Auswirkungen der Krisensituation auf die Immobilienwirtschaft
Die Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex) in Deutschland sind im 1. Quartal 2023 um durchschnittlich 6,8 % gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war dies der stärkste Rückgang der Wohnimmobilienpreise gegenüber einem Vorjahresquartal seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000. Im Vergleich zum 4. Quartal 2022 waren Wohnimmobilien im 1. Quartal 2023 durchschnittlich 3,1 % günstiger. Ausschlaggebend für den Rückgang der Kaufpreise dürfte weiterhin eine gesunkene Nachfrage infolge gestiegener Finanzierungskosten und der anhaltend hohen Inflation sein. (Quelle: www.destatis.de)
Mit dem Kampf gegen die hohen Zinsen haben wir uns bereits in der Ausgabe 6 ausführlich beschäftigt, in der vorliegenden Ausgabe befassen wir uns mit deren weiteren Auswirkungen:
Wir stehen vor einem dramatischen Wandel unserer Gesellschaft in Bezug auf Alter, Nutzungspräferenzen und Wohlstand. Gleichzeitig verliert Deutschland als Wirtschaftsstandort erheblich an Wettbewerbsfähigkeit und wird immer weiter nach unten durchgereicht. Ein Fortdauern der Immobilienkrise wird erhebliche Auswirkungen auf den Markt mit sich bringen. Welche das im Einzelnen sind und wie man am besten gegensteuern kann, erläutert Prof. Dr. Peter Fissenewert in seinem Beitrag „Auswirkungen der Krisensituation auf die Immobilienwirtschaft“ ab .
Karl Sikora führt in seinem Beitrag „Sanierungs- und Finanzierungsmaßnahmen in Fortbestehensprognosen“ ab in die Tiefen der Fortbestehensprognosen ein und zeigt anhand der aktuellen BGH-Rechtsprechung auf, dass die Einplanung von Sanierungs- und Finanzierungsmaßnahmen in die Fortbestehensprognose eine schwierige und haftungsträchtige Gratwanderung ist. So genügt zwar grds. bereits eine überwiegende Realisierungswahrscheinlichkeit, doch darf diese keinesfalls leichtfertig angenommen werden; erforderlich ist vielmehr ein sachlich fundierter und plausibler Wahrscheinlichkeitsbeleg.
„Die rechtlichen Folgen der Corona-Pandemie“ beleuchtet schließlich Prof. Dr. Ralf Jahn ab . Anhand mehrerer Urteile, z. B. des Bundesverwaltungsgerichts, aber auch des Bundesgerichtshofs und von Gerichten erster Instanz erläutert er die aktuelle Sicht der Gerichte und geht auch auf die Schlussabrechnungen und die zu wahrenden Fristen ein.
Mit besten Grüßen,
Ruth Sterzinger
Fundstelle(n):
NWB Sanieren 7/2023 Seite 189
ZAAAJ-43934