Handbuch der Seniorenberatung
1. Aufl. 2021
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B. Eigentum und Vermögen
42Einer möglichst optimalen Beratung geht die zutreffende Ermittlung des gesamten Sachverhalts voraus. Oftmals verbindet Berater und Senior ein über Jahre hinweg gewachsenes Vertrauensverhältnis. In der Praxis kommt es dennoch nicht selten vor, dass ein langjähriger Mandant mit der ein oder anderen Überraschung aufwartet, wenn seine lebzeitige Vermögensstrukturierung oder Nachfolgeplanung angegangen werden soll.
43Um eine zuverlässige Faktenlage zu schaffen, empfiehlt es sich, das Vermögen des Seniors in einem Verzeichnis zu einem bestimmten Stichtag zu erfassen. Das Verzeichnis kann nach Vermögensarten untergliedert werden. Wichtig ist, dass die Eigentumsverhältnisse des Seniors zutreffend erfasst werden.
In der Praxis kommt es nicht selten vor, dass Ehegatten der (Fehl-)Vorstellung unterliegen, dass ihnen sämtliches Vermögen gemeinsam gehört. Dies ist vor allem bei Ehegatten, die im gesetzlichen Güterstand der „Zugewinngemeinschaft“ leben, oftmals festzustellen. Eine ungeprüfte Übernahme der Einschätzung des Mandanten kann für eine Vermögensstrukturierung und Nachfolgeplanung folgenschwer sein. Der Berater ist daher selbst gut beraten, sich erforderliche...