IWB Nr. 21 vom Seite 1

Carry on regardless

Nils Henrik Feddersen | Verantw. Redakteur | iwb-redaktion@nwb.de

[i]Wirtschafts- und Geopolitik ist kein IdyllHui, schlugen die Wellen der Politik jenseits des Atlantiks und an der Spree letzte Woche hoch! Vielleicht sollte man aber nicht jeder Nachricht in den Medien im Allgemeinen und jedem Aufschrei auf X im Besonderen so große Bedeutung zumessen. Das triggert nur unnötig. Es wird weitergehen. Und ja, es wird zäh sein. Es wird weiter Verzögerungen bei vielem Wünschenswerten geben. Nie werden alle Erwartungen erfüllt. So ist das Leben. Weitermachen. Wir stehen vor dem Jahreswechsel und wie jedes Jahr wird die Zeit bis dahin knapp. Ich freue mich schon, dass Sie sich Zeit für die IWB nehmen!

[i]Apple muss in Irland Steuern nachzahlenDass man auch vor Gericht oft auf „hoher See“ ist, und dies für eine ziemlich lange Zeit, bestätigt der Ausgang im Beihilfefall „Apple“. Hier hat der EuGH am 10. September das letzte Wort gesprochen. Es waren sogar über 400 Randnummern letzte Worte. Das Verfahrensglück wechselte mit dem EuGH-Urteil wieder zur EU-Kommission. Gmoser zeichnet das Verfahren nach. Er widmet sich vor allem den zu erwartenden steuerpolitischen Folgen und die waren schon vor den US-Wahlen nicht unbedingt rosig.

[i]Frankreich will die Steuern teils deutlich erhöhenDamit erhält der irische Fiskus 13 Mrd. € zusätzliche Steuern (und Zinsen!), die er eigentlich gar nicht wollte. Dieses Glück wünscht sich wohl mancher Finanzminister, z. B. der französische. Der Schuldenstand Frankreichs ist noch höher als gedacht. Also schlägt die neue Regierung teils drastische Maßnahmen vor. Den Stand des Finanzgesetzes für 2025 liefert Ihnen Cadet . Obwohl es noch zu einigen Änderungen kommen dürfte, sind einige geplante Steuererhöhungen und Sondersteuern für große Unternehmen und sehr vermögende Personen für die Betroffenen durchaus ein Grund, sich zu echauffieren. Neben eine mögliche Steuer für Auslandsfranzosen soll auch eine nachgelagerte Steuer bei Wegzug treten.

[i]Berater werden durch Wegzugsteuer und konzerninterne Finanzierungen gefordertDie Probleme bei der Vermeidung der Wegzugsteuer in Deutschland sind nicht neu, aber sie erreichen infolge des ATAD-Umsetzungsgesetzes immer breitere Kreise und damit auch viele Berater. Die typischen Probleme und einige Gestaltungshinweise dazu finden Sie im Aufsatz von Schneider . Den offenen Fragen zum neuen § 1 Abs. 3e Satz 2 AStG bei Anwendung des Risikokontrollansatzes in Bezug auf konzerninterne Finanzierungsbeziehungen geht Lefarth nach. Dies alles ist sehr lesenswert und bringt Sie hoffentlich auf andere Gedanken.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe

Nils Henrik Feddersen

Fundstelle(n):
IWB 21 / 2024 Seite 1
WAAAJ-78594