Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Erbringung von Steuerberatungsleistungen durch den Abschlussprüfer
Immer wenn es zu Unternehmensschieflagen und Bilanzskandalen kommt, wird den Abschlussprüfern Versagen vorgeworfen. Im Zentrum der Diskussion steht häufig die Erbringung von Nichtprüfungsleistungen bzw. Steuerberatungsleistungen an Prüfungsmandanten, weil dadurch die Unabhängigkeit der Prüfer gefährdet wird. Insofern kam es im Laufe der Zeit zu immer stärkeren Einschränkungen bezüglich der Zulässigkeit von Prüfung und Beratung. Die empirische Forschung konnte aber aufzeigen, dass es dadurch nicht zu einer verringerten Prüfungsqualität kommt, wohl aber zu entsprechenden Wahrnehmungen. Es zeigt sich des Weiteren, dass Steuerberatungsleistungen durch besondere Wirkungsmechanismen gekennzeichnet sind und möglicherweise sogar qualitätssteigernd wirken. Vor diesem Hintergrund erscheinen Beschränkungen in der Steuerberatung von Prüfungsmandanten, wie zuletzt durch das FISG, nicht gerechtfertigt.
Die Erkenntnisse dieses Beitrags lassen sich in folgenden Thesen zusammenfassen:
Die Erbringung von Nichtprüfungsleistungen für Prüfungsmandanten hat gegenläufige Effekte auf die Prüfungsqualität. Auf der einen Seite bedrohen sie die Unabhängigkeit...