Blick über den Tellerrand

In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen die Auswirkungen des StaRUG einmal unter ganz anderen Gesichtspunkten vor.

Prof. Dr. Wolfgang Marotzke beschreibt ab S. 232, dass der Restrukturierungsplan für Unternehmenserben ein Rettungsanker sein kann, die das Unternehmen eben nicht persönlich gegründet, sondern geerbt haben. Neben der neuen Aufgabe als Unternehmer sehen sich die Erben zugleich häufig mit Ansprüchen aus Pflichtteilsrechten, Vermächtnissen, Auflagen etc., aber auch mit den Geschäftsschulden des Erblassers konfrontiert. Das StaRUG bietet mit dem Restrukturierungsplan gute Möglichkeiten, alle diese Verbindlichkeiten zu regeln und die Verhältnisse mit den Vermächtnisnehmern und sonstigen Gläubigern zu gestalten.

An welche Grenzen die Regelungen des StaRUG in unserer globalisierten Welt und dem System der internationalen Zusammenarbeit deutscher Unternehmer mit ausländischen Zulieferern geraten können, beschreibt Thorben Schmidt ab S. 237. Auch wenn die Rechtsvereinheitlichung in der EU weit vorangeschritten ist, zeigt sich an zwei von ihm gewählten Beispielen – einer gerichtlichen Entscheidung aus Singapur und einer aus Hong Kong –, dass es an einigen Stellen noch ein weiter Weg sein kann, international anerkannte und verlässliche Sanierungsergebnisse zu erzielen.

Das Thema Globalisierung und die derzeitigen Probleme mit den Lieferketten beschäftigt auch Dr. Volkhard Emmrich. Wie sind die Unternehmen künftig auszurichten, damit Störungen in den Lieferketten bestmöglich verkraftet werden? Die aktuelle Krisensituation, resultierend aus gleich mehreren Ursachen (Pandemie, Krieg, …) kann vielleicht sogar in einzelnen Bereichen ihr Gutes haben, weil neue Konzepte entwickelt und gedacht werden müssen und Altes, was nicht mehr funktioniert, geändert werden muss. Sie finden seine Lösungsideen und Grundlagen für neue Konzepte im Beitrag „Lieferkettenprobleme“ ab S. 244.

Mit besten Grüßen,

Ruth Sterzinger