Von Wäldern und dem Nachhaltigkeitsdschungel
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäß der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) ist ausgesprochen komplex und stellt Unternehmen daher vor eine enorme Herausforderung. Damit man hier den Wald vor lauter Bäumen noch sehen kann, hat das Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V. ESRS-Modulverlautbarungen entwickelt, die besonders relevante Fragestellungen thematisieren. Prof. Dr. Christian Zwirner und Dr. Corinna Boecker zeigen in ihrem Beitrag ab auf, wie diese den Unternehmen und deren Abschlussprüfern praktische Hilfestellungen bieten.
Die ESRS wurden von der EFRAG (European Financial Reporting Advisory Group) entwickelt, um in Europa eine einheitliche Basis für die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu schaffen. Jasmin Vahidi, Dirk Joostberends und Prof. Dr. Christian Hanke prüfen, ob die zusätzlich bereitgestellte Implementation Guideline bei der Vielzahl der in den ESRS enthaltenen Angabepflichten eine wirkliche Hilfe darstellt. In ihrem Beitrag ab erläutern sie die Grundstruktur der EFRAG-Datenpunktliste, führen Angabepflichten aus den einzelnen ESRS beispielhaft aus und beleuchten die Datenpunktliste kritisch.
In dieser Ausgabe stellt Prof. Dr. Dieter Truxius die provokante Frage, ob Europa in einer Bürokratiefalle sitzt. Ist der Nachhaltigkeitsbericht nur in Europa so komplex? Wie sieht es bei den internationalen Mitbewerbern aus? Wenn Sie sich diese Fragen auch schon gestellt haben, finden Sie ab interessante Antworten.
Zu guter Letzt geht es noch einmal um den Wald – dieses Mal im wörtlichen Sinn. Christoph Diener zeigt ab auf, was Unternehmen zur EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) wissen müssen.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre der Beiträge dieser Ausgabe.
Ihre
Anke Kreft
Fundstelle(n):
NaRp 11/2024 Seite 3
UAAAJ-78090