Übungen zum Bürgerlichen Recht für Wirtschaftswissenschaftler
2. Aufl. 2017
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Teil 3: Übungsfälle
Fall
Am Montagmorgen, dem , findet Weinhändler Vogeler (V) eine ganze Reihe von Briefen in seinem Geschäftsbriefkasten. V nimmt die Briefe mit in sein Büro, wo er täglich seine Post erledigt.
Zuerst öffnet V ein Schreiben seines Kunden Adam (A), dem er vor wenigen Tagen zwei Kisten erlesenen Rotweins zu einem Preis i. H. v. 200 € angeboten hat. Erfreut liest V, dass A das Angebot annimmt. Seine Freude währt aber nur kurz. Denn das nächste Schreiben, das V liest, enthält einen Widerruf der Annahme durch A. A hat nämlich das Annahmeschreiben am vergangenen Samstag zur Post gegeben und seinen Widerruf am Sonntag persönlich in den Briefkasten des V geworfen. Daher hat V am Montagmorgen beide Schreiben des A vorgefunden. V ist unsicher, ob er dem A die beiden Kisten zu dem Preis i. H. v. 200 € verkauft hat.
Kann V von A die Zahlung von 200 € verlangen?
Die Stimmung des V ist deutlich abgekühlt, als er ein Schreiben von Berthold (B) öffnet, einem Stammkunden, der dem V allerdings nicht übermäßig sympathisch ist. In seinem Schreiben, das vom 16. 11. datiert, nimmt B ein Sonderangebot des V über eine Auswahl südamerikanischer Rotweine z...