Klausur-Leitfaden Umsatzsteuer
1. Aufl. 2020
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III. Grundlagenwissen Umsatzsteuerrecht
1. Vorüberlegungen
Wie dargestellt, folgt die umsatzsteuerliche Klausur stets einem Prüfschema, welches letztlich darauf aufbaut, ob ein steuerbarer Umsatz vorliegt. Im Falle des Ausgangsumsatzes ist insoweit auf § 1 Abs. 1 Nr. 1 Satz 1 UStG abzustellen. Demnach unterliegen der Umsatzsteuer die Lieferungen und sonstigen Leistungen, welche ein Unternehmer im Inland gegen Entgelt im Rahmen seines Unternehmens ausführt. Bricht man diese Aussage auf ihre Tatbestandsmerkmale herunter, ergeben sich die folgenden Problemstellungen, welche im Rahmen der Bearbeitung gelöst werden müssen:
Handelt es sich um einen Umsatz, welcher durch einen Unternehmer gemäß § 2 Abs. 1 Satz 1 und Satz 3 UStG ausgeführt wurde.
Sofern der Umsatz durch einen Unternehmer erbracht wurde, schließt sich die Frage an, ob dieser mit der Erbringung des Umsatzes im Rahmen seines Unternehmens gemäß § 2 Abs. 1 Satz 2 UStG gewirkt hat.
Weiterhin ist bei Umsätzen durch Unternehmer im Rahmen ihres Unternehmens grundsätzlich zu charakterisieren, ob eine Lieferung gemäß § 3 Abs. 1 („klassische Lieferung”), Abs. 3 (Kommissionsgeschäft) oder Abs. 4 UStG (Werklieferung) vorliegt oder es sich um eine sonstige Leistung gemäß § 3 Abs. 9 („klassische sonstige Leistung”) oder Abs. 10 (Werkleistung) handelt.