Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
BBK Nr. 7 vom Seite 323

Besonderheiten der integrierten Unternehmensplanung im Konzern

Aufgaben, Technik der Konsolidierung und Planungsprozesse in der betrieblichen Praxis

Prof. Dr. Michael Währisch und Silvia Osthues

„Planung ersetzt Zufall durch Irrtum“ – diese Aussage wird Albert Einstein zugeschrieben. In einem planungsskeptischen Umfeld werden die Kosten der Planung sowie die Dauer des Planungsprozesses als Kritikpunkte vorgebracht. Gerade in einem komplexen Planungsumfeld – wie es der Konzern darstellt – werden die Planungserfordernisse und -prozesse kritisch durchleuchtet.

Im Konzern ist der Planungsprozess durch einen erhöhten Abstimmungs- und Koordinationsbedarf zwischen den gesellschaftsrechtlichen Einheiten mit zusätzlichem Aufwand verbunden. Zudem erhöht sich die Komplexität des Planungskonzepts und -prozesses oftmals durch heterogene Geschäftsmodelle, komplexe Strukturen und heterogene IT-Landschaften innerhalb des Konzerns. Die aus der Rechnungslegung bekannte Technik der Konsolidierung ist im Planungsprozess des Konzerns ebenfalls grundsätzlich einzusetzen. Im Folgenden werden die Besonderheiten des Planungsprozesses im Konzern erörtert und an verschiedenen Stellen aufgezeigt, wo Vereinfachungen den Planungsaufwand reduzieren können.

I. Aufgaben der integrierten Unternehmensplanung im Konzern

1. Grundlagen der Unternehmensplanung

Für die wirtschaftliche Gestaltung der Leistungserstellung stellt die Planung ein unabdingbares Instrument dar. Grundsätzlich ist die Planung als gedankliche, systematische Vorwegnahme der zukünftigen Entwicklung zu verstehen. Sie stellt im unternehmerischen Kontext ein wichtiges Führungsinstrument dar.

[i]Planungszweck im Konzern Im Wesentlichen unterscheidet sich der Planungszweck im Konzern nicht von dem eines Einzelunternehmens. In der Regel werden in großen Konzernen bei der Planung drei Ziele besonders hervorgehoben: S. 324

  • Zum Ersten sind Budgets festzulegen, die den finanziellen Handlungsspielraum und die Finanzziele des Konzerns sowie seiner einzelnen Bestandteile (z. B. Sparten oder Einzelgesellschaften) vorgeben. Mittels der Budgets werden Leistungsmaßstäbe vorgegeben und die Geschäftsbereiche aufeinander abgestimmt.

  • Zum Zweiten gilt es, die gesamte Organisation im Rahmen der Kommunikation und Durchsetzung der Planung auf ein gemeinsames Ziel zu verpflichten und die einzelnen Einheiten daran zu binden.

  • Zum Dritten soll mittels der Planung und der an die Kontrolle der Planung anschließenden Entlohnung (oder anderer Anreizsysteme) die Motivation der Mitarbeiter und Führungskräfte an der gemeinsamen Zielerreichung gesteigert werden.

2. Elemente der Unternehmensplanung im Konzern

[i]Strategische, operative und taktische KonzernplanungenGrundsätzlich wird das unternehmerische Planungssystem über den zeitlichen Horizont verbunden mit unterschiedlichen Aufgaben in die Ebenen strategische, taktische und operative Planung untergliedert. Zwischen den einzelnen Planungsebenen herrscht eine hierarchische Struktur. Die Pläne der jeweils tieferen Ebene werden von denen der übergeordneten abgleitet bzw. konkretisieren diese. Das bedeutet, die taktische Planung leitet sich aus der strategischen ab und die operative wiederum aus der taktischen. In der betrieblichen Praxis setzen viele Unternehmen strategische und operative Planungen ein und verzichten auf die taktische Planung. Die folgende Abb. 1 verdeutlicht den Gesamtzusammenhang der einzelnen Planungsebenen im Konzern.

Preis:
€15,00
Nutzungsdauer:
30 Tage

Seiten: 16
Online-Dokument

Besonderheiten der integrierten Unternehmensplanung im Konzern

Erwerben Sie das Dokument kostenpflichtig.

Testen Sie kostenfrei eines der folgenden Produkte, die das Dokument enthalten:

NWB MAX
NWB PLUS
NWB Rechnungswesen
Wählen Sie das für Ihre Bedürfnisse passende NWB-Paket und testen Sie dieses kostenfrei
Jetzt testen