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PiR Nr. 9 vom Seite 247

IFRIC 23: Berücksichtigung von Unsicherheiten bei der Bilanzierung von Ertragsteuern

Ein Meilenstein im Regelwerk des IAS 12

StB Lars Ruberg

Am hat der IASB die finale Fassung der Interpretation „Uncertainty over Income Tax Treatments“ (IFRIC 23) veröffentlicht. Gegenstand der Interpretation ist die Berücksichtigung von Unsicherheiten bei der Bilanzierung der laufenden und latenten Ertragsteuern, die trotz ihrer hohen Praxisrelevanz bislang nur unzureichend geregelt war. Die Interpretation, die nur geringfügig von dem im Oktober 2015 veröffentlichten Interpretationsentwurf DI/2015/1 abweicht, kann insoweit als ein Meilenstein im Regelwerk des IAS 12 betrachtet werden. Als Eckpunkte sind die einheitliche Ansatzschwelle i. S. des probable-Kriteriums, die ermessensabhängige Bewertung mit dem wahrscheinlichsten Wert oder dem Erwartungswert sowie die Grundannahme eines Entdeckungsrisikos von 100 % hervorzuheben. Weiterhin ungeregelt bleibt die eindeutige Zuordnung von Zinsen und Strafzahlungen in den Anwendungsbereich des IAS 12 bzw. IAS 37.

Grünberger, IFRS 2016, XIV. Ertragsteuern (Income Taxes), 14. Aufl., Herne 2017, S. 299 NWB SAAAF-86531

Kernaussagen
  • IFRIC 23 sieht eine einheitliche Ansatzschwelle i. S. des „probable“-Kriteriums vor. Bezugsgrößen für die Risikoadjustierung sind der steuerliche Gewinn oder Verlust, die Steue...

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