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STFAN Nr. 11 vom Seite 18

Umsatzsteuerliche Fallstricke bei der Vermietung von Grundstücken und Gebäuden

Dipl.-Finw. (FH), LL.M. Jan Schuler

Die Vermietung eines Grundstücks stellt grundsätzlich eine unternehmerische Tätigkeit i. S. d. Umsatzsteuerrechts dar. Als Unternehmer hat der Vermieter verschiedene steuerliche Pflichten zu beachten, die sich aus der rechtlichen Würdigung der Vermietung im Einzelnen ergeben. Der Beitrag bietet ein Prüfschema, mit dem die Kriterien zur Abwägung von Umsatzsteuerfreiheit oder -pflicht nacheinander beurteilt werden können.

Prüfschema

Um die rechtliche Würdigung der Vermietung oder Verpachtung eines Grundstücks schematisch vorzunehmen, bietet sich folgende Prüfreihenfolge an:

  • Umsatzart und Umsatzort

  • Steuerbarkeit des Umsatzes

  • Steuerpflicht des Umsatzes

  • Bemessungsgrundlage und Steuersatz

  • Steuerentstehung und Steuerschuldner

  • Vorsteuerabzug.

Info

Dieses Prüfschema kann selbstverständlich auch bei der Prüfung aller anderen Umsätze angewendet werden. Eine schematische Vorgehensweise bietet Sicherheit.

Umsatzart und Umsatzort

Das UStG unterscheidet grundsätzlich zwischen einer Lieferung i. S. d. § 3 Abs. 1 UStG und der sonstigen Leistung nach § 3 Abs. 9 UStG. Gemäß § 3 Abs. 1 UStG sind Lieferungen eines Unternehmers Leistungen, durch die er den Abnehmer befähigt, im eigenen Namen über einen Gegens...