
Außerdem wird der Beobachtungszeitraum von fünf auf sieben Jahre verlängert. Erfasst sind von diesem Tatbestand nur unmittelbare Übertragungen.
II. Anteilsvereinigung und -übertragung
Der Schwellen...