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NaRp Nr. 12 vom Seite 29

Der Wandel des Lageberichts vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeitsberichterstattung

Die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in die Finanzberichterstattung

Prof. Dr. Henner Klönne und Prof. Dr. Tatjana Oberdörster

Die Entwicklung des Lageberichts hat eine neue Dynamik erfahren: Mit der Einführung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) wird die Nachhaltigkeitsberichterstattung erstmals auf eine Ebene mit der etablierten Finanzberichterstattung gehoben. Der vorliegende Beitrag beleuchtet den Wandel der Berichterstattung im Lagebericht, die wachsenden Anforderungen und Erwartungen an die Berichterstattung sowie die Herausforderungen, denen sich Unternehmen bei der Implementierung der umfassenden neuen Standards stellen müssen. Bei der Transformation des Lageberichts sollen u. a. die Implementierungsleitlinien der EFRAG helfen. Aus diesem Grund werden ebenfalls diese Leitlinien thematisiert, um einen praxisnahen Rahmen für die Unternehmen zu bieten.

Kernaussagen
  • Während die Finanzberichterstattung bereits seit Jahrzehnten etabliert ist, steht die Nachhaltigkeitsberichterstattung grundsätzlich noch am Anfang. Mit der CSRD sind künftig deutlich mehr Unternehmen verpflichtet, umfangreiche Nachhaltigkeitsberichte zu verfassen. Entsprechende Berichtsroutinen werden sich indes erst in den kommenden Jahren entwickeln.

  • Die CSRD kombiniert den Nachhaltigkeitsbericht mit dem Lagebericht und betont damit auch die finanzielle Relevanz von Nachhaltigkeitsinformationen für Investoren und andere Stakeholder.

  • Die Umsetzung der CSRD und der ESRS stellt Unternehmen nicht nur vor dem Hintergrund des Umfangs der potenziell verpflichtenden Datenpunkte vor große Herausforderungen, sondern auch aufgrund der noch begrenzten Datenverfügbarkeit, der Komplexität der Berichtsanforderungen sowie der derzeit noch begrenzten Erfahrungswerte und Best Practices.