Online-Nachricht - Freitag, 22.07.2022

Verfahrensrecht | Anwendungsfragen zur Anpassung des Zinssatzes für Nachzahlungs- und Erstattungszinsen (BMF)

Das BMF hat zu den Änderungen der §§ 233 bis 239 AO durch das "Zweite Gesetz zur Änderung der Abgabenordnung und des Einführungsgesetzes zur Abgabenordnung" vom (BGBl. I S. 1142) Stellung genommen ().

Hintergrund: Durch das sog. Zinsanpassungsgesetz wurden u.a. die §§ 233, 233a, 238 und 239 AO geändert. Insbesondere wurde der Zinssatz der sog. Vollverzinsung für Verzinsungszeiträume ab dem geändert. Diese Änderung gilt rückwirkend in allen offenen Fällen.

In dem Schreiben geht das BMF auf folgende Punkte näher ein:

I. Änderung des § 233 AO

II. Änderung des § 233a AO

  1. Bestimmung der maßgebenden Karenzzeit (§ 233a Absatz 2 Satz 2 AO)

  2. Reihenfolge der bei Berechnung von Erstattungszinsen maßgeblichen Zahlungen (§ 233a Absatz 3 Satz 4 und Absatz 5 Satz 4 AO)

  3. Erlass von Nachzahlungszinsen bei freiwilligen Zahlungen (§ 233a Absatz 8 AO)

III. Änderung des § 238 AO

  1. Zinssatz für die Verzinsung nach § 233a AO für Verzinsungszeiträume ab dem (§ 238 Absatz 1a AO)

  2. Zinsberechnung bei unterschiedlichen Zinssätzen (§ 238 Absatz 1b AO)

  3. Evaluierung (§ 238 Absatz 1c AO)

  4. Anwendungsregelung zu § 238 Absatz 1a bis 1c AO

  5. Übergangsregelung (Artikel 97 § 15 Absatz 16 EGAO)

IV. Änderung des § 239 AO

  1. Dauer der Zinsfestsetzungsfrist (§ 239 Absatz 1 Satz 1 AO)

  2. Beginn der Zinsfestsetzungsfrist (§ 239 Absatz 1 Satz 2 AO)

  3. Anrechnung von Zinsen nach § 233a AO auf andere Zinsen (§ 239 Absatz 5 AO)

Hinweis:

Zur Übergangsregelung nach Artikel 97 § 15 Absatz 16 EGAO ist ein gesondertes BMF-Schreiben ergangen. Lesen Sie hierzu unsere Online-Nachricht v. 22.7.2022.

Quelle: BMF, Schreiben v. 22.7.2022 - IV A 3 - S 1910/22/10040 :010, BMF online (il)

Fundstelle(n):
RAAAJ-18066