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StuB Nr. 9 vom Seite 1

Unternehmensbesteuerung …

Dipl.-Ök. Patrick Zugehör | Verantw. Redakteur | stub-redaktion@nwb.de

... im Lichte des Koalitionsvertrags

Der am geschlossene Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD enthält zahlreiche Maßnahmen und Absichtserklärungen, die einen Bezug zur Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik haben. Insbesondere die Abschnitte 1 („Neues Wirtschaftswachstum, gute Arbeit, gemeinsame Kraftanstrengung“) und 2 („Wirkungsvolle Entlastungen, stabile Finanzen, leistungsfähiger Staat“) enthalten zentrale Ausführungen, die steuerpolitische Maßnahmen als entscheidende Hebel zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftlichen Stabilität bestimmen. Im Beitrag von Prof. Dr. Markus Frischmuth NWB WAAAJ-90199 werden die Maßnahmen im Bereich der Unternehmensbesteuerung näher betrachtet und in den wirtschafts- und finanzpolitischen Kontext des Koalitionsvertrags eingeordnet. Aus systematischer Sicht zeigt sich, dass die Komplexität der Unternehmensbesteuerung nicht reduziert wird, sondern eher noch zunehmen könnte, wenn man z. B. an die stufenweise Absenkung des Thesaurierungssatzes nach § 34a EStG oder die Einführung eines neuen Besteuerungsregimes für „neue“ Unternehmen ab 2027 denkt.

BMF zur Thesaurierungsbegünstigung des § 34a EStG

Vor dem Hintergrund der Änderungen durch das Wachstumschancengesetz hat das sein umfangreiches Anwendungsschreiben vom zur Thesaurierungsbegünstigung nun an die geänderte Rechtslage angepasst sowie die zwischenzeitlich ergangene BFH-Rechtsprechung eingearbeitet. Im Beitrag von Yannic Waller NWB LAAAJ-90288 wird auf die relevanten Anpassungen eingegangen und deren praktische Auswirkungen beleuchtet. Auf den ersten Blick ist das überarbeitete Anwendungsschreiben des BMF zur Thesaurierungsbegünstigung für die Stpfl. wenig überraschend. Erst auf den zweiten Blick fallen einige positive wie negative Details auf. Für die Stpfl. nachteilig ist insbesondere der Rückgriff auf vom festen Kapitalkonto abweichende Größen bei den neuen anteiligen Nachversteuerungstatbeständen oder die über eine Klarstellung hinausgehende Erweiterung der nachversteuerungspflichtigen Tatbestände. Positiv hingegen ist die Einordnung der Antragsrücknahme als rückwirkendes Ereignis.

Rechnungslegung von Stiftungen

Am hat der Fachausschuss Unternehmensberichterstattung (FAB) des IDW die neu gefasste IDW Stellungnahme zur Rechnungslegung von Stiftungen (IDW RS FAB 5) verabschiedet. Vorangegangen war eine Überarbeitung durch den IDW-Arbeitskreis Rechnungslegung und Prüfung von Non-Profit-Unternehmen aufgrund der am in Kraft getretenen Reform des Stiftungsprivatrechts. Mit Relevanz für die Rechnungslegung wurden im Zuge der Reform insbesondere die Vorgaben zur Struktur und Erhaltung des Stiftungsvermögens erstmals bundesweit einheitlich geregelt. Maximilian Grittern arbeitet NWB RAAAJ-89976 die wesentlichen Änderungen aus der neugefassten IDW-Verlautbarung heraus und ordnet diese für die Bilanzierungspraxis ein.

Bleiben Sie zuversichtlich!

Patrick Zugehör

Fundstelle(n):
StuB 9/2025 Seite 1
BAAAJ-90287